Volker Rühe über Angela Merkel: „Sie hat desaströs verhandelt“ - WELT
WELTGo!
Journalismus neu erleben und produktiver werden
Ihr Assistent Journalismus neu erleben und produktiver werden
WELTGO! ENTDECKEN
  1. Home
  2. Politik
  3. Deutschland
  4. Volker Rühe über Angela Merkel: „Sie hat desaströs verhandelt“

Deutschland Rühe sorgt sich um CDU-Zukunft

„SPD hat gleich zwei Kanzlerkandidaten von Gewicht“

Volker Rühe kritisiert Merkel scharf

Volker Rühe, Ex-Verteidigungsminister und ehemaliger CDU-Generalsekretär, hat Angela Merkel scharf angegriffen. Dem „Stern“ sagte er: „Merkel hat für die Zukunft der CDU - und darum sollte es ihr mehr gehen als um ihre eigene Gegenwart - desaströs verhandelt!“

Quelle: WELT

Autoplay
„Wir haben nicht mal ein Ass für die Zukunft“: Volker Rühe rechnet mit der Kanzlerin und der Parteiführung ab. Der Ex-CDU-Generalsekretär erklärt, welchen strategischen Fehler Merkel begangen hat, und was sie tun muss.

Der frühere Verteidigungsminister und ehemalige CDU-Generalsekretär Volker Rühe hat Bundeskanzlerin Angela Merkel scharf für die Zugeständnisse an die SPD bei den Koalitionsverhandlungen angegriffen. Dem Hamburger Magazin „Stern“ sagte Rühe: „Merkel hat für die Zukunft der CDU – und darum sollte es ihr mehr gehen als um ihre eigene Gegenwart – desaströs verhandelt!“

Rühe vermisst bei Merkel insbesondere das strategische Denken bei der Besetzung des künftigen Kabinetts. „Die SPD hat mit Andrea Nahles und Olaf Scholz jetzt gleich zwei potenzielle Kanzlerkandidaten von Gewicht für die Zukunft. Wenn man so will: zwei Asse für die Zukunft. Wir haben nicht mal einen.“

Lesen Sie auch
Andrea Nahles will kommissarische Parteivorsitzende werden – wenn denn die widerspenstige SPD mitspielt
Weg zum SPD-Vorsitz

Der frühere CDU-Vize forderte von Merkel, nun „die wichtigsten Positionen in Kabinett und Fraktionsführung mit potenziellen Kanzlerkandidaten zu besetzen, die aber noch wichtige Erfahrungen brauchen.“ Als Kandidaten nannte Rühe explizit die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer sowie den Parlamentarischen Staatssekretär im Finanzministerium, Jens Spahn, der als Merkel-Gegner gilt. „Die CDU braucht jetzt ein Zukunftsteam, keine Ergebenheitstruppe“, sagte er.

Rühe sagte weiter: „Jeder muss mal aufhören. Wer Nachfolger braucht, der muss auch Talente fördern, die zu Konkurrenten werden können.“ Scharf ging Rühe auch mit seiner Partei ins Gericht: „Mein Zorn gilt nicht nur dem Verhalten von Angela Merkel, sondern genauso einer weiteren CDU-Führung, die das alles geschehen lässt und die Zukunft der CDU verspielt.“

An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern
Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du hier. Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

Wer bezahlt welchen Preis für diese Regierung?

Es rumort in der CDU – seit dem Ende der Koalitionsverhandlungen auch deutlich hörbar: Immer mehr Stimmen werden laut, die die Parteichefin anzählen.

Quelle: WELT/ Larissa Keller

rct/dpa

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema