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Verschwörung gegen Amerika Taschenbuch – 1. März 2007
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WAS WÄRE GEWESEN WENN…?
Der Roman von Philip Roth beginnt mit einem kühnen Einfall: Charles Lindbergh, der berühmte Fliegerheld, Faschistenfreund und Antisemit, verbucht bei den Präsidentschaftswahlen im Jahr 1940 einen erdrutschartigen Sieg über Franklin D. Roosevelt. Unter den amerikanischen Juden breiten sich Furcht und Schrecken aus – auch bei der Familie Roth in Newark.
„Wer dieses Buch liest, begreift besser: nein, spürt sinnlich und anschaulich, was es heißt, dass die Geschichte, die sich im Rückblick immer als das Notwendige darstellt, bei ihrem Eintreten als das Unvorhergesehene kommt.“ Ulrich Raulff (Süddeutsche Zeitung)
- Seitenzahl der Print-Ausgabe544 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberRowohlt Taschenbuch
- Erscheinungstermin1. März 2007
- Abmessungen11.4 x 2.85 x 19 cm
- ISBN-103499240874
- ISBN-13978-3499240874
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Produktbeschreibungen
Pressestimmen
Kein literarisches Buch hat in den letzten Jahren eine solche Aufmerksamkeit erregt. ― Neue Zürcher Zeitung
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Werner Schmitz ist seit 1981 als Übersetzer tätig, u. a. von Malcolm Lowry, John le Carré, Ernest Hemingway, Philip Roth und Paul Auster. 2011 erhielt er den Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis. Er lebt in der Lüneburger Heide.
Produktinformation
- Herausgeber : Rowohlt Taschenbuch; 5. Edition (1. März 2007)
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 544 Seiten
- ISBN-10 : 3499240874
- ISBN-13 : 978-3499240874
- Originaltitel : The Plot Against America
- Abmessungen : 11.4 x 2.85 x 19 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 186,829 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 501 in Science-Fiction - Alternativweltgeschichte
- Nr. 13,594 in Gegenwartsliteratur
- Nr. 23,140 in Literatur
- Kundenrezensionen:
Informationen zum Autor
Philip Roth ist Träger der wichtigsten US-amerikanischen Literaturpreise und hoch geehrt von der internationalen Schriftstellervereinigung P.E.N. Oft wird er in einem Atemzug mit Faulkner, Bellow und Dos Passos genannt. Der 1933 in Newark, New Jersey, geborene Autor mit europäisch-jüdischem Hintergrund schreibt unermüdlich, schonungslos und in drastischer Sprache über seine Landsleute. Das erste Buch mit Short Storys erschien 1959. Die folgenden Romane und Erzählungen über die jüdische Mittelklasse der Nachkriegszeit, über ihre Beziehungen, Zwänge und Neurosen, lösten oft Skandale aus. Bis 1992 unterrichtete Roth an verschiedenen Universitäten. Liebe, Sexualität und Tod sind bis heute die Themen seines Werks. Philip Roth lebt – nach Stationen in Rom, Chicago, London und New York – in Connecticut.
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Ein aktuelles Buch, dasvoreinem Dreivierteljahrhundert spielt - von einem der wichtigsten Schriftsteller Amerikas.
Diese hypothetischen Fragen werden in dem vorliegenden Buch aus der Perspektive einer jüdischen Kleinbürgerfamilie aus Newark beantwortet. Der hart arbeitende und etwas engstirnige Vater Hermann Roth verkauft Versicherungen, die Mutter hält das Haus zusammen, der älteste Sohn Sandy ist ein begabter Zeichner und der Jüngste, eben der kleine Philip Roth, ist die Person, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird. Es ist eine interessante Geschichte, die langsam und sorgfältig entwickelt wird und deren zahlreiche Charaktere der Fiktion Farbe und Tiefe geben. Da ist der problematische Cousin Alvin, der nach Kanada geht um in Europa gegen Deutschland zu kämpfen und als Krüppel heimkommt, ehe er in einer semikriminellen- Halbwelt verschwindet, da ist Tante Hedwig, die einen lindberghfreundlichen Rabbi heiratet und sogar zum Empfang des Nazi-Außenministers Ribbentrop ins Weiße Haus eingeladen wird. Als sei das Buch als potenzielles Drehbuch verfasst, spart Roth nicht mit starken Bildern, die förmlich nach Verfilmung drängen - etwa, wenn Präsident Lindbergh höchstpersönlich unter dem Jubel seiner Bürger jeden Tag mit seiner Maschine seine Runde über Washington dreht oder Zigtausend Deutschamerikaner in großen Veranstaltungen in den USA die nationalsozialistische Ideologie propagieren.
Als der Krieg in Europa sich seinem blutigen Höhepunkt nähert und die Japaner dabei sind ganz Asien zu erobern, steht schließlich eine Riesenmehrheit der Amerikaner hinter dem isolationistischen Präsidenten, der sie aus diesen Gemetzeln herausgehalten hat. Sogar viele Juden geben ihren Widerstand gegen Lindbergh auf, weil der Präsident die Formen wahrt. In Wahrheit aber beginnt eine unübersehbare Ausgrenzung der jüdischen Amerikaner, die Roth in deutlicher Anspielung an die Judenräte des Zweiten Weltkrieges beschreibt. Denn unterstützt und angespornt von etablierten jüdischen Verbänden beginnt die Regierung damit, jüdische Familien aus den Städten auszusiedeln und über das ganze Land zu verteilen - während FBI Agenten gleichzeitig dafür sorgen, dass jüdische Amerikaner, die sich diesen Anordnungen widersetzen, in berufliche und soziale Schwierigkeiten geraten.
Hellsichtige wandern nach Kanada aus, Duldsame lassen sich in die Provinz verschicken, nur wenige protestieren, allen voran der windige Rundfunkmoderator Walter Winchell, der die faschistischen Anwandlungen des Präsidenten unverdrossen und drastisch anprangert ehe er seinen Job und am Ende auch sein Leben verliert. Denn unter der stillschweigenden Duldung der offiziellen Stellen hat sich längst jener Mob organisiert, der immer dabei ist, wenn es gilt, unter irgendeinem Vorwand Menschen zu erschlagen.
Bis hierhin liest sich das Buch wie eine spannende Fiktion, und der Leser ist gespannt, mit welchem Dreh der Autor die Handlung wieder in den sicheren Hafen der Weltgeschichte zurückführen wird, denn daran, dass die USA den Krieg schließlich doch an der Seite der Briten geführt und gewonnen haben, kann auch Roth kaum vorbeikommen.
Die Lösung ist verblüffend einfach: (1) Auf dem Höhepunkt der Krise verschwindet der fliegerbegeisterte Präsident bei einem Alleinflug und wird nie mehr gesehen. (2) Der amoklaufende Vizepräsident wird vom Senat abgesetzt, Franklin D. Roosevelt wird zum neuen Präsidenten ernannt und alles ist wieder gut.
Ein willkürlicheres und dürftigeres Finale eines Buches, dass immerhin über weite Passagen den Leser zu fesseln vermochte, kann man sich kaum vorstellen - dass dies einem Premium-Autor von der Klasse Philip Roth geschieht, ist kaum zu fassen. Wenn der antisemitische Spuk wirklich so leicht hinwegzufegen ist wie dies am Ende des Buches suggeriert wird, dann hätten sich die Exzesse, unter denen die Juden immer mehr zu leiden hatten, niemals entwickeln können. Und wenn die antisemitischen und faschistischen Tendenzen, die Roth für die USA beschwört auch nur einen Funken Wahrscheinlichkeit besitzen, dann hätte FDR nicht so locker an die Macht zurück gelangen können. Diese Lösung passt hinten und vorne nicht zusammen
Auch erzählerisch kann das Buch am Ende nicht mehr überzeugen. Die Zweigleisigkeit der Darstellung, d. h. die parallele Geschichte der Familie Roth und die Schilderung der großen Politik, kommen immer weniger zur Deckung. Am Ende ist Roth nur noch dort überzeugend, wo er die Empfindungen und Verhaltensweisen konkreter Personen beschreibt - sobald er aber den Blick ins politische off wendet, wird es hölzern und langweilig. Schade, da war mehr drin.
Ich bin davon überzeugt, daß der Autor die Auflösung nicht so geschrieben hätte, wenn sein Buch unter dem Eindruck von Donald Trumps Präsidentschaft entstanden wäre, aber anno 2004 hätte man sich ja auch manches am Amerika von heute auch noch nicht so vorstellen können, an das man sich neuerdings bereits gewöhnt hat und fast schon für normal zu halten beginnt. Vielleicht fehlte Roth eine zündende Idee für den Schluß, so wurde eben eine eher platte Verschwörung aufgedeckt, die eher grobschlächtig aus ein paar historischen Fakten und deren nicht absolut undenkbaren erfundenen Hintergründen zusammengenagelt wurde.
Was dieses Buch für mich so mitreißend gemacht hat, ist das ständige Lauern einer zunächst nur undeutlich faßbaren, aber Stück für Stück immer klarer werdenden Bedrohung hinter der schleichenden Entwicklung eines neuen Normal unter der Präsidentschaft eines geschickten und erfolgreichen Populisten, in diesem Fall Charles Lindbergh, der (nur in diesem Roman) Roosevelt bei der Präsidentschaftswahl 1940 schlagen konnte, aber ebenso die Wirkung, die es auf die verschiedenen Personen aus Philips Familie und Umfeld hat, daß ihnen das selbstverständliche Sicherheitsgefühl, die zuvor nie angezweifelte angenommene Erwünschtheit in ihrem Land, ihrer Gesellschaft binnen kurzer Zeit abhanden kommt, und wie dies gegen sie instrumentalisiert werden kann und auch tatsächlich wird. Diese Wirkungen umfassen das komplette Kaleidoskop von aggressiver Gegenwehr gegen jeden (oft für sich genommen harmlos wirkenden) neuen Nadelstich über angestrengte Anpassungsbemühungen, um unter dem Radar zu bleiben bis hin zu begeisterter Gefolgschaft. Roth ist ein genauer Beobachter, er kennt seine Pappenheimer und muß sich schon vor diesem Buch viele Gedanken über solche Dinge gemacht haben.
Letztlich enthält "Verschwörung gegen Amerika" aber vor allem eine überaus pessimistische - und, wie uns mittlerweile die Erfahrungen der letzten Jahre bestätigen können: eine bedrückend zutreffende - Einschätzung des Ablaufs politischer und gesellschaftlicher Kräfteverschiebungen, denen keine der beschriebenen Reaktionen der einzelnen Betroffenen Nennenswertes entgegenzusetzen hat. Am Ende muß Lindbergh auf rätselhafte Weise verschwinden, vielleicht in seinem Flugzeug abgestürzt, vielleicht von seinen Nazi-Auftraggebern aus dem Verkehr gezogen ... so ganz klar wurde mir das nicht, aber vielleicht lag das an mir und ich habe den Schluß zu hastig überflogen, der sich ab diesem Absturz nur noch wie eine aufgegangene Patience vor mich auffächerte, was meine Spannung rasch abfallen ließ.
Daß die kontrafaktische Phase in Amerikas Geschichte nur vorübergehend sein wird und ab irgendeinem Punkt noch vor Ende des Zweiten Weltkriegs die Geschichte wieder in den realen Verlauf einschwenken wird, wird schon lange vor dem Schluß durch sporadisch eingestreute Bemerkungen aus der Rückschau Philips aus späterer Zeit, über Ereignisse nach dem Zweiten Weltkrieg, klar, denen man entnehmen kann, daß die Nachkriegsgeschichte ebenfalls ihren gewohnten Verlauf nahm, was kaum vorstellbar wäre, wenn Amerika sich nicht zum Kriegseintritt gegen Nazideutschland entschlossen hätte. Trotzdem hat mich diese Lösung enttäuscht, vielleicht, weil sie meine trübselige Ahnung bestätigt, daß es auch aus Sicht des Autors aus der Gesellschaft heraus keine Lösung gibt, sondern nur glücklicher Zufall oder heimliche Strippenzieher hinter den Kulissen Populisten stoppen können, die das nötige Geschick bewiesen haben, die gesellschaftliche Grundstimmung für sich zu nutzen.
Irgendwie würde ich außerdem dieselbe Geschichte gerne noch einmal aus Perspektive des älteren Bruders, Sandy, lesen, der sich vorübergehend so sehr für Lindbergh begeistern ließ. Im Grunde ist er die interessantere Gestalt, wenn man sich wie ich fragt, was den Populismus erfolgreich macht und wie man ihn wieder loswerden kann.