Das Schicksal ist ein mieser Verräter
"Das Schicksal ist ein mieser Verräter" handelt von zwei Jugendlichen, die sich ineinander verlieben. Die Tragik an der Geschichte: Das Mädchen wird in naher Zukunft an Krebs sterben.
Originaltitel
The Fault in Our Stars
Regie
Dauer
125 Min.
Kinostart
12.06.2014
Genre
FSK
6
Produktionsland
Cast & Crew
Hazel Grace Lancaster
Augustus Waters
Peter Van Houten
Isaac
Mrs. Lancaster
Lidewij Vliegenthart
Mr. Lancaster
Mike Birbiglia
Patrick
Ana Dela Cruz
Dr. Maria
Randy Kovitz
Dr. Simmons
Toni Saladna
Flight Attendant
Redaktionskritik
Krebsbücher sind nicht doof – schon gar nicht, wenn sie so umwerfend geschrieben sind wie John Greens Bestseller über die 16-jährige Hazel Grace und ihren Freund Augustus Waters. Jetzt kommt der Kultroman ins Kino
Es gibt Bücher, die sind so wertvoll und bewegend, dass man am liebsten die ganze Welt davon überzeugen würde, sie zu lesen. Und wohl kaum ein anderes Buch wurde in den letzten Jahren so sehr geliebt wie John Greens „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“. Dass der Roman jetzt verfilmt wurde, stürzt Millionen Leser in ein Wechselbad der Gefühle. Die Vorfreude ist riesig, doch wird der Film die einzigartige Atmosphäre des Buches auch nur annähernd wiedergeben können? Das Leben ist schließlich keine Wunscherfüllmaschine. Doch in diesem Fall war das Schicksal kein mieser Verräter: Es gibt vermutlich nur wenige Romanverfilmungen, die es geschafft haben, ihrer Vorlage so nah zu kommen. Josh Boone („Love Stories“) hat die Geschichte von Hazel und Augustus fast lückenlos auf die Leinwand übertragen – und mit den „Divergent“-Stars Shailene Woodley und Ansel Elgort zwei Darsteller gefunden, die ihre Rollen perfekt verkörpern. Hazel gehört zu den „unheilbar Ledierten“. Ihre Diagnose lautet: Schilddrüsenkrebs mit Metastasen in der Lunge. Sie hat gerade ihren 33. Halbgeburtstag gefeiert, muss ständig eine Sauerstoffflasche hinter sich herziehen und fühlt sich wie eine tickende Zeitbombe. Mehr als alles andere beschäftigt sie die Frage, was aus den Figuren ihres Lieblingsbuches „Ein herrschaftliches Leiden“ geworden ist. Doch der Autor Peter van Houten lebt zurückgezogen in Amsterdam und weigert sich, ihre Briefe zu beantworten. In der Selbsthilfegruppe für Krebspatienten trifft sie auf den 17-jährigen Augustus, der durch Knochenkrebs ein Bein verloren hat. Er hat keine Angst, von der „Zeitbombe“ Hazel verletzt zu werden, aber er fürchtet sich davor, dass ihm „weder ein Leben noch ein Tod bestimmt ist, der irgendeine Bedeutung hat“. Und so beschließen die beiden,
in die Niederlande zu fahren, um Peter van Houten (Willem Dafoe) zu treffen. „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ erzählt von der ersten Liebe und den letzten Dingen, und dabei gelingt ihm etwas ganz Seltenes: Pointenreich und tiefgründig verbindet der zurückhaltend inszenierte Film Ironie und aufrichtiges Mitgefühl: Den vielfältigen Nebenwirkungen des Krebses, den Durchhalteparolen und Ermutigungssprüchen begegnen Hazel und Augustus mit Humor. Doch sie ahnen auch, dass wir ohne Leid tatsächlich nicht wüssten, was Freude ist. Es stimmt wahrscheinlich, dass Krebskinder nicht tapferer sind als andere. Aber den Wert und die Schönheit des Lebens spüren sie stärker als alle anderen. In dieser Geschichte lassen sie uns an diesem Gefühl teilhaben.
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