Vater Morgana
Tragikomödie. Ein dementer Ganove stürzt seinen Sohn ins Chaos.
Cast & Crew
Lutz Stielike
Walther Stielike
Annette Diercks
Lothar Rehberg
Britta
Holger
Guenther Diercks
Hans Peter Hallwachs
Edgar Moebius
Aykut Kayacik
Fazeli
Kerstin
Redaktionskritik
Christian Ulmen und Michael Gwisdek geben in der Buddykomödie als Vater und Sohn ein streitbares Paar ab
Lutz kann sich eigentlich nicht beklagen. Er sieht gut aus, hat einen ordentlichen Job, und dass er am liebsten Musik der Gruppe Münchener Freiheit hört, charakterisiert ihn hinreichend. Okay, er ist vielleicht sogar ein bisschen langweilig, aber das gleicht er durch sein flauschiges Gemüt und seine drollige Schüchternheit aus. Eine Rolle wie gemalt für den Großenbubencharme eines Christian Ulmen. In Till Endemanns Komödie „Vater Morgana“ gerät dieser Lutz an seinen ärgsten Albtraum: seinen eigenen Vater. Der war nämlich sein ganzes Leben lang das absolute Gegenteil des biederen Sohnes. Vater Walther (Michael Gwisdek) ist ein chaotischer Freigeist, der den Filius mit seinen Aufschneidergeschichten immer wieder in ärgste Schwierigkeiten brachte. Was Lutz nicht ahnt: Es hat einen Grund, warum sein alter Herr nach langen Jahren der Abwesenheit plötzlich wieder auftaucht. Walther ist mittlerweile an Alzheimer erkrankt und will seinen Sohn möglicherweise ein letztes Mal sehen. Vorher aber bringt er das Leben von Lutz noch einmal gehörig durcheinander ...
Die Vater-und-Sohn-Buddykomödie ist mit leichter Hand inszeniert, drückt sich aber in den entscheidenden Situationen um die Schwere des Themas herum. Es wird nie restlos klar, ob die Demenz von Walther nur gespielt ist oder nicht, zumal der ins Märchenhafte springende Schluss sogar nahezulegen scheint, dass alles nur geflunkert war. Was der modernen Münchhausiade trotz der Sonnenschein-Präsenz von Christian Ulmen einen fragwürdigen Beigeschmack verleiht.
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