Renteneintrittsalter erreicht – trotzdem weiter arbeiten? Was dann passiert
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Renteneintrittsalter erreicht – trotzdem weiter arbeiten? Was dann passiert

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Wer das Renteneintrittsalter erreicht hat, muss in den Ruhestand – oder doch nicht? echo24 erklärt, was gilt, wenn Ruheständler weiter arbeiten wollen.

Der Rentenbeginn markiert für viele den Übergang in einen neuen Lebensabschnitt. Doch bei vielen sorgt das Thema Rente vorab für einige Fragezeichen. Besonders die vielen Diskussionen, die aktuell innerhalb der Politik stattfinden, verunsichern einige. Denn zuletzt schlug der FDP-Fraktionschef Christian Dürr eine „flexible“ Rente vor – es müsse attraktiver werden, länger zu arbeiten, zum Beispiel bis zu einem Alter von 72 Jahren.

Einige dürften sich daraufhin eventuell die Frage gestellt haben: Ist das nicht bereits möglich? Oder muss ich ab einem bestimmten Alter in Rente gehen? Was passiert, wenn ich nach Erreichen meines Renteneintrittsalters einfach weiter arbeite? Und: Ab wann darf ich überhaupt in Rente? Die Bundesregierung liefert auf die wichtigsten Fragen rund um das Thema Renteneintritt klare Antworten.  

Wenn Renten-Eintrittsalter erreicht ist: Ab wann erhalten Ruheständler Geld?

Auf die Frage, ob die Rente mit Erreichen des Eintrittsalters automatisch ausgezahlt wird, erklärt die Bundesregierung: Nein, eine Rente wird nicht automatisch gezahlt. Um Rente zu beziehen, muss ein schriftlicher Antrag bei der Deutschen Rentenversicherung gestellt werden.

Wichtig dabei ist, den Antrag früh genug zu stellen – mindestens drei bis vier Monate vor dem geplanten Rentenbeginn – damit die Rentenzahlung pünktlich beginnen kann. Alle Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung gibt es nur auf Antrag. echo24 fasst zusammen, was bei dem Antrag auf Rente außerdem wichtig ist.

Rund um den Renten-Antrag gibt es bestimmte Fristen. Werden die Renten innerhalb der ersten drei Monate nach Renteneintrittsalter gestellt, werden die ausgefallenen Rentenzahlungen auch rückwirkend gezahlt. Versäumt der Antragstellende diese Frist, erhält er die Rente erst ab dem Antragsmonat. 

Wer darf wann in Rente? Eintrittsalter hängt von Versicherungszeit und Geburtsdatum ab

Der Zeitpunkt des Renteneintritts hängt von der Dauer der Versicherungszeiten in der gesetzlichen Rentenversicherung und dem Geburtsdatum ab. Die Renteninformation, die einmal jährlich von der Deutschen Rentenversicherung verschickt wird, gibt Auskunft über den Rentenbeginn und die Höhe der Rente.

Nur die wenigsten können noch vor 67 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen. echo24 berichtet, welche Jahrgänge bereits ab Mai 2024 in Rente dürfen. Zusätzlich stehen Online-Rechner der Deutschen Rentenversicherung zur Verfügung, um den Rentenanspruch für Beteiligte zu ermitteln. Eine Tabelle zeigt, wer später wie viel Rente bekommt. Dabei sind die Unterschiede bei der Rentenhöhe in Deutschland groß.

Flexibilität beim Rentenbeginn: Möglichkeiten der Verschiebung 

Es gibt keine Pflicht, mit Erreichen des Renteneintrittsalters auch wirklich in den Ruhestand zu gehen. Wer weiter arbeiten möchte, kann das durchaus tun. Ein späterer Renteneintritt bringt auch finanzielle Vorteile: Für jeden Monat, in dem nach Erreichen des Renteneintrittsalters weiter gearbeitet wird, gibt es einen Zuschlag auf die Rente. Auch die weiter gezahlten Rentenversicherungsbeiträge werden hierbei berücksichtigt. 

Wer das Renteneintrittsalter erreicht hat, kann trotzdem noch weiterarbeiten. Dafür gelten spezielle Regelungen.
Wer das Renteneintrittsalter erreicht hat, kann trotzdem noch weiterarbeiten. Dafür gelten spezielle Regelungen. © IMAGO, RAINER UNKEL/ IMAGO, Hanno Bode/ Collage: echo24.de

Wird die Rente nach Erreichen der Regelaltersgrenze nicht in Anspruch genommen, erhöht sich der spätere Rentenanspruch um 0,5 Prozent pro Monat. Gehen angehende Rentner weiterhin einer Beschäftigung nach und zahlen ihre Beiträge zur Rentenversicherung, steigt die spätere Rente zusätzlich.

Ein Durchschnittsverdiener kann seine Rente somit durch ein weiteres Berufsjahr um rund 100 Euro erhöhen. echo24 berichtet, wie viel Rente es später für Arbeitnehmer gibt, die jetzt 3500 Euro brutto verdienen. Wer bereits in Rente ist, sich aber im Ruhestand noch etwas dazuverdienen kann, darf das durchaus: Was bei einem Nebenjob in der Rente wichtig ist. (Von Milea Erzinger)

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