Hohe Energiekosten: Uni Straßburg bleibt länger geschlossen - news.ORF.at

Hohe Energiekosten: Uni Straßburg bleibt länger geschlossen

Angesichts der deutlich steigenden Energiepreise bleibt die Universität im französischen Straßburg in diesem Winter zwei Wochen länger geschlossen. Es werde eine dritte Woche Weihnachtsferien Anfang Jänner und eine Woche Distanzlernen im Februar geben, teilte Universitätspräsident Michel Deneken gestern mit. Zudem solle die auf eine Temperatur von 19 Grad eingestellte Heizung „so spät wie möglich“ eingeschaltet werden. Auch eine Informationskampagne sei geplant.

Ausgelöst durch Russlands deutlich reduzierte Gaslieferungen stiegen die Kosten für Energie in Europa zuletzt deutlich an. Im stark von Atomkraft abhängigen Frankreich sind zudem derzeit rund die Hälfte der Meiler außer Betrieb, sodass das Land viel Strom aus anderen Staaten importieren muss.

Auch die Straßburger Universität mit ihren knapp 57.000 Studentinnen und Studenten rechnet mit deutlich höheren Energiekosten. Wurden im vergangenen Jahr für Strom, Gas und Fernwärme noch rund zehn Millionen Euro fällig, rechnet die Uni für das laufende Jahr mit Kosten von 13 Millionen Euro. Für 2023 sind 20 Millionen Euro im Budget veranschlagt.

Die Bildungsgewerkschaft FSU kritisierte die geplanten Schließungen im Winter. Sie fürchtet, dass die Forschung darunter leiden könnte, wenn der Zugang zu Laboren erschwert wird. Außerdem belaste das „erzwungene Homeoffice“ die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, weil sie zu Hause heizen müssten.