KI aus künstlerischer Sicht betrachtet – Aktuell Uni Bielefeld

KI aus künstlerischer Sicht betrachtet


Autor*in: Universität Bielefeld

Im Kunstmuseum Marta Herford ist ab dem 17. Juni die Ausstellung „SHIFT. KI und eine zukünftige Gemeinschaft“ zu sehen. Begleitend hierzu haben Besucher*innen die Möglichkeit, an Workshops und Vorträgen teilzunehmen – unter anderem an Angeboten der Universität Bielefeld und des Sonderforschungsbereichs/Transregios 318 „Erklärbarkeit konstruieren“. Forschende der Universität Bielefeld haben sich hierfür im Vorfeld mit den Organisator*innen inhaltlich ausgetauscht. 

„Aufgrund der Thematik der Ausstellung zu Künstlicher Intelligenz waren wir von der Universität Bielefeld aus direkt an einer Kooperation mit dem Marta Herford interessiert“, sagt Professor Dr. Helge Ritter vom Forschungszentrum für Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC). „In einem Treffen im vergangenen September haben wir nicht nur die Möglichkeiten für Veranstaltungen zu einem interdisziplinären Begleitprogramm ausgelotet, sondern sind auch inhaltlich in die Ausstellungsplanung eingestiegen.“ Die Auseinandersetzung mit KI aus unterschiedlichen Perspektiven findet auch die Kuratorin der Ausstellung, Ann Kristin Kreisel, bereichernd: „Kunst kann die Wahrnehmung für abstrakte, wissenschaftliche Forschungsergebnisse und gesellschaftliche Zusammenhänge sensibilisieren und erhellende Zugänge schaffen“, so Kreisel. „Dafür ist ein enger Dialog mit Wissenschaftler*innen und die Auseinandersetzung mit aktuellen Forschungsdiskursen für die Künstler*innen unabdingbar.“

Zwei Personen betrachten und interagieren mit einem Robotik-Modell.
In den angebotenen Workshops erforschen Teilnehmende Robotik- und KI-Systeme.

KI-Systeme testen und erkunden

Aus dem Austauschtreffen sind daher neben der wissenschaftlichen Vertiefung der Ausstellung auch die Kooperationen für das Begleitprogramm entstanden. So bieten Forschende des Transregios 318 „Erklärbarkeit konstruieren“ der Universitäten Paderborn und Bielefeld einen Workshop zu KI an. Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren haben an zwei Terminen im August und September die Möglichkeit, verschiedene KI-Systeme zu testen und zu erkunden. Gemeinsam erarbeiten die Teilnehmenden eine Beschreibung von KI und diskutieren Fragen wie „Was ist starke und was schwache KI?“ und „Kann eine Maschine eigenständig denken?“.

Für Jugendliche ab 14 Jahren hat die Arbeitsgruppe „Medizinische Assistenzsysteme“ der Universität Bielefeld einen Workshop mit Lego-Robotern entwickelt. Die Teilnehmenden lernen die Grundlagen der Programmierung und die unterschiedlichen Sensoren des Lego-Systems kennen. Im Anschluss können sie selbst mit grafischen Elementen einen Roboter programmieren, der verschiedene Aufgaben löst.

Umfangreiche Werkkomplexe sind im Wissenschaftsdiskurs verwurzelt

Die Ausstellung „SHIFT. KI und eine zukünftige Gemeinschaft“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Kunstmuseum Stuttgart und dem Museum Marta Herford. Neun Künstler*innen präsentieren umfangreiche Werkkomplexe, die in einem engen Dialog mit Forscher*innen entstanden und im aktuellen Wissenschaftsdiskurs verwurzelt sind. Zentraler Bestandteil der Ausstellung ist ein Vermittlungs- und Erkundungsraum – hier kann sich das Publikum unmittelbar mit dem Begriff und der Geschichte der KI auseinandersetzen.  Vom 17. Juni bis zum 15. Oktober können Interessierte die Ausstellung im Marta Herford besuchen.

Die Workshops auf einen Blick

  • Wie begegne ich KI? 20.08. und 3.09. jeweils von 12-16 Uhr. Für Jugendliche und Erwachsene ab 16 Jahren.
  • Lego und Robotik – kreativ programmieren. 24.09. von 12-16 Uhr. Für Jugendliche ab 14 Jahren.

Die Anmeldung für die Workshops erfolgt über das Museum Marta.