Ulrich Noethen als Prof. Ferdinand Sauerbruch (65, historisch)

Ulrich Noethen in seiner Rolle als Prof. Ferdinand Sauerbruch
Ulrich Noethen in seiner Rolle als Prof. Ferdinand Sauerbruch | Bild: ARD / Xiomara Bender

Sauerbruch ist das unangefochtene Alphatier an der Charité und in zweiter Ehe mit einer 30 Jahre jüngeren Kollegin verheiratet. Er ist ein glänzender Operateur, der gekrönte Häupter genauso behandelt wie mittellose Patienten – und dabei jeden duzt. Einerseits gilt er als herrisch und aufbrausend, andererseits verfügt er über großen persönlichen Charme, gepaart mit Witz, Intelligenz und Großzügigkeit. Seine unterhaltsamen und charismatischen Auftritte im Hörsaal sind "großes Kino". Sauerbruch gilt im Nationalsozialismus aufgrund seines internationalen Renommees als unantastbar, obwohl er kein Parteimitglied ist. Als Patriot hatte Sauerbruch Hitlers Machtergreifung zunächst als Ausdruck wiedergewonnener Stärke nach der Niederlage des Ersten Weltkriegs begrüßt. Doch angesichts der "Euthanasie" an Kranken und Behinderten, der Verfolgung seiner jüdischen Kollegen und der politischen Gegner schlägt Sauerbruchs Sympathie für das Regime ins Gegenteil um. So finden schließlich auch die Widerständler des 20. Juli in seiner Villa im Grunewald einen Raum.

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