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Panorama Gemeinsames Manifest

Homosexuell, bisexuell, queer und trans – 185 Schauspielerinnen und Schauspieler outen sich

Schlossen sich dem Aufruf der Schauspieler an: Ulrich Matthes, Maren Kroymann und Mark Waschke Schlossen sich dem Aufruf der Schauspieler an: Ulrich Matthes, Maren Kroymann und Mark Waschke
Schlossen sich dem Aufruf der Schauspieler an: Ulrich Matthes, Maren Kroymann und Mark Waschke
Quelle: picture alliance/dpa/Britta Pedersen, picture alliance/dpa/Revierfoto, picture alliance / Stephan Persch
Maren Kroymann ist dabei, Mark Waschke und auch Ulrich Matthes: Über Hundert deutsche Schauspielerinnen und Schauspieler outen sich in einem Magazinbeitrag. Zu oft sei ihnen geraten worden, die eigene sexuelle Orientierung geheim zu halten. „Das ist jetzt vorbei.“

Ja, ich bin schwul, lesbisch, bisexuell, queer, nicht-binär oder trans: Mit einem gemeinsamen Manifest im Magazin der „Süddeutschen Zeitung“ wollen 185 Schauspielerinnen und Schauspieler eine öffentliche Debatte anstoßen.

Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem Maren Kroymann, Godehard Giese, Mark Waschke, Karin Hanczewski, Ulrich Matthes, Jaecki Schwarz und Mavie Hörbiger.

„Bisher konnten wir in unserem Beruf mit unserem Privatleben nicht offen umgehen, ohne dabei berufliche Konsequenzen zu fürchten“, heißt es in dem Beitrag. Zu oft sei ihnen geraten worden, die eigene sexuelle Orientierung geheim zu halten. „Das ist jetzt vorbei.“ Diversität sei in Deutschland längst gesellschaftlich gelebte Realität, schreiben die Künstler. Diese Vielfalt soll durch die Film- und Fernsehbranche abgebildet werden. Das Publikum sei bereit dafür.

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Im Interview fordern sechs der 185 Unterzeichner ihre Branche und die Gesellschaft auf, Diversität noch stärker sichtbar zu machen. Sie kritisieren die Männer- und Frauenbilder, die im Fernsehen und im Kino vermittelt werden. Lesbische Schauspielerinnen fürchteten, aus „dem Pool der für Männer begehrenswerten Frauen oder Frauenrollen“ herauszufallen und nicht mehr besetzt zu werden, sagt Karin Hanczewski.

Den Künstlern geht es darum, als Minderheit sichtbar zu sein. In der Familie oder im Freundeskreis hätten sie ein Coming-out hinter sich, sagt Godehard Giese. „Aber wir sind mit unserer sexuellen Identität in der Öffentlichkeit nicht sichtbar. Es wird immer angenommen, man gehöre zur Norm.“ Sein Kollege Jonathan Berlin bezeichnet es als „Akt der Selbstliebe“, sich zu outen. Als Jugendlichem hätten ihm Vorbilder gefehlt, „um damit freier umgehen zu können“.

Karin Hanczewski kritisiert, dass ihr in ihrem Beruf gesagt worden sei, sie solle sich nicht outen. Auch sie spricht von „Befreiung“ und fügt an: „Ich hatte immer den utopischen Wunsch, dass es, wenn ich mich mal oute, eine politisch-gesellschaftliche Relevanz hat. Als Einzelperson müsste ich schon wahnsinnig bekannt sein, damit das irgendwas verändert.“ In der Gruppe könnten sie aber etwas verändern.

dpa/jr/krott

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