Louisa Specht-Riemenschneider: Bonner Professorin wird neue Bundesdatenschutzbeauftragte - Golem.de

Louisa Specht-Riemenschneider: Bonner Professorin wird neue Bundesdatenschutzbeauftragte

Die Nachfolgerin von Ulrich Kelber als oberste deutsche Datenschützerin steht fest.

Artikel veröffentlicht am ,
Louisa Specht-Riemenschneider soll neue Bundesdatenschutzbeauftragte werden.
Louisa Specht-Riemenschneider soll neue Bundesdatenschutzbeauftragte werden. (Bild: Gereon K./CC-BY-SA 4.0)

Die Ampelkoalition hat sich auf eine neue Bundesdatenschutzbeauftragte geeinigt. Die Bonner Professorin Louisa Specht-Riemenschneider soll die Nachfolge des aktuell kommissarisch agierenden Amtsinhabers Ulrich Kelber antreten. Die 39-Jährige sei eine "ausgewiesene Koryphäe im Bereich Datenschutz und Rechtsinformatik", teilte der FDP-Bundestagsabgeordnete Maximilian Funke-Kaiser am 15. April 2024 zu der Einigung mit.

Kelber hätte zwar nach eigenem Bekunden gern eine zweite Amtszeit übernommen, doch er wurde zuletzt wegen kritischer Positionen zum Datenschutz im Gesundheitswesen oder bei den Sicherheitsbehörden nicht mehr ausreichend in der SPD unterstützt. Hinzu kam, dass Grünen und FDP nun das Vorschlagsrecht für den Posten zukam, weil die SPD mit den Bundestagsabgeordneten Uli Grötsch den Polizeibeauftragten bestimmen durfte.

Gut vernetzt als Regierungsberaterin

Specht-Riemenschneider wurde nach Angaben der Uni Bonn im Jahr 2011 an der Uni Freiburg mit der Schrift "Konsequenzen der Ökonomisierung informationeller Selbstbestimmung – Die zivilrechtliche Erfassung des Datenhandels" promoviert. Seit April 2018 hat sie in Bonn den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Informations- und Datenrecht inne.

Dort leitet sie auch die Forschungsstelle für Rechtsfragen neuer Technologien sowie Datenrecht (ForTech). Ebenfalls ist sie Direktorin am Institut für Handels- und Wirtschaftsrecht sowie Direktorin am Zentrum für Medizinische Datennutzbarkeit und Translation (ZMDT). Zudem ist sie Vorsitzende des Sachverständigenrats für Verbraucherfragen (SVRV) des Bundesumweltministeriums.

Zwischenzeitlich war sie der Uni Bonn zufolge auch Vorsitzende des Digitalbeirats des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). Sie gehört ebenfalls dem Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Recht und Informatik an und hat als Mitglied der Gründungskommission die Gründung des Dateninstituts begleitet.

Wann Specht-Riemenschneider die Leitung der Behörde übernimmt, ist unklar. Kelber kann maximal bis Anfang Juli 2024 das Amt kommissarisch führen, anschließend könnte laut Tagesspiegel sein Stellvertreter Jürgen Müller den Posten vorübergehend übernehmen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Meckermurmel 19. Apr 2024 / Themenstart

Ist Bundesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit nur ein Teilzeitjob?

Dave_Bowman 17. Apr 2024 / Themenstart

Zumal jeder Studienabbrecher, der ohne Abschluss eine Firma gründet und anschließend...

Kaiser Ming 16. Apr 2024 / Themenstart

nach der reinen Logik bedeutet das nichts gutes aber schauen wir mal

fritze_007 16. Apr 2024 / Themenstart

Kaum zu glauben allerdings, dass sie sich bei ihrer Vita aber schon in diesem "Alter" (39...

Kommentieren



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Apple-Headset
Nachfrage nach Vision Pro soll merklich gesunken sein

Apples erstes VR-Headset Vision Pro sorgte für einen Hype - der nun allerdings verflogen zu sein scheint.

Apple-Headset: Nachfrage nach Vision Pro soll merklich gesunken sein
Artikel
  1. US-Behörden: Microsoft als Gefahr für die nationale Sicherheit
    US-Behörden
    Microsoft als Gefahr für die nationale Sicherheit

    Microsofts Sicherheitspraktiken stellen für US-Behörden offenbar inzwischen ein großes Problem dar. Ein ehemaliger Cyberpolitik-Direktor der US-Regierung bestätigt genau das.

  2. Planet 9: Mögliche Beweise für unbekannten Planeten im Sonnensystem
    Planet 9
    Mögliche Beweise für unbekannten Planeten im Sonnensystem

    Ein Forschungsteam will den stärksten Beweis für einen möglichen neunten Planeten in unserem Sonnensystem gefunden haben.

  3. Freelancer-Kompass 2024: Freiberufler bereuen nichts
    Freelancer-Kompass 2024
    Freiberufler bereuen nichts

    Besonders IT-Freelancer sind mit ihrer Arbeitssituation zufrieden, so eine neue Studie. Sie verdienen im Schnitt rund 63.000 Euro.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Neue DAMN Deals • PC-Komponenten -52% • MindStar: Gigabyte RTX 4070 Windforce OC 559€, Palit RTX 4080 Super Jetstream OC 999€ - günstig wie nie • Ryzen 5 8500G 166,89€ • MSI MEG 342CDE OLED 999€ [Werbung]
    •  /