Arzt auf Klinikgelände getötet: Polizei äußert sich erstmals zum Motiv des mutmaßlichen Täters
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Arzt auf Klinikgelände getötet: Polizei äußert sich erstmals zum Motiv des mutmaßlichen Täters

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In Wasserburg im Landkreis Rosenheim wurde am Montagabend (8. April) in einer Klinik ein 40-jähriger Arzt niedergestochen. Er starb noch vor Ort. Nun sind erste Details zum Motiv des Tatverdächtigen bekannt.

Update vom 10. April, 11.20 Uhr: Nach dem tödlichen Angriff auf einen Arzt in einem Klinikgebäude in Wasserburg am Inn ist die Polizei bei der Frage nach dem Motiv des Täters inzwischen ein gutes Stück weiter gekommen. Nach eigenen Angaben haben die Ermittler inzwischen ein recht klares Bild davon, was passierte und warum der Täter sein Opfer angegriffen hat. „Wir haben schon einigermaßen eine Vorstellung über die Abläufe und die Hintergründe der Tat“, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa). Allerdings würden Details mit Blick auf die mögliche psychische Erkrankung des Verdächtigen nicht öffentlich gemacht. 

Das Opfer, ein 64-jähriger Arzt, arbeitete seit Jahren in einer Klinik für Psychiatrie in Wasserburg am Inn (Landkreis Rosenheim). Überwiegend hatter er mit psychisch kranken und suchtkranken Straftätern zu tun. Bei dem Tatverdächtigen soll es sich nach Informationen der dpa um einen ehemaligen Patienten des Arztes gehandelt haben. Die Ermittlungen zu der berufsbedingten Beziehung zwischen Opfer und mutmaßlichem Täter dauern an. „Wir gehen davon aus, dass es sich um eine gezielte Attacke handelte“, sagte der Polizeisprecher. Nach der Tat wählte der Verdächtige laut Polizei selbst den Notruf und habe gesagt, man könne ihn festnehmen.

Update vom 9. April, 17.22 Uhr: Aufgrund der ersten Ermittlungen liegen Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei Hinweise darauf vor, dass zwischen dem Opfer und dem mutmaßlichen Täter vor einigen Jahren ein berufsbedingter Kontakt bestand. 

Update vom 9. April, 16.22 Uhr: Nach dem tödlichen Messerangriff auf einen Arzt in Wasserburg sind die Hintergründe zur Tat nach wie vor unklar. Nicht bekannt ist auch, ob der 40 Jahre alte Verdächtige sein Opfer kannte und gar Patient der psychiatrischen Klinik war. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei ermitteln nun wegen Mordes gegen den Mann, der kurz nach der Tat am Montagabend blutverschmiert von Polizisten festgenommen werden konnte.

Arzt in Wasserburg niedergestochen: „Er hat nur mit Rechtsbrechern gearbeitet“

Der Regierungsbezirk Oberbayern ist Träger der betroffenen Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie, psychosomatische Medizin, Geriatrie und Neurologie in Wasserburg am Inn (Landkreis Rosenheim). Nach Angaben einer Bezirkssprecherin war der 64 Jahre alte Mediziner seit vielen Jahren in der Klinik beschäftigt. Ob der Mann vor der Tat bedroht worden sei, wisse sie nicht – dem gehe die Polizei nach. „Er hat nur mit Rechtsbrechern gearbeitet, im Maßregelvollzug“, sagte die Sprecherin. Der Angriff sei nach dem Dienstende des Mannes erfolgt. 

Update vom 9. April, 9.50 Uhr: In einer Klinik im Wasserburger Stadtteil Gabersee kam es zu einem tragischen Vorfall. Wie die Polizei berichtet, sind Kollegen, die sich bereits wegen eines anderen Einsatzes auf dem Klinikgelände befanden, von einem Zeugen auf eine schwer verletzte Person hingewiesen worden. Bei dem Opfer handelte es sich um einen 64-jährigen Mann, der als Arzt in der Klinik tätig war. Trotz der Bemühungen von Ersthelfern, die sich bereits um den Verletzten kümmerten, verstarb der Arzt noch vor Ort.

Erste Erkenntnisse der Polizei: Tatverdächtiger sticht Arzt mit Küchenmesser nieder

Unweit vom Ort des Geschehens entfernt, trafen die Polizisten auf einen blutverschmierten Mann. Der 40-jährige Deutsche aus Norddeutschland ließ sich widerstandslos festnehmen. Die Polizei konnte zudem die mutmaßliche Tatwaffe, ein Küchenmesser, sicherstellen.

In einer Klinik in Wasserburg am Inn ist am Montagabend (8. April) ein 64-jähriger Arzt von einem 40-Jährigen mutmaßlich niedergestochen worden. Die Polizei nahm ihn vor Ort fest.
In einer Klinik in Wasserburg am Inn ist am Montagabend (8. April) ein 64-jähriger Arzt von einem 40-Jährigen mutmaßlich niedergestochen worden. Die Polizei nahm ihn vor Ort fest. © Imago/Benedict Bettermann/aal.photo/Pond5 Images/Canva Collage

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Tatverdächtiger in Fachklinik – wird von Polizisten rund um die Uhr bewacht

Die Ermittlungen in diesem Fall werden von der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein durchgeführt. Neben dem zuständigen Staatsanwalt und den Ermittlern waren auch Streifenwagenbesatzungen der Polizei Wasserburg am Inn, Beamte des Kriminaldauerdienstes und Spurensicherungsexperten der Kripo an den Untersuchungen beteiligt. Nach Abschluss der kriminalpolizeilichen Maßnahmen wurde der Tatverdächtige in eine forensische Fachklinik im Landkreis München gebracht. Dort wird er von der Polizei durchgehend bewacht.

Um die Betreuung der Angehörigen sowie der Kolleginnen und Kollegen des Getöteten zu gewährleisten, war die Psychosoziale Notfallversorgung mit mehreren Helfern der Notfallseelsorge und der Krisenintervention im Einsatz.

Erstmeldung vom 9. April, 9.38 Uhr: Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt, ist am Montagabend (8. April) ein Tötungsdelikt in Wasserburg am Inn geschehen. Demnach wurde ein toter Mann aufgefunden. Zuvor berichtete die Passauer Neue Presse über den Vorfall im Landkreis Rosenheim. Dabei soll sich die Tat auf einem Klinikgelände abgespielt haben. Diese Information ist derzeit noch nicht bestätigt. Auch sind die Hintergründe derzeit noch völlig unklar. Weitere Informationen folgen.

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