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Todeszug nach Yuma

Christian Bale und Russell Crowe im tödlichen Psychoclinch.
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Originaltitel
3:10 to Yuma
Dauer
123 Min.
Kinostart
13.12.2007
Genre
FSK
16
Produktionsland
USA

Cast & Crew

Russell Crowe
Ben Wade
Dan Evans
Logan Lerman
Will Evans
Dallas Roberts
Grayson Butterfield
Ben Foster
Charlie Prince
Peter Fonda
Byron McElroy
Luce Rains
Marshall Weathers
Gretchen Mol
Alice Evans
Vinessa Shaw
Emmy Nelson
Kevin Durand
Tucker
Alan Tudyk
Doc Potter

Redaktionskritik

Der arme Schlucker Christian Bale bringt den gerissenen Gangster Russell Crowe zum Todeszug nach Yuma – in die Hände der Justiz. Ein echtes Himmelfahrtskommando
Bodenspekulanten und Wassermangel haben die Existenz des Farmers Dan Evans (Christian Bale) ruiniert. In seiner Verzweiflung nimmt er das Angebot an, für 200 Dollar den Banditen Ben Wade (Russell Crowe) zur nächsten Bahnstation zu überführen. Ein hochriskanter Trip. Denn gegen den trickreichen Verbrecher hat der kriegsversehrte Evans im Prinzip keine Chance. Schon gar nicht während des mehrtägigen Ritts durch Indianergebiet. Mit einigen Helfern, Glück und Entschlossenheit gelingt Evans das Unmögliche. Doch am Ziel der beschwerlichen Reise wartet bereits die Bande seines Gefangenen: jeder Einzelne bereit, sein Leben für den charismatischen Boss zu geben. Spätestens nach 20 Filmminuten, wenn man einen Überfall auf eine Ranch gesehen hat, eine zünftige Schießerei und natürlich erhabene Landschaften in Cinemascope, ist man elektrisiert. Und wundert sich, warum der Western im aktuellen Kino kaum noch eine Rolle spielt. Filme dieses Genres funktionieren nach ähnlich übersichtlichen Regeln wie ein Fußballspiel: Wer schneller schießt, gewinnt. Aber wer andere foult, steht am Ende als (moralischer) Verlierer da. Western erzählen vom Übergang einer Faustrecht-Gesellschaft in die moderne Zivilisation. Entsprechend bieten die Gegensätze von Ehre und Schande, Recht und Gesetzlosigkeit, Tradition und Fortschritt die Konfliktstoffe. Regisseur James Mangold („Walk the Line“) macht daraus eine wunderschöne, zutiefst moralische Ballade. Dass „Todeszug nach Yuma“ ein weit überdurchschnittliches Filmereignis geworden ist, dazu leisten vor allem die beiden Hauptdarsteller einen wesentlichen Beitrag. Man leidet förmlich mit Christian Bale, der als verschuldeter Farmer Dan Evans vor dem Trümmerhaufen seines Lebens steht. Grimmig entschlossen will er seine letzte Chance nutzen und endlich einmal etwas erfolgreich zu Ende führen. Gleichzeitig kann man sich dem gerissenen Charme von Russell Crowe als Ben Wade nicht entziehen, der hier seine Leistung in „American Gangster“ sogar noch toppt. Mit süffisantem Lächeln gibt er zu, durch und durch verdorben zu sein, zitiert aus der Bibel, flirtet mit Frauen und erschießt andere ebenso brutal wie nebenbei. Ihr gemeinsamer Ritt zur Bahnstation des Westernkaffs Contention, wo ein Zug den landesweit gesuchten Wade zur Gerichtsverhandlung in die Stadt Yuma bringen soll, steckt voller Gefahren. Als Wade hilft, einen nächtlichen Indianer-Überfall zu vereiteln, und Evans im Gegenzug verhindert, dass sein Gefangener von aufgebrachten Eisenbahnern gelyncht wird, entsteht so etwas wie Respekt zwischen den Kontrahenten. Ein Gefühl, das der Film geschickt als Unsicherheitsfaktor einsetzt. Wie wird sich der beinahe schon zutraulich gewordene Wade am Zielort verhalten, wo seine Leute auf ihn warten? Allen voran Ben Foster („Six Feet Under“), der als schießwütiger Irrer schon zuvor einige bemerkenswerte Auftritte hatte. Aber auch Evans erhält überraschende Schützenhilfe. Seinen fulminanten Showdown, in dem die Colts gar nicht mehr aufhören wollen zu rauchen, versteht James Mangold als Hommage an den Gary-Cooper-Klassiker „High Noon – Zwölf Uhr mittags“. Trotzdem bleibt die Frage, wer das Gemetzel überlebt und wer nicht, bis zur letzten Minute spannend. Zugleich erfüllt Mangold mit dieser Sequenz eine wichtige Forderung des Regelwerks für anspruchsvolle Western: Er gibt einen Kommentar zum aktuellen moralischen Zustand unserer Gesellschaft. Mag sein, dass einige diesen Kommentar für deprimierend halten. Ehrlich ist er allemal. Man muss kein Hellseher sein, um zu prognostizieren, dass „Todeszug nach Yuma“ bei den bevorstehenden Oscars zu den Favoriten zählt. Nicht nur die Hauptdarsteller haben gute Chancen. Auch die Leistung von Kameramann Phedon Papamichael ist preiswürdig. Und last not least die des Regisseurs. James Mangold führt mit seiner Arbeit vor, welcher Reichtum im lange vergessenen Westerngenre immer noch steckt.

Fazit

Zwei Klasseschauspieler veredeln eine packende Story über Ehre und Gerechtigkeit

Film-Bewertung

Jim Ripple's Roboter - Untergang der Sensation (SU 1935)

Redaktion
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Hart
Ein Film der eine Frage aufwirft: warum gibt es eigentlich kaum noch Western im Kino? Dieser Streifen bringt jedenfalls alle Vorzüge des Genres auf die Leinwand: epische Landschaftsbilder in Leinwandformat, aufrechte Helden, finstere Schurken, rasante Action und Schießereien, Hochspannung die nicht mehr zu steigern ist und ein krasses Finale bei dem einem der Atem stockt. Vor allen anderen Dingen ist dies aber ein Schauspielerfilm in dessen Kern ein hochbrisantes Psychoduell steht zwischen dem grundbösen Gangster Wade, perfekt verkörpert von Russel Crowe, und dem ausgebrannten, verzweifelten Christian Bale als moralisch aufrechter Held. Und dann geht’s los, da wird geritten, geschossen, gestorben – und als Zuschauer fiebert man ganz schön mit. Echt ehrlich, in ganz wenigen Worten: eines der totalen Filmhighlights des Jahres! Fazit: Schauspiel und Umsetzung in absoluter Vollendung – der Western lebt!
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Gelungener Western
2 hervorragende Darsteller und eine gute Story. Dieser Western macht Spaß.
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"Auch böse Männer lieben ihre Mama."
Todeszug nach Yuma (2007) ist eine Neuverfilmung des Westernklassikers Zähl bis drei und bete mit Glenn Ford und Van Heflin aus dem Jahr 1957. Dieser knallharte Western überzeugt anhand seiner packenden und äußerst spannenden Story, sowohl inhaltlich als auch atmosphärisch. Die musikalische Untermalung von Marco Beltrami passt vortrefflich in das bedrohliche Szenario und unterstreicht gekonnt das Ambiente der meist kargen und leblos wirkenden Wüstenlandschaften. Die Topdarsteller Christian Bale und Russell Crowe liefern sich einen Psychokrieg der Extraklasse. Die Auseinandersetzung des einfachen Farmers Dan Evans mit dem eiskalten Mörder und Bankräuber Ben Wade, spitzt sich während des Verlaufs immer mehr zu und mündet in einem blutigen Actionfeuerwerk voller wild herumirrender Kugeln. Fazit: Ein sensationeller Spätwestern, welcher es aufgrund der perfekten Charakterzeichnung, sowie tollen atmosphärischen Dichte versteht sein Publikum überragend zu unterhalten.
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