Der tote Taucher im Wald

Redaktionskritik

Eines Tages liegt er da. Mitten im Wald. Im Gummianzug, mit Flossen, aber kilometerweit entfernt vom nächsten Gewässer. Bei der Obduktion der Leiche finden sich Verbrennungen dritten Grades und schwere Knochenbrüche. Aber der Tod trat durch Ertrinken ein. Wie passt das alles zusammen? Für den mürrischen Kommissar Hartwich, der sonst mit Vorliebe Eierdiebe verfolgt, der kniffligste Fall seines Lebens.<p> Doch nach zehn Filmminuten weiss das Publikum des Rätsels Lösung, während die Polizei dafür eine halbe Stunde länger braucht. Dann gibt es noch eine zweite Leiche, aber deren Geschichte ist längst nicht so originell. Regiedebütant Marcus Rosemüller überzeugt mit sauber inszenierten Bildern aus der Schmuddelprovinz. Und gruppiert um den großartigen Dieter Pfaff als Hartwich ein Panoptikum skurriler Figuren, die ebenso Kegelbruder wie Serienmörder sein könnten. Und wenn die schlichte Metzgersfrau bei der polizeilichen Befragung ihre Sonderangebote anpreist ist das einer der besten Momente. Nur richtige Spannung kommt eben nicht auf. <p><i>Jochen Schütze</i> <p><b>Dieser Film könnte Ihnen gefallen, wenn Sie "Schnee in der Neujahrsnacht" und "Die Musterknaben" mochten.</b>