Tobias Moretti

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Tobias Moretti, geboren 1959 in Gries am Brenner, Österreich, studierte zunächst Musik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien, wechselte jedoch bald an die Otto-Falckenberg-Schauspielschule in München. Nach seiner Theaterausbildung wurde er an das Staatstheater Hannover engagiert und wechselte danach zu Frank Baumbauer an das Residenztheater München. Ab 1986 war Moretti Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele und feierte hier Erfolge in diversen Titelrollen, unter anderem in Troilus und Cressida, Fassbinders Katzelmacher oder Achternbuschs Der Frosch. Nach ersten Gastspielen in Wien debütierte er 1995 am Wiener Burgtheater in Tschechows Der Heiratsantrag. Darüber hinaus gastierte Moretti mehrfach bei den Salzburger Festspielen, von 2017 bis 2020 spielte er dort die Titelrolle Hugo von Hofmannsthals Jedermann. Weitere Engagements führten ihn u. a. an das Schauspielhaus Bochum, das Wiener Burgtheater, das Bayerische Staatstheater, das Theater an der Wien und an das Opernhaus Zürich.

Seit Anfang der 90er Jahre ist Tobias Moretti zunehmend in Film und Fernsehen präsent. Große Bekanntheit erlangte er mit der österreichischen Krimiserie Kommissar Rex, in der er die Rolle des Kriminalinspektors Richard Moser ("Richie") spielte. Er wirkt zudem in zahlreichen Filmproduktionen mit, u. a. Das ewige Lied, Schwabenkinder, Jud Süß – Film ohne Gewissen, Das finstere Tal, Wie Brüder im Wind, Gypsy Queen, Deutschstunde, Louis van Beethoven oder Im Netz der Camorra. Aktuell ist er in dem Kinofilm Stella. Ein Leben. unter der Regie von Kilian Riedhof zu sehen.

Morettis Leistungen wurden vielfach gewürdigt: U. a. erhielt er mehrfach den Bayerischen Filmpreis, die Silver Tulip, den Bayerischen Fernsehpreis, zweimal den Grimme-Preis, den Deutschen Filmpreis, den Bambi, mehrfach die Romy, den Großen Schauspielpreis der Diagonale und den Österreichischen Filmpreis. Für König Ottokar wurde er mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste ausgezeichnet. Die Salzburger Festspiele verliehen ihm 2020 die Festspielnadel. 2021 erhielt er den Europäischen Kulturpreis.

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