Tim Lemperle im Zweikampf mit Timo Hübers. (Foto: Bucco)

Tim Lemperle im Zweikampf mit Timo Hübers. (Foto: Bucco)

Lemperle, Andersson, Urbig: Diese Transfer-Pläne verfolgt der FC

Der 1. FC Köln weiß noch immer nicht, ob er im Sommer Transfers tätigen kann oder nicht. Klar ist aber: Selbst im Falle einer Transfer-Sperre könnte es zu Abgängen kommen – bei Spielern, die keine Chancen auf Einsätze haben.

Am Dienstag hat eine Nachricht den FC hart getroffen: Steffen Tigges muss operiert werden und wird wohl die komplette Vorbereitung verpassen – zumindest im Mannschaftstraining (der GEISSBLOG berichtete). Damit wird der Mittelstürmer wie schon im Vorjahr mit Rückstand in die nächste Saison starten.

Das ist alles andere als optimal, doch zumindest haben die Geißböcke mit Davie Selke inzwischen einen neuen Nummer-eins-Mittelstürmer gefunden. Solange der Angreifer gesund bleibt, kann der FC auf dieser Position abwarten, bis Tigges wieder fit ist. Eine Neuverpflichtung im Sommer wäre, Stand jetzt, nicht zwingend nötig – und ist auch nicht angedacht.

Sollte sich etwas ändern, sind die Hausaufgaben gemacht

Steffen Baumgart

Zwar tut jeder Mannschaft ein Neuzugang gut, der die Qualität hebt. Doch der FC hätte im Sommer 2023 größere Sorgen im Kader, sofern überhaupt Transfers möglich wären. Wann der CAS über die Aussetzung der von der FIFA verhängten Sperre befinden wird, ist offen. Gut möglich, dass das Urteil in dieser ersten Frage kurz nach Saisonende kommt. Doch am Geißbockheim heißt es bislang: Abwarten!

Was nicht bedeutet, dass nicht im Hintergrund gearbeitet würde. “Im Moment haben wir keine Möglichkeiten”, sagte Steffen Baumgart am Dienstag zur Frage nach möglichen Transfers. “Sollte sich etwas ändern, sind die Hausaufgaben gemacht.” Heißt: Sollte der CAS grünes Licht geben und ein Aussetzen der Sperre bestätigen, würde nicht nur die Verpflichtung von Leart Paqarada perfekt sein, sondern auch alle weiteren Pläne möglich.

Drei Mittelstürmer sollen ausreichen

Die Mittelstürmer-Position würde nicht dazu zählen. “Da ist im Moment nichts angedacht”, bestätigte Baumgart. “Wir haben mit Davie, Tiggi und Flo drei auf dieser Position.” Selke, Tigges und Florian Dietz sollen die drei Kandidaten für die neue Saison sein – zumindest Stand jetzt. Dietz kehrt allerdings erst aus einem Kreuzbandriss zurück. Bei dem 24-Jährigen ist gänzlich offen, wie lange er brauchen wird, um wieder in Form zu kommen.

Nur eines ist sicher: Sebastian Andersson wird – unabhängig vom CAS-Entscheid – keine Option mehr sein. Das bestätigte Baumgart ebenfalls. Der Schwede wird am Sonntag auf der vereinsinternen Saisonabschlussfeier verabschiedet. Das Kapitel wird geschlossen und nicht wieder geöffnet. Darin sind sich alle Beteiligten einig.

Tim kommt nicht ans Spielen. Darüber muss man mit ihm klar reden.

Steffen Baumgart über Tim Lemperle

Anders sieht es bei Tim Lemperle aus. Der Angreifer hat in den letzten zwei Monaten nur sechs Minuten Bundesliga gespielt, fünf Mal nicht im Kader gestanden. “Tim trainiert gut, macht es gut, kommt aber nicht zum Spielen. Darüber muss man mit ihm klar reden”, sagte Baumgart und deutete an: Egal, wie der CAS entscheidet, wird Lemperle wohl im Sommer verliehen. “Es geht darum, dass wir ihn ans Spielen bringen.”

Es sei denn, im Sturmzentrum würde sich bei bestehender Transfer-Sperre noch einmal jemand verletzen oder die Genesung von Tigges oder Dietz würde sich unerwartet weit ziehen. “Dann gebe ich nicht Timi ab, um noch einen Stürmer weniger zu haben”, sagte Baumgart. Doch sollte alles seinen Gang gehen und sollte der Spieler zustimmen, wird Lemperle wohl im Sommer zwecks Spielpraxis ausgeliehen. Wohin und in welche Liga, ist noch offen.

Wird Urbig erneut verliehen?

Unabhängig von den Sturmplänen der Geißböcke könnte dies auch für ein anderes Talent gelten. Jonas Urbig kehrt nach dem Abstieg von Jahn Regensburg zunächst zum FC zurück. Weil Timo Horn die Geißböcke verlässt, wäre der Youngster die natürliche Nummer zwei hinter Marvin Schwäbe. Doch würde dem 19-Jährige diese Rolle etwas bringen?

Baumgart zweifelt daran. “Bei Jonas müssen wir schauen. Es wäre zwar schön, wenn er hier die Nummer zwei wäre, aber vielleicht wäre es auch gut, wenn er irgendwo noch einmal ein Jahr die Nummer eins wäre – gerade in seinem Alter. Damit er, wenn er dann wiederkommt, ein absoluter Konkurrent sein kann.” Und so riecht es auch bei Urbig, wie bei Lemperle, nach einer Leihe – trotz Transfer-Sperre.

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