Cd-Besprechung

Michelle Shocked

Threesome

Mighty Sound / Sony Neo
  Vö: 27.06.2005

Bewertung:  10 Punkte
Leserwertung:  0.0 Punkte
Stimmenzahl: 0

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Drei Alben auf einmal zu ver�ffentlichen: Das ist entweder Gr��enwahn oder absolutes Vertrauen in die eigenen musikalischen F�higkeiten. Letzteres trifft�s wohl bei der versierten Independent Singer-Songwriterin Michelle Shocked, die soeben unter dem Motto �Threesome� drei Alben mit beachtlichen Songs auf den Markt geschmissen hat. Und trotz der unbestreitbaren Qualit�t, frage ich mich, ob es nicht besser gewesen w�re, wenn Shocked nur eine CD mit dem Konzentrat der besten Songs herausgebracht h�tte.

Nun aber der Reihe nach:

CD1: �Don�t ask don�t tell� ist laut Labelauskunft ein �Rock-Album�. Das sehe ich ein bisschen anders. Auch wenn das beste St�ck der Platte, das an die Pretenders erinnernde �How you play the game� ein klasse PopRock-Song ist und die Platte mit einem passablen Alt.Country-Rocker endet, bestimmen doch eleganter Bar-Jazz (�Early Morning Sunday�) und groovender Blues-Rock (�Used Car Lot�) die Platte. Daneben gibt es mit dem wunderbaren �Evacuation Route� doch auch herrlichen Cajun. Selbst das Instrumentarium der fantastischen Band � u.a. Trompete, Klavier, Marima, Akkordeon � spricht nicht unbedingt f�r ein Rockalbum. Ich w�rd�s mal so sagen: �Don�t ask don�t tell� ist ein gef�lliger Mix aus dem, was die amerikanische Rootsszene zu bieten hat. (12/15 Punkten).

CD2: In �Mexican Standoff� verarbeitet die Texanerin Shocked ihre musikalischen Einfl�sse aus dem benachbarten Mexiko. Und das ist solange einen Riesenspa� bis Shocked von diesem Konzept abkommt und sich ab der zweiten H�lfte auf etwas zu gew�hnlichen, wenn auch groovenden, Texas-Blues versteift. Vorher allerdings gibt es tolle wehm�tige Border-Balladen mit jubilierenden Mariachi-Bl�sern und beschwingte polkaartige mexikanische Folklore. Und als Highlight das ganz famose �Match burns twice� im Tango-Gewand. (9/15 Punkten).

CD3: �Got no strings� ist dagegen wohl eher ein Jux, aber einer der Spa� macht. Michelle Shocked spielt bekannte Hits aus Disneys Klassikern nur von akustischen Gitarren, Kontrabass, Steel-Guitar und Geige begleitet. Herauskommt beispielsweise: �Bare Necessities� aka �Versuchs mal mit Gem�tlichkeit� als Bluegrass. Spa�ig! (11/15 Punkten)

Und noch mal zum Mitschreiben:

Trotzdem, ich bleibe dabei, es w�re besser gewesen die Essenz der drei Platten auf eine zu bannen. Das h�tte dem Michelle Shocked Fan, der nun mal alle Alben haben will, ein paar Euros und F�ller erspart. Und neue Fans d�rften mit so einem Overkill-Output, auch wenn es jedes Album auch einzeln zu kaufen gibt, auch nur schwer zu gewinnen sein. Schade drum!

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Tourdaten:
Fr, 22. Juli 05: World Games Plaza, Duisburg
Sa, 23. Juli 05: Fabrik, Hamburg
So, 24. Juli 05: Quasimodo, Berlin

10 Punkte (von max. 15)

Sven Rindfleisch, 11.07.2005

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