Thomas Meunier rechnet mit BVB ab „Es fehlte an Neutralität“

Thomas Meunier spricht in ein Mikrofon.
Ex-BVB-Profi Thomas Meunier sprach im Rahmen einer Pressekonferenz bei der belgischen Nationalmannschaft über seinen Abgang aus Dortmund. © IMAGO/Belga
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Gut eineinhalb Monate nach seinem Wechsel von Borussia Dortmund zu Trabzonspor hat sich Thomas Meunier kritisch über die Art und Weise seines Abgangs geäußert. Im Rahmen einer Pressekonferenz der belgischen Nationalmannschaft zeigte sich der 32-Jährige enttäuscht über den Umgang mit ihm.

Meunier übt Kritik an BVB-Kommunikation

„Der BVB hat mir, obwohl ich auf dem Platz war, gesagt, dass ich durch die Rückkehr meines Konkurrenten nach seiner Verletzung wieder ins Abseits geraten würde“, sagte Thomas Meunier. „Da hat es mir ein bisschen an Neutralität und an Konkurrenzkampf gefehlt. Aber das ist ein anderes Thema“, betonte der Rechtsverteidiger.

Nach dreieinhalb weitgehend unbefriedigenden Jahren in Dortmund war der Belgier bei der Borussia nur noch Edel-Reservist, spielte sogar einige Male freiwillig für die BVB-U23 in der 3. Liga, um so Spielpraxis zu sammeln. Als sich Julian Ryerson im Dezember eine Innenbandverletzung zuzog, die für eine knapp zweimonatige Zwangspause bis Anfang Februar sorgte, waren die Dienste Meuniers plötzlich wieder gefragt.

Nach einem Kurzeinsatz in Leverkusen beförderte Edin Terzic den 32-Jährigen sieben Mal in Folge in die Startelf. Mit der Rückkehr Ryersons aber hätte Meunier seinen Posten wieder räumen müssen. „Die Botschaft war klar: ‚Wenn du eine andere Option findest: Nutze deine Chance! Denn in Dortmund wird es kompliziert werden‘“, so Meunier.

Vom BVB-Reservisten zum Stammspieler

Der Rechtsverteidiger hätte seinen noch bis Sommer datierten Vertrag in Dortmund weiter absitzen können. Doch dem erneuten Stammplatz auf der Tribüne konnte er wenig abgewinnen, schließlich sei es sein Ziel gewesen, wieder in die belgische Nationalmannschaft zurückzukehren, für die er letztmals während der WM in Katar gespielt hatte.

Thomas Meunier führt einen Zweikampf.
Beim Auswärtsspiel in Heidenheim kam Thomas Meunier Anfang Februar letztmals für den BVB zum Einsatz.© picture alliance/dpa

„Also musste ich ein Risiko eingehen und es bei einer anderen Mannschaft probieren. Und für den Moment ist Trabzonspor die interessanteste Option“, berichtete Meunier über die Beweggründe für seinen Wechsel. Bei seinem neuen Verein in der Türkei ist der Belgier unumstrittener Stammspieler, absolvierte bislang acht Pflichtspiele von Beginn an und bereitete drei Treffer vor.

Und auch in der belgischen Nationalmannschaft kommt Meunier nun wieder zum Einsatz. Am Samstag wurde er beim Testspiel in Irland (0:0) zur zweiten Hälfte von Nationaltrainer Domenico Tedesco eingewechselt.

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