Der am 24. Januar 1776 in Königsberg geborene Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten seiner Zeit und wegen seiner vielseitigen Interessen in Malerei, Musik und Literatur eine treibende Kraft der Romantik.
Der studierte Jurist war von der Aufbruchstimmung zu Beginn des 19. Jahrhunderts begeistert und verfasste davon inspiriert seine ersten Stücke, die allerdings nie verlegt wurden. Seine künstlerischen – und zunächst musikalischen – Neigungen lebte Hoffmann wegen seiner Anstellung bei verschiedenen Gerichten in Posen (Poznań), Plock (Płock) und Warschau nur in der Freizeit aus. Im Alter von 29 Jahren änderte er seinen Vornamen Wilhelm in Amadeus, um den 14 Jahre zuvor verstorbenen Mozart zu ehren.
Als während des Kriegs mit Frankreich am 28. November 1806 französische Truppen in Warschau einmarschierten, begann eine dunkle Zeit im Leben Hoffmanns. Denn unter französischer Herrschaft wurden alle preußischen Beamten entlassen, da die Franzosen ihnen misstrauten. Darauf folgten »Arbeitslosigkeit, Krankheit, der Verlust der einzigen Tochter Hoffmanns und geringer künstlerischer Erfolg« (Schwake 64). 1808 jedoch erhielt er eine Stelle als Musikdirektor am Bamberger Theater, wo er zwar wenig verdiente, aber schließlich seinen künstlerischen Durchbruch schaffte.
Mit der Arbeit an verschiedenen deutschen Bühnen rückte immer mehr die Literatur in den Mittelpunkt. Erste Erfolge stellten sich 1815 mit der Geschichten-Sammlung »Fantasiestücke in Callots Manier« (»Ritter Gluck«, »Der goldene Topf«) ein. Auch spätere Werke bestanden oft aus einer Sammlung von Erzählungen, so beispielsweise die 1817 veröffentlichten »Nachtstücke« (»Der Sandmann«, »Das steinerne Herz«) oder auch »Die Serapionsbrüder« von 1821 (»Das Fräulein von Scuderi«, »Zacharias Werner«). Sein bekanntestes Werk ist der Roman »Die Elixiere des Teufels« von 1816.
- T. A. Hoffmann starb am 25. Juni 1822 in Berlin und hinterließ über 50 Romane und Erzählungen, ein Dutzend Bühnenstücke sowie knapp 20 Instrumental- und Gesangswerke.