Theodor Heuss Preis 2024

MEDIENMITTEILUNG

 

Theodor Heuss Preis 2024 für Düzen Tekkal – Demokratieprojekte erhalten Medaillen

 

STUTTGART, 11. Januar 2024.

Die Autorin und Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal erhält den Theodor Heuss Preis 2024. Mit Theodor Heuss Medaillen werden drei Demokratieprojekte ausgezeichnet: Die sächsische Initiative colorido, die Dorfbewegung Brandenburg und das Thüringen Projekt des Verfassungsblogs. Das gab die überparteiliche Theodor Heuss Stiftung in Stuttgart bekannt. Die Stiftung ehrt seit 1965 jedes Jahr Menschen und Initiativen, die sich in beispielhafter Weise für Demokratie und Bürgerrechte einsetzen.

 

Die Auszeichnungen in diesem Jahr stehen unter dem Motto „Demokratie unter Druck – Gemeinsam für Freiheit Verantwortung übernehmen“. Der Vorsitzende der Theodor Heuss Stiftung, Prof. Dr. Ludwig Heuss, erklärte: „Die globalen Entwicklungen gefährden die Demokratie, insbesondere durch Rechtsextremismus und Antisemitismus. Dem können wir nur durch gemeinsames bürgerschaftliches Engagement entgegentreten. Düzen Tekkal und unsere Medaillenträger setzen sich mutig und mit hohem persönlichen Einsatz dafür ein. Wir brauchen solche demokratischen Vorbilder dringender denn je.“ Der Theodor Heuss Preis erinnert an den ersten Bundespräsidenten.

 

Düzen Tekkal ist Journalistin, Autorin und Menschenrechtsaktivistin. Ihre Arbeit zeichnet sich durch einen unermüdlichen Einsatz für Freiheit, Demokratie und die Rechte von Minderheiten aus. Sie nimmt offen und unter persönlichen Anfeindungen gegen Rassismus, Islamismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus Stellung.

 

colorido e.V. setzt sich im sächsischen Plauen mutig und mit kreativen Projekten für Demokratie und Freiheit ein und kämpft unter massiven Bedrohungen gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus.

 

Dorfbewegung Brandenburg e.V. hat die Stärkung von ländlichen Gemeinden in Brandenburg zum Ziel und ermutigt Bürgerinnen und Bürger zur Teilhabe und zur Mitgestaltung demokratischer Prozesse – auch als ein Gegengewicht zu demokratiefeindlichen Kräften.

 

Das Internetportal Verfassungsblog untersucht mit dem Thüringen Projekt, was bei einem Wahlsieg einer autoritär-populistischen Partei in Thüringen passieren würde. Damit wird das Verständnis für demokratische Abläufe geschärft.

 

Die 59. Theodor Heuss Preisverleihung wird im Rahmen eines Festakts am 20. April 2024 in Stuttgart stattfinden. Die Veranstaltung wird in einem Live-Stream übertragen. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem FDP-Politiker Gerhart Baum, die russische Menschenrechtsorganisation Memorial International, der Philosoph Jürgen Habermas und die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth.

 

 

Die überparteiliche Theodor Heuss Stiftung trägt den Namen des ersten Bundespräsidenten (Amtszeit von 1949 – 1959). Sie wurde 1964 nach dessen Tod von Hildegard Hamm-Brücher, seinem Sohn Ernst Ludwig Heuss und einem Kreis von Freunden gegründet, um in Erinnerung an die Person und das politische Lebenswerk von Theodor Heuss herausragende Beispiele vorbildlich demokratischen Handelns auszuzeichnen. Die Theodor Heuss Preisverleihungen sollen wichtige politische und gesellschaftliche Entwicklungen frühzeitig ins öffentliche Bewusstsein tragen und eine nachhaltige Verwurzelung demokratischer Haltung und Gesinnung in unserer Gesellschaft fördern. Sie sollen Anreiz zu demokratischem Engagement geben und diejenigen unterstützen und bestärken, die sich dafür einsetzen, dass in Deutschland und Europa demokratische Traditionen und Werte gestärkt und weiterentwickelt werden. Die Stiftung will damit „auf etwas hinweisen, was in unserer Demokratie getan und gestaltet werden muss, ohne dass es bereits vollendet ist“ (Carl Friedrich v. Weizsäcker, anlässlich der 1. Theodor Heuss Preisverleihung 1965). Der Theodor Heuss Preis wird seit 1965 jährlich an Persönlichkeiten und Organisationen vergeben, die in diesem Sinne wegweisend wirken.

Kontakt für Medienanfragen: Birgitta Reinhardt, info@theodor-heuss-stiftung.de, Telefon: 0711/559198