The Sixth Sense: Handlung und Ende einfach erklärt

Trailer: Split
Der Psycho-Thriller "The Sixth Sense" war zur Jahrtausendwende einer der erfolgreichsten Filme überhaupt. Der US-amerikanische Spielfilm von Regisseur M. Night Shyamalan überzeugte mit gruseliger Stimmung, erstklassigen Schauspielern und sorgt auch heute noch mit einem überraschenden Twist am Ende oft für Gesprächsbedarf. Wie die Handlung und vor allem auch das Finale einfach zu erklären sind, lesen Sie hier.

The Sixth Sense: Die Handlung

Die Handlung von The Sixth Sense aus dem Jahr 1999 lässt sich eigentlich einfach erklären: Der neunjährige Cole Sear (Haley Joel Osment) leidet unter übernatürlichen Fähigkeiten und vertraut sich zunächst niemandem an. Erst als er auf den Psychologen Dr. Malcom Crowe (Bruce Willis) trifft, kann er sich langsam öffnen und von seinem dunklen Geheimnis erzählen: Er sieht tote Menschen.An dieser Stelle möchten wir vor Spoilern warnen. Falls Sie den Film noch nicht gesehen haben und nichts über die Handlung wissen möchten, sollten Sie ab hier nicht weiterlesen. Also: Vorsicht Spoiler!Über die Dauer des Films hinweg lernt Cole zusammen mit der Hilfe von Malcom, besser mit seiner Gabe umgehen zu können und seine wahre Aufgabe zu erkennen: Den Toten zu helfen. Doch dann lässt einem der Twist in der letzten Szene die Kinnlade runterfallen: Dr. Malcom Crowe ist in Wahrheit selbst tot und den ganzen Film über konnte nur Cole ihn sehen.

So überraschend endet der Film

Malcom hilft Cole, mit seiner Gabe umzugehen

Malcom hilft Cole, mit seiner Gabe umzugehen

(Bild: Buena Vista Pictures)

Unter vielen Zuschauern scheiden sich die Geister (dieses Mal die des wahren Lebens), ob das Ende bereits während des Films abzusehen war oder nicht. Klar, Malcom Crowe wird in der ersten Szene des Filmes offensichtlich angeschossen, doch wie schwer er tatsächlich verletzt ist, lässt sich nicht einschätzen. Zusätzlich interagiert Malcom die gesamte Handlung über nur wirklich mit Cole – weder mit seiner Frau Anna (Olivia Williams) noch mit Coles Mutter Lynn (Toni Collette) wechselt er ein Wort. Auch Coles bekanntes Zitat: "Ich sehe tote Menschen, sie können sich nicht gegenseitig sehen. Sie sehen nur, was sie wollen. Sie wissen nicht, dass sie tot sind", lässt sich im Rückblick ganz klar auch auf das Verhalten von Malcom anwenden. Doch was soll das Ende bedeuten?

Wie ist das Ende von The Sixth Sense zu verstehen?

Bruce Willis: Wie seine Figur in

Bruce Willis: Wie seine Figur in "The Sixth Sense" zu verstehen ist, ist unter Fans des Films nicht umumstritten.

Bild: Britta Pedersen/dpa

Die plötzliche Wendung der Handlung am Ende des Films, das "Deus ex machina"-Element, zwingt den Zuschauer dazu, das bisher Gesehene innerhalb kürzester Zeit neu zu ordnen, um eine Erklärung für die neue Handlung zu finden. Denn im ersten Moment erscheint das Ende trotz der überraschenden Wendung durchaus plausibel. So entstehen unterschiedliche Interpretations-Ansätze.Der einfachste und meist verbreitetste Erklärungsversuch besagt: Es geht nicht nur darum, dass Malcom Cole hilft, mit seiner Gabe umgehen zu können, sondern auch Malcom Hilfe von Cole bekommt, um zu begreifen, dass er selbst gestorben ist und so Erlösung finden kann. Aber auch Cole profitiert zusätzlich von der Hilfe Malcoms, da ihm am Ende klar wird, dass er keine Angst vor den Geistern haben muss, sondern ihnen helfen kann.Zusätzlich gibt es allerdings auch die Theorie, dass es sich bei der Handlung des gesamten Films, bis auf den Anfang und das Ende, nur um eine Traumwelt von Malcom handelt, der versucht mit seinem eigenen Tod fertig zu werden und seine Fehler aus der Vergangenheit auszubügeln, indem Cole seinen eigenen Mörder (Donnie Wahlberg) in jüngeren Jahren darstellen soll, dem er nun noch rechtzeitig helfen kann.Wie jeder den Film deutet, ist dann also schlussendlich doch Interpretationssache und Ihnen somit selbst überlassen. Mit seiner überragenden Wendung am Ende hat "The Sixth Sense" auf jeden Fall seine Wirkung erfüllt und war Vorreiter einer ganzen Plot-Twist-Generation. Und ein zweites Mal sollte man sich den Film deshalb auf jeden Fall auch anschauen.

Die Thematik des Films in anderen Medien

Die Frage nach der Interpretation von The Sixth Sense hat auch andere Medien inspiriert

Die Frage nach der Interpretation von The Sixth Sense hat auch andere Medien inspiriert

(Bild: Buena Vista Pictures)

Mittlerweile gibt es sogar zahlreiche Bücher, die sich mit den Phänomenen aus The Sixth Sense befassen. "Die Dramaturgie des Unheimlichen bei M. Night Shyamalan" von Marco Kreuzer und "Der innere Blick: Zur Konstruktion von Sehen und Wissen in M. Night Shyamalans The Sixth Sense, Unbreakable und Signs" von Nils Westerboer sind zwei lesenswerte Beispiele.

Sie fragen sich, was es mit dem Ende von Stanley Kubricks "2001: Odyssee im Weltraum" auf sich hat? Das haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.