Die dunkle Seite des Mondes (The Dark Side...- 2015

oder

Die dunkle Seite des Mondes (2015)

The Dark Side of the Moon

In dem Psychothriller nach dem gleichnamigen Roman von Martin Suter begibt sich ein renommierter Wirtschaftsanwalt auf einen Drogentrip mit Folgen.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.1 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 d�rfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste m�gliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 15 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Der auf Wirtschaftsrecht und Fusionen spezialisierte Anwalt Urs Blank (Moritz Bleibtreu) hat gerade einen Unternehmer mit einer geschickten Verhandlungstaktik ins Aus man�vriert. Der Mann erschie�t sich vor seinen Augen, aber der einflussreiche Gesch�ftsmann Pius Ott (J�rgen Prochnow) ist sehr zufrieden: Nun kann die geplante Fusion zum gr��ten Pharmaunternehmen Europas �ber die B�hne gehen und ein neues Medikament gegen Multiple Sklerose auf den Markt kommen. Ott will unbedingt, dass Blank die juristischen Aspekte regelt, aber der kann sich f�r die kalte Frankfurter Gesch�ftswelt nicht mehr recht begeistern. Blank geht auch privat neue Wege: Er lernt die junge Lucille (Nora von Waldst�tten) kennen und trennt sich von seiner Frau Evelyn (Doris Schretzmayer).

Lucille nimmt ihn mit aufs Land zu einem Treffen, bei dem halluzinogene Pilze gegessen werden. Blank reagiert im Rausch gewaltt�tig. Auch danach kann er seine aggressiven Impulse nicht mehr kontrollieren und verursacht einen t�dlichen Verkehrsunfall. Ott ist der einzige Zeuge und will das ausnutzen, um Blank gesch�ftlich bei der Stange zu halten. Aber dieser begeht ein weiteres Verbrechen und sucht dann tagelang Pilze im Wald: Er glaubt, dass er versehentlich den falschen erwischt hat und dass er geheilt werden kann, wenn er herausfindet, um welche Substanz es sich handelt.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

Der Konsum halluzinogener Substanzen erfreute sich nicht nur in den siebziger Jahren gro�er Beliebtheit, als das psychedelische Musikalbum "The Dark Side of the Moon" von Pink Floyd entstand. Auch der Wirtschaftsanwalt Urs Blank in Martin Suters Roman "Die dunkle Seite des Mondes" aus dem Jahr 2000, dessen Titel auf das Pink-Floyd-Album anspielt, riskiert einen Drogentrip. Die halluzinogenen Pilze verursachen bei ihm einen Sprung in der Sch�ssel. Er wird zum M�rder und zieht in die Wildnis der W�lder, die ihm fremd und zugleich merkw�rdig vertraut erscheint. Die Gegen�berstellung von moderner Businesswelt und Natur verleiht dem dramatischen Stoff einen besonderen Reiz.

Auch von Urs Blank geht eine starke Faszination aus, weil er sich mit seiner geistigen Verwandlung nicht gerade als Identifikationsfigur empfiehlt. Im Kinodeb�t des Regisseurs Stephan Rick, der mit Catharina Junk auch das Drehbuch schrieb, wird er jedoch zu einer Figur, die viel st�rker gegen das B�se, und zwar nicht nur in sich selbst, ank�mpft. Zun�chst geh�rt Blank zu den Besten im Haifischbecken der Frankfurter Gesch�ftswelt. F�r moralische Skrupel gibt es bei Fusionsverhandlungen, die mit harten Bandagen gef�hrt werden, wenig Platz. Weil aber die halluzinogenen Pilze Blanks Killerinstinkt in blutigen Ernst verkehren, wird es den Drehbuchautoren ein wenig unheimlich: Sie steuern dagegen und dichten Blank Skrupel an. Voller Wut �ber die kriminelle Energie seiner Kollegen muss er zum Beispiel im B�ro einen Tisch umwerfen. So wird er zum K�mpfer gegen ein System stilisiert, das ihn krank gemacht hat. Schade, denn wenn der Film solcherma�en die Moralkeule schwenkt, f�llt das wohl nicht nur Kennern des Romans unangenehm auf.

Moritz Bleibtreu spielt Blank hervorragend, vor allem auch in den abrupten Wechseln von Aggression und von Entsetzen �ber das eigene Verhalten. J�rgen Prochnow wirkt als Gesch�ftsmann, der �ber Leichen geht, hingegen gerade wegen seiner Kontrolliertheit furchteinfl��end. Aus Zeitgr�nden f�llt das Survival-Abenteuer, zum dem sich Blanks Waldbesuche im Roman entwickeln, eher mager aus. Auch die Visualisierung des Drogentrips mit seinen Halluzinationen und Sinnesexplosionen wirkt relativ unspektakul�r. Vor allem gelingt es dem Film nicht, zu vermitteln, wie sich Blanks Selbstwahrnehmung ver�ndert. Insgesamt f�llt die Verfilmung also gegen�ber dem Roman ab, aber sie versteht es dennoch, einiges von seinem Reiz kongenial auf die Leinwand zu �bertragen.

Fazit: Regisseur Stephan Rick h�lt sich bei der Verfilmung von Martin Suters gleichnamigem Roman nicht durchgehend an die Vorlage. Er dichtet dem nach einem Drogentrip psychopathisch agierenden Hauptcharakter Eigenschaften an, die ihn sympathischer machen sollen. Trotz moralischer Gl�ttungen wirkt die Geschichte noch recht spannend. Daf�r sorgen die gute Besetzung und die reizvolle, auch metaphorische Gegen�berstellung der k�hlen Businesswelt und der Wildnis der W�lder.




FBW-Bewertung zu "Die dunkle Seite des Mondes"Jurybegr�ndung anzeigen

FBW: besonders wertvollMartin Suters gleichnamiger Roman bildet die Grundlage f�r diesen Thriller voll atmosph�rischer Dichte. Regisseur Stephan Rick gelingt ein spannungsgeladener Film, der den Zuschauer in die Welt des Kapitals und der Global Player f�hrt, in der nur [...mehr]

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Besetzung & Crew von "Die dunkle Seite des Mondes"

Land: Deutschland, Luxemburg
Jahr: 2015
Genre: Thriller
Originaltitel: The Dark Side of the Moon
L�nge: 97 Minuten
Kinostart: 14.01.2016
Regie: Stephan Rick
Darsteller: J�rgen Prochnow als Pius Ott, Moritz Bleibtreu als Urs Blank, Nora von Waldst�tten als Lucille, Ian T. Dickinson als Jack Taylor, Luc Feit als Wenger
Kamera: Stefan Ciupek, Felix Cramer
Verleih: Alamode Film, Die FILMAgentinnen

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