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    "Wenn wir scheitern, wird’s nur so gut wie 'The Raid' oder '96 Hours'": Dieser Actionfilm soll die Welt erschüttern
    Björn Becher
    Björn Becher
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    Begonnen mit den Stunts von Buster Keaton über die Akrobatik bei Jackie Chan hin zur Brachialgewalt in „The Raid“: Björn Becher liebt Actionfilme.

    „Ich mache einen Actionfilm, der die Welt erschüttern wird“, ist die vollmundige Ankündigung hinter „The Furious“. „John Wick“, „Extraction“ und „Tiger & Dragon“ sind Vorbilder, welche man weit übertreffen will. Was und wer steckt hinter dem Projekt?

    Universum Film GmbH

    Produzenten nehmen gerne den Mund voll, um ihre kommenden Projekte anzupreisen. Das ist Teil ihres Jobs. Schließlich wollen sie den Film verkaufen und die Neugierde wecken. Doch der oscarnominierte Produzent Bill Kong geht bei seinem neuen Projekt so sehr in die Vollen, dass er die Erwartungen wirklich nach oben schraubt. Schließlich will der für Filme wie „Tiger & Dragon“, „Hero“, Disneys „Mulan“ oder auch „Kung Fu Hustle“ bekannte Produzent mit „The Furious“ alle Actionfilme übertreffen, die jemals es gab.

    Gegenüber dem Branchenmagazin Variety gab er so nicht nur das diesen Artikel einleitende Zitat über einen Actionfilm, der die Welt erschüttern wird, zu Protokoll, sondern verriet auch, dass er zeigen wolle, „dass Menschen aus Asien immer noch Actionfilme machen können, die besser als jene aus dem Rest der Welt sind“.

    Scheitern ist eigentlich keine Option. Doch falls dies trotzdem passiert, ist Kong sicher, dass „The Furious“ immer noch ziemlich gut ausfallen wird. „Wenn wir scheitern, wird ‚The Furious‘ nur so gut wie ‚The Raid‘ oder ‚96 Hours‘“, nennt er immerhin einen der besten und einen der beliebtesten Actionfilme der vergangenen zwei Jahrzehnte als niedrigste Latte, die es zu erreichen gilt.

    "The Furious": Hier sind wirklich Action-Könner am Werk

    Abliefern soll dabei in erster Linie Kenji Tanigaki. Der Regisseur hinter der Donnie-Yen-Action-Komödie „Enter The Fat Dragon“ inszeniert seine bislang größte Arbeit. Produzent Kong hat mal wieder den passenden Vergleich: „Denkt, was Chad Stahelski war vor ‚John Wick‘, oder ‚Deadpool 2‘-Macher David Leitch oder ‚Extraction‘-Regisseur Sam Hargraves – das ist Tanigaki in Asien gerade jetzt.“

    Zu vollmundig ist dieser Vergleich zumindest nicht. Tanigaki hat eine beeindruckende Vita als Action-Choreograph und Stunt-Experte, ist dabei schon über 30 Jahre im Geschäft, arbeitete an Asia-Action-Krachern („Kill Zone S.P.L.“, „Rurôni Kenshin“-Reihe) Hollywoodfilmen („Blade“) und sogar in Deutschland (ältere Martial-Arts-Fans werden sich noch an die kurzlebige RTL-Serie „Der Puma - Kämpfer mit Herz“ erinnern).

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    Für „The Furious“ umgibt er sich nur mit weiteren Könnern, was anderes kam für ihn nicht infrage: „Ich bin nicht daran interessiert, Schauspieler*innen, die sich nicht bewegen können, so aussehen zu lassen, als könnten sie es. Unser Cast hat echte Fähigkeiten in verschiedenen Martial-Arts-Disziplinen. Alles, was wir machen, wird handgemacht sein“, erklärt er zusätzlich, seinen Ansatz, nicht auf Computertricksereien oder kaschierte Doubles zu setzen, sondern auf echte Stunts – wobei er zusätzlich auf Kinolegenden verweist, die das Actionkino mitgeprägt haben:

    „Nehmt die Filme von Buster Keaton, Charlie Chaplin oder Fred Astaire. Wir schauen diese Filme auch noch 50 Jahre, nachdem sie gemacht wurden. Sie sind Klassiker, die händisch und real gemacht wurden. Ich hoffe, unser Film wird auch so weiterleben können.“

    Dafür stehen ihm unter anderem die „The Raid“-Stars Joe Taslim und Yayan Ruhian, die thailändische Action-Expertin Jeeja Yanin („Chocolate … süß und tödlich!“) und Jungschauspielerin Enyou Yang („Lighting up the Stars“) zur Verfügung. Die Hauptrolle übernimmt der erfahrene, bereits seit den 90er-Jahren – damals noch als Kinder-Darsteller – aktive chinesische Action-Star Miao Xie („Ip Man: The Awakening“, „The New Legend of Shaolin“).

    Netflix / Dolphin Medien / Raimi Productions
    Die „The Raid“-Stars Joe Taslim (links) und Yayan Ruhian (rechts) sollen gemeinsam mit Hauptdarsteller Miao Xie (in der Mitte) für grandiose Action sorgen.

    Seit einem Monat trainiert dieser Cast gemeinsam in Bangkok. In der thailändischen Hauptstadt werden nun auch die nächsten zweieinhalb Monate die Dreharbeiten stattfinden. Gedreht wird in englischer Sprache – einer von zwei Ansätzen, um den Film auch wirklich groß weltweit zu vermarkten.

    Der zweite: „The Furious“ ist zwar eine Hongkong-Produktion der legendären Firma Edko Films, die einst von Bill Kongs Vater gegründet wurde. Damit verweist der Produzent auch auf die Wurzeln des weltweiten modernen Actionkinos von „Matrix“ bis „John Wick“, die in seiner Heimat liegen. Es ist aber keine In-Hongkong-Produktion, weil man so der chinesischen Zensur aus dem Weg geht. Die konnte keinerlei Einfluss auf das Drehbuch nehmen.

    Das ist die Story von "The Furious"

    Im Mittelpunkt von „The Furious“ steht ein einfacher Handwerker (Miao Xie). Als seine Tochter (Enyou Yang) auf offener Straße entführt wird, muss er sich durch ein komplexes Netz von Kriminellen kämpfen, um sie zurückzugewinnen – koste es, was es wolle. Als sein einziger Verbündeter entpuppt sich ein Journalist (Joe Taslim). Obwohl die beiden Männer sehr gegensätzlich sind, müssen sie lernen, sich zu vertrauen und zusammenzuarbeiten. Und sie brauchen die Kampffähigkeiten aus ihren lange versteckten Vergangenheiten...

    Das klingt erst mal nach einer typischen „96 Hours“-Rache-Story, doch wir wissen ja, dass grandioses Actionkino nicht immer die kompliziersten Geschichten braucht (siehe „The Raid“, siehe „John Wick“ – oder siehe „The Killer“, siehe auch „Stirb langsam“).

    Wann „The Furious“ erscheint, ist noch nicht bekannt. Der Film soll aber weltweit erscheinen. Dafür ist auch die amerikanische Produktions- und Vertriebsfirma XYZ Films an Bord, die bereits die „The Raid“-Filme in der Welt bekannt gemacht hat und ihren Fokus auf Genre-, insbesondere Actionfilme hat.

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