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Rezension aus Deutschland vom 25. Oktober 2020
Das 1974 erschienene dritte Album "Streetlife Serenade" war für BILLY JOEL ein kleiner Rückschlag, denn es blieb hinter den Erwartungen zurück und konnte den Erfolg von "Piano Man" nicht ganz bestätigen.
Das Album selber ist sehr abwechslungsreich, auffällig finde ich, dass hier die Country- und Folk-Einflüsse deutlich sparsamer einfließen. Da war aber genau das, was mir am Vorgänger so gut gefallen hat, mit "Streetlife Serenade" spricht er stilistisch gesehen ein sehr viel breiteres Publikum an .... zumindest hat er das versucht.
Der Erfolg blieb aus, was für mein dafürhalten gar nicht mal so am Stil lag, sondern an den Kompositionen, die einfach nicht die Qualität des Vorgängers hatten. Die Songs von "Piano Man" waren sehr viel "persönlicher", das Emotionale fehlt hier manchmal ein wenig.
Wenn es dann emotional wird, dann gehen die Songs auch unter die Haut, dann bleibt was hängen, so wie beispielsweise bei "The Great Suburban Showdown", der Balladen "Roberta" und "Souvenir" oder seiner musikalische Abrechnung mit der Musikbranche, "The Entertainer". Darin beschreibt er, wie die Plattenfirma seinen Hit "Piano Man" zusammenschnitt um ihn auf Radiolänge zu stutzen. Lohnt sich da mal hinzuhören, der scheint damals wirklich ziemlich angefressen gewesen zu sein.
Einer der bekanntesten Songs dürfte wohl das Instrumental "Root Beer Rag" sein, das die Älteren unter uns sicher noch kennen, die Nummer war die Erkennungsmelodie der "Musikbox" auf Bayern 3. Die Nummer ist aber auch Klasse, Country-Ragtime in bester Western-Manier .... die haut rein.
Diese Songs wären dann auch meine Anspieltipps, die sind klasse und stehen auch für die Musik, die ich mit BILLY JOEL verbinde. Das Piano, JOELS tolle Stimme und natürlich die einfühlsamen, manchmal emotionalen und mitreißenden Songs - das ist einfach gut.
Mein Fazit: "Streetlife Serenade" ist sicher keines der relevanten Alben von BILLY JOEL, hier wechseln sich Licht und Schatten ab. Die Songs sind sehr abwechslungsreich, er experimentiert mit vielen verschiedenen Stilen, was jetzt nicht unbedingt nachteilig ist. Neben bekannten Country- und Folk-Elementen, kann man hier auch Ragtime und Soul erkennen.
BILLY JOEL ist ein klassischer Singer/Songwriter, wer sowas mag, dem Piano nicht abgeneigt ist, der dürfte hier richtig sein.
Experimentell, mit Licht und Schatten - geht so!
Rezension aus Deutschland vom 25. Oktober 2020
BILLY JOEL - "Streetlife Serenade" (1974)Rezension aus Deutschland vom 25. Oktober 2020
Das 1974 erschienene dritte Album "Streetlife Serenade" war für BILLY JOEL ein kleiner Rückschlag, denn es blieb hinter den Erwartungen zurück und konnte den Erfolg von "Piano Man" nicht ganz bestätigen.
Das Album selber ist sehr abwechslungsreich, auffällig finde ich, dass hier die Country- und Folk-Einflüsse deutlich sparsamer einfließen. Da war aber genau das, was mir am Vorgänger so gut gefallen hat, mit "Streetlife Serenade" spricht er stilistisch gesehen ein sehr viel breiteres Publikum an .... zumindest hat er das versucht.
Der Erfolg blieb aus, was für mein dafürhalten gar nicht mal so am Stil lag, sondern an den Kompositionen, die einfach nicht die Qualität des Vorgängers hatten. Die Songs von "Piano Man" waren sehr viel "persönlicher", das Emotionale fehlt hier manchmal ein wenig.
Wenn es dann emotional wird, dann gehen die Songs auch unter die Haut, dann bleibt was hängen, so wie beispielsweise bei "The Great Suburban Showdown", der Balladen "Roberta" und "Souvenir" oder seiner musikalische Abrechnung mit der Musikbranche, "The Entertainer". Darin beschreibt er, wie die Plattenfirma seinen Hit "Piano Man" zusammenschnitt um ihn auf Radiolänge zu stutzen. Lohnt sich da mal hinzuhören, der scheint damals wirklich ziemlich angefressen gewesen zu sein.
Einer der bekanntesten Songs dürfte wohl das Instrumental "Root Beer Rag" sein, das die Älteren unter uns sicher noch kennen, die Nummer war die Erkennungsmelodie der "Musikbox" auf Bayern 3. Die Nummer ist aber auch Klasse, Country-Ragtime in bester Western-Manier .... die haut rein.
Diese Songs wären dann auch meine Anspieltipps, die sind klasse und stehen auch für die Musik, die ich mit BILLY JOEL verbinde. Das Piano, JOELS tolle Stimme und natürlich die einfühlsamen, manchmal emotionalen und mitreißenden Songs - das ist einfach gut.
Mein Fazit: "Streetlife Serenade" ist sicher keines der relevanten Alben von BILLY JOEL, hier wechseln sich Licht und Schatten ab. Die Songs sind sehr abwechslungsreich, er experimentiert mit vielen verschiedenen Stilen, was jetzt nicht unbedingt nachteilig ist. Neben bekannten Country- und Folk-Elementen, kann man hier auch Ragtime und Soul erkennen.
BILLY JOEL ist ein klassischer Singer/Songwriter, wer sowas mag, dem Piano nicht abgeneigt ist, der dürfte hier richtig sein.
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