Babyblaue Prog-Reviews: The Strawbs
 
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The Strawbs

aus: Großbritannien


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Bemerkungen


Mal ehrlich, diese Band kennen wir nur, weil wir wissen, daß Rick Wakeman da mal mitgespielt hat. Gehört haben sie wohl die wenigsten.

Die Strawberry Hill Boys starteten Mitte der Sechziger mit veritabler Bluegrass-Musik. Gegen 1967 bewegten sie sich dann in Richtung Folk. Als 1967 die mittlerweile zur Folklegende gewordene Sandy Denny zum Lineup dazustieß, bekam die Karriere langsam Schwung. Sie spielten regelmäßig im Kopenhagener Tivoli und nahmen ihre erste Platte auf. Diese wurde zwar erst 1973 veröffentlicht, enthielt aber mit "Who knows where the Time goes" einen Song von Sandy Denny, der später häufig gecovert wurde. Ein weiteres Album wurde aus Demos und Outtakes zusammengestellt und mit einer Auflage von 100 Stück als Werbung verteilt. Man kann sich vorstellen, was das heute wert ist.

1969 dann folgte ein Vertrag mit A&M, später auch die Plattenfirma von Rick Wakeman. Zu diesem Zeitpunkt war Denny bereits zu Fairpoint Convention abgewandert, Pech für die Band, aber hier fanden sich Dave Cousins und Tony Hooper zusammen, das dominierende Songwriterteam der Strawbs für über dreißig Jahre. Das nächste Album wurde von Tony Visconti produziert, langsam schien es bergauf zu gehen. Doch es war eine Enttäuschung, und Cousins und Hooper begannen, die Band grundlegend umzubauen. Wichtigster Neuzugang war besagter Rick Wakeman, damals ein rising Star am Pophimmel, der für seine Leistung auf dem live in der Queen Elizabeth Hall aufgenommenen Album "Just a Collection of Antiques and Curios" (1970) prompt viel Lob erntete. Ein Album später war Wakeman schon weg, wie wir alle wissen, bei Yes. Dort ging er einer Weltkarriere entgegen, während die Strawbs mit "Grave new World", einem etwas kommerzielleren Album, erstmals die britischen Charts erreichten. Ein enttäuschter, weil musikalisch eher konservativer Hooper verließ daraufhin die Band. So rückten Richard Hudson und John Ford als Songwriter in den Vordergrund. Mit ersten Singlehits und dem Hitalbum "Bursting at the Seams" ging es auf der Erfolgsleiter weiter aufwärts. Doch Hudson und Ford zerstritten sich mit Cousins und gründeten ihre eigene Band. Dieser wiederum holte John Hawken vom ersten Renaissance-Lineup an Bord, und gemeinsam produzierten sie mit "Hero and Heroine" und "Ghosts" (1975) die ersten Flops. Bis 1979 war dann der Einigen vielleicht als Wakeman-Schlagzeuger bekannte Tony Fernandez Mitglied der Band.

Nachdem Ende der Siebziger eine ganze Reihe von Bands im Umkreis der Strawbs entstanden war, die personell alle miteinander zu tun hatten, und die Band selbst mehrfach auseinander- und wieder zusammengegangen war, fanden sich Cousins, Hooper, Hudson und Ford 1983 -1985 zum vielleicht stärksten Strawbs-Lineup zusammen. An irgendeine in Chartplatzierungen messbare musikalische Relevanz war damals natürlich nicht mehr zu denken. Trotzdem machte man unbeirrt weiter, tourte hie und da, veröffentlichte sogar nach 10 Jahren mal wieder ein Album ("Don't say goodbye") und im Verein mit den "Monks", "High Society" und "Cousins/Willoughby" schlug man sich bis in die Neunziger Jahre hinein durch. Immerhin brachte man es Anfang der 90er mit "Ringing down the Years", einem Best-Of-Album und einigen Archiv-Veröffentlichungen zu ein paar neuen Scheibchen, von denen einige es sogar in größere Plattenläden schafften.

Die alten Herren machen weiter. Seit den späten Neunzigern unterscheidet sich ihre Geschichte kaum von der ähnlicher Bands: häufige, kurze Tourneen, meist in ihrem Heimatland, "Acoustic Strawbs"-Alben, mehrere Lineups, die gleichzeitig aktiv waren, dazu eine ziemlich unüberschaubare Menge an Best-of-Compilations. Derzeit (2005) sind die Strawbs Dave Lambert, Dave Cousins, Brian Willoughby, Rick Hudson, Blue Weaver und John Ford, es gibt ein neues Album ("Deja Fou") und eine DVD.

(Nik Brückner)

Personell verwandte Bands


Fairport Convention; Illusion; Intergalactic Touring Band; Jeff Wayne, Rick Wakeman, Kevin Peek; Renaissance; Renaissance Illusion; Rick Wakeman; Yes

Alle besprochenen Veröffentlichungen von The Strawbs

Jahr  Titel Ø-Wertung # Rezis
1970 Just a collection of Antiques and curios 10.00 1
1971 From The Witchwood 10.00 3
1972 Grave New World 7.00 1
1973 Bursting At The Seams 9.50 2
1974 Hero and Heroine 9.50 2
1975 Ghosts 9.00 1
1976 Deep Cuts 6.00 1
1977 Burning For You 5.00 1

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