Stettin: Auto fährt in Menschenmenge – 19 Verletzte in Polen

Stettin: Auto fährt in Menschenmenge – 19 Verletzte

In Stettin werden am Freitag mehrere Menschen verletzt, als ein Auto in eine Gruppe von Passanten rast. Der Fahrer flieht und kollidiert mit mehreren Autos.

Rettungskräfte sind im Einsatz an einer Unfallstelle am Rodlo-Platz in Stettin. 
Rettungskräfte sind im Einsatz an einer Unfallstelle am Rodlo-Platz in Stettin. Marcin Bielecki/PAP/dpa

Ein Autofahrer in Polen hat bei einer Unfallserie 19 Personen verletzt, zwei davon schwer. Der 33-Jährige sei in der Hafenstadt Stettin in eine Gruppe von Menschen an einer Straßenbahnhaltestelle gefahren, sagte ein Sprecher der örtlichen Polizei am Freitag der Nachrichtenagentur PAP. Dabei wurden 15 Menschen verletzt, darunter sechs Kinder.

Der Fahrer floh den Angaben zufolge in seinem Auto von der Unfallstelle und kollidierte kurz darauf mit drei Fahrzeugen. Dabei wurden vier weitere Menschen verletzt. Zunächst war von 17 Verletzten die Rede gewesen.

Polnische Medien zitierten Augenzeugen, denen zufolge der Fahrer mit großen Tempo in die Kreuzung fuhr und dann auf den Bürgersteig und die Tram-Gleise raste. Im Anschluss flüchtete er in seinem Auto über die Kreuzung und stieß in etwa einem Kilometer Entfernung mit den drei Autos zusammen.

Guten Morgen, Berlin Newsletter
Vielen Dank für Ihre Anmeldung.
Sie erhalten eine Bestätigung per E-Mail.

Stettin: Polizei schließt Terrorakt aus

Der Fahrer wurde festgenommen. „Es handelt sich nicht um einen Terrorakt“, sagte Polizeisprecher Pawel Pankau. Der Fahrer sei polnischer Staatsbürger und stamme aus Stettin.

Nach Angaben des Polizeisprechers fuhr der Mann „am Steuer eines Ford Focus in eine Gruppe von Menschen, die auf einer großen Kreuzung im Zentrum Stettins auf die Straßenbahn warteten“. Erste Analysen deuteten darauf hin, „dass er nicht unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen stand“, erläuterte Pankau.

Die Ermittlungen zu einer möglichen Unfallursache halten noch an. Es sei zu früh für Aussagen darüber, ob der Mann für sein Verhalten bestimmte Beweggründe gehabt habe, hieß es von der Polizei weiter. Erste Erkenntnisse hätten ergeben, dass er sich seit vier Jahren in psychiatrischer Behandlung befunden habe.