Stephen Fry: Helden. Die klassischen Sagen der Antike neu erzählt

Besprechung

Bei dem Buch mit dem Titel „Helden. Die klassischen Sagen der Antike neu erzählt“ des bekannten britischen Schriftstellers und Schauspielers Stephen Fry handelt es sich um den zweiten Band seiner Trilogie rund um die griechische Götterwelt. Während es in dem ersten Band mit dem Titel „Mythos“ um die Titanen und Götter geht, stehen im zweiten Band die Helden und Halbgötter im Mittelpunkt. Hier erzählt Fry u. a. die bekannten Sagen des Perseus, des Herakles, der Altalane, des Ödipus oder des Theseus neu. Als Vorlage dienten Fry die „Metamorphosen“ Ovids, die bis heute zu den wichtigsten Grundlagen abendländischer Kultur gehören. In ihnen finden sich Stoffe und Motive, die die Weltweisheit bis heute prägen. Umso größeren Spaß macht es, Stephen Frys Version der antiken Sagen neu zu lesen, da Fry – ohne akademischen Anspruch zu erheben – lebendig mit viel britischen Humor und oft in flapsiger Alltagssprache bis hinein in die Fußnoten von dem prallen Leben der Götter erzählt, das bestimmt wird von Gewalt und Liebe, von Krieg, List und Leidenschaft. Als Leser /Leserin bekommt man so nicht nur das Gefühl live zusammen mit Zeus auf dem Olymp zu frühstücken (S. 20) und von dort aus zuzusehen, wie das Schicksal seinen Lauf nimmt, sondern man begleitet auch die anderen Figuren auf ihrem schicksalshaften Weg.