Steig.Nicht.Aus!
Thriller um einen Bauunternehmer, der von einem Unbekannten mit einer Bombe bedroht wird.
Cast & Crew
Simone Brendt
Karl Brendt
Carlo Thoma
Marius Brendt
Josefine Brendt
Fritz Drache
Omar Cicek
Ida
Pia Zach
Redaktionskritik
Adrenalin pur: Ein Unbekannter droht, einen Baulöwen (Wotan Wilke Möhring) und dessen Kinder mit einem Sprengsatz in die Luft zu jagen
Seit dem Serienkillerthriller „Antikörper“ und seinen „Tatort“-Krimis mit Til Schweiger gilt Regisseur Christian Alvart als verlässliche Größe im deutschen Genrekino. Die von ihm inszenierte Action hält internationalen Vergleichen locker stand und gehört zum Besten, was in diesem Bereich hierzulande produziert wird. Sein neuer Thriller „Steig. Nicht. Aus!“ macht da keine Ausnahme – auch wenn der Film ohne großmäuligen Helden und wildes Geballere auskommt. Stattdessen führt Alvart, der auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, seine Figuren an den Rand des psychisch Erträglichen. Dass ihm das gelingt, liegt nicht zuletzt an Hauptdarsteller Wotan Wilke Möhring, der mit Wucht und beeindruckender Intensität alle Stadien der Verzweiflung glaubhaft darzustellen vermag.
Möhring spielt den Berliner Bauunternehmer Karl Brendt, bei dem es gerade nicht so gut läuft. Nicht nur, dass ihm ein Prestigeobjekt große Probleme bereitet, auch in seiner Ehe mit Simone (Christiane Paul) steht es nicht zum Besten. Aber es soll noch schlimmer kommen. Auf dem Weg ins Büro will Karl seine Kinder Josefine (herausragend: Emily Kusche) und Marius (Carlo Thoma) noch schnell in der Schule absetzen. Doch bevor sie dort ankommen, klingelt das Telefon, und ein Unbekannter informiert den Vater, dass er auf einer Bombe sitzt, die der Anrufer zünden will, sollte Karl ihm nicht sein gesamtes Vermögen aushändigen.
Eindrucksvoll beweist Regisseur Alvart, dass auch im 21. Jahrhundert ein gutes Drehbuch und überzeugende Darsteller genügen, um eine spannende Geschichte zu erzählen. So gesehen ist „Steig. Nicht. Aus!“ eine im besten Sinne altmodische Produktion, die ohne CGI-Overkill von der ersten bis zur letzten Minute fesselt. Solche Filme wünscht man sich öfter – vor allem aus Deutschland.
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