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Meinung Zweite Sieger gibt es nicht

Warum Stefan Raab mit seinem Comeback nur verlieren kann

Raab und Halmich bestätigen erneuten Boxkampf

In den letzten Tagen hat Stefan Raab erneut für Gesprächsstoff gesorgt. Berichten zufolge plant der 57-Jährige angeblich einen erneuten Boxkampf gegen Regina Halmich. Die ehemalige Boxerin bestätigt: „Das ist kein Aprilscherz, Stefan Raab und ich werden kämpfen.“

Quelle: WELT TV

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Er kann einfach nicht anders: Nach zehn Jahren Funkstille hat sich der Entertainer Stefan Raab zurückgemeldet. Sein dritter Boxkampf gegen Regina Halmich ist bereits bestätigt. Warum das Raab-Comeback eine seltsame Idee ist, bei der er nur verlieren kann.

Zehn Jahre nur am Spielfeldrand zu sitzen, muss für Stefan Raab schwer erträglich gewesen sein. Schon weil all die Eigenschaften, die ihn zu einer Legende werden ließen, immer noch in ihm rumoren – ein Charakter geht ja nicht in Frührente, bloß weil man es selbst getan hat. Sein Ehrgeiz etwa, mit den abstrusesten Sendungskonzepten durchzukommen, zum Beispiel auf einem Wok eine Bobbahn hinunterzurasen. Oder der unverhohlene Wille, seine Kontrahenten zu besiegen: unvergessen das Finale bei „Schlag den Raab“, als es im allerletzten Spiel darauf ankam, mit einem Plastikkatapult einen Tischtennisball in die Luft zu schießen und wieder aufzufangen. „Klackern“ nannte sich das, es ging um eine Million, natürlich gewann Raab, wie er fast immer gewann, weil es ihm darum ging, immer zu gewinnen.

Jemandem wie Gottschalk in seiner Wurschtigkeit wäre es egal gewesen, einer wie Frank Elstner hätte vielleicht absichtlich verloren, Raab ganz sicher nicht, er konnte seine Zuschauer keine Sekunde lang vergessen lassen, dass Siegertypen nicht großzügig sind, er ist die Antithese einer Welt, in der es „zweite Sieger“ gibt.

Auferstehung der Killerplauze

Natürlich hatte man irgendwann begriffen, dass Raab sich nur auf Wettbewerbe einließ, in denen seine Chancen hoch waren (Schach eher nicht), und irgendwann hatte er sich so oft beim Luftballon-Balancieren mit einem Bagger oder Pingpong an einer Mini-Platte verausgabt, dass er immer gewann, selbst wenn er verlor: Ein Typ, der die Eier hat, gegen eine Profiboxerin in den Ring zu steigen, und ihr, der Frau, dann wirklich ins Gesicht schlägt, der hat schon gesiegt, auch wenn sie ihm die Nase bricht.

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Jetzt hat Raab in zwei Instagram-Videos sein Comeback angekündigt. Im ersten hieß es noch, es hänge davon ab, ob er innerhalb von drei Tagen mehr Menschen zu Followern machen könne, als die Influencerin Pamela Reif habe, im zweiten gab er durch, zum dritten Mal gegen Boxerin Regina Halmich in den Ring zu steigen, die ihn schon zweimal verdroschen hat. Sofort rätselten alle, ob das die Ankündigung einer Wiederauferstehung oder bloß ein Aprilscherz war, auch wenn der Halmich-Kampf mittlerweile bestätigt wurde – aber wer weiß schon, ob sie nicht gegeneinander klackern statt boxen werden?

Völlig klar ist dagegen, dass ein Raab-Comeback einerseits eine seltsame Idee ist, weil er gegen sich selbst nur verlieren kann. Ebenso klar ist, dass er es tatsächlich durchziehen wird, weil er schon immer jemand gewesen ist, der etwas durchzieht, wenn es seltsam ist. Am allerklarsten ist aber: Wo immer und wofür auch immer er seine Killerplauze auf eine Bühne wuchtet, werden wir eines wissen – wie sehr wir ihn vermisst haben.

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