Vier Jahre, nachdem die amerikanische Führung fast von der Weltbühne verschwunden ist, wird ein neuer Präsident vereidigt. Seine Konkurrentin wird die neue Außenministerin in seiner Regierung.Eine Serie von Terroranschlägen stürzt die globale Ordnung ins Chaos - die Außenministerin muss ein Team zusammenstellen, um die tödliche Verschwörung aufzudecken. Der Komplott zielt darauf ab, von einer amerikanischen Regierung zu profitieren, die gefährlich isoliert ist und die Macht verloren hat, dort, wo diese am wichtigsten wäre.Politthriller sind normalerweise nicht mein bevorzugtes Genre, aber hier wurde ich doch neugierig und das lag nicht nur an dem Klappentext, auch die Autorin trug einen Großteil dazu bei, mir war Hillary Rodham Clinton bisher nur als Politikerin ein Begriff. Die zweite Autorin Louise Penny war mir bis dato unbekannt, ich werde aber mal schauen was ich von ihr auf dem Buchmarkt finde.Aber nun zum Buch.Als der neugewählte Präsident Williams seine schärfste Konkurrentin Ellen Adams zur Außenministerin ernennt, wird ihr schnell klar, dass er das nur tut, um sie zu kontrollieren und in der Öffentlichkeit lächerlich zu machen, doch Ellen ist fest entschlossen sich durchzusetzen und ihrer Aufgabe gerecht zu werden. Bald schon sieht sie sich der größten Bedrohung gegenüber, der die westliche Welt seit langem entgegensieht, eine Serie von Terroranschlägen in Europa legen den Verdacht nahe, dass die nächsten Ziele in den USA liegen könnten. Ellen stellt eine Mannschaft zusammen, das sich gemeinsam mit ihr auf die Suche nach den Drahtziehern der Anschläge macht und muss dabei erkennen, dass sie nicht nur im Nahen Osten nach ihnen fanden muss, sondern dass sich vielleicht auch Verräter im Weißen Haus aufhalten.Ellen Adams ist so wie man sich die Politikerinnen und Politiker der Welt wünscht: Ausgestattet mit einem analytischen Sachverstand, Menschenkenntnis und menschlich. Dass ihre Familie in den Fall involviert wurde, gibt der Geschichte noch einen persönlichen Touch. Auch die Themen Freundschaft und Loyalität kommen nicht zu kurz, Clinton hat wohl auch anderen realen Personen als nur sich selbst ein literarisches Denkmal gesetzt. Die politischen Verwicklungen an sich waren spannend, eingebettet in die realen Geschehnisse der letzten Zeit ist die fiktive Story teilweise erschreckend realistisch. Seitenhiebe auf real existierende Personen auf der politischen Weltbühne sind sicherlich nicht unbeabsichtigt und entlockten mir bei aller Ernsthaftigkeit das eine oder andere Schmunzeln.Am Ende fast jeden Kapitels gibt es einen Cliffhanger, der dafür sorgt, dass sich das über 500 Seiten starke Buch kaum noch aus der Hand legen lässt.Ich mochte das Buch, die Übersetzerin Sybille Uplegger hat, soweit ich das beurteilen kann, gute Arbeit geleistet und das ist für das Lesevergnügen bei Büchern, die man nicht in der Originalsprache lesen kann, enorm wichtig.Ich vergebe eine Leseempfehlung für State of Terror.