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Spielerische Allianzen. Staatskunst, Kriegskunst und Fortuna in der Frühen Neuzeit

Spielerische Allianzen. Staatskunst, Kriegskunst und Fortuna in der Frühen Neuzeit

Veranstalter
Deutsches Historisches Museum
Veranstaltungsort
Pei-Bau (neben dem Zeughaus), Hinter dem Gießhaus 3
PLZ
10117
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
29.02.2024 - 01.03.2024
Von
Nicola Schnell, Kommunikation, Stiftung Deutsches Historisches Museum (DHM)

Interdisziplinäre Tagung

Spielerische Allianzen. Staatskunst, Kriegskunst und Fortuna in der Frühen Neuzeit

Die Neuerwerbung eines Königsberger Bernstein-Spielbrettkastens für Schach, Mühle und Tric-Trac von 1607 gab Anlass, die krisen- und konfliktreiche Zeit „um 1600“ im Rahmen einer interdisziplinären Tagung näher in den Blick zu nehmen. Am Beispiel des kostbaren Kunstkammerobjekts, einem Meisterstück der preußischen „Bernstein-Diplomatie“, werden die geopolitischen, wirtschaftlichen und kulturellen Verflechtungen im Ostseeraum exemplarisch behandelt. Die frühneuzeitliche Spielkultur verbindet leitmotivisch die drei Sektionen der Tagung.

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Die Tagung findet in deutscher Sprache statt.

#SpielerischeAllianzen

Programm

Donnerstag, 29. Februar 2024

9.00 Uhr / AKKREDITIERUNG

10.00 Uhr / BEGRÜSSUNG UND EINFÜHRUNG

Begrüßung
Raphael Gross, Stiftung Deutsches Historisches Museum

Grußwort
Ulrich Deppendorf, Museumsverein des Deutschen Historischen Museums

Einführung
Vorstellung der Neuerwerbung mit Blick auf die Bedeutung für die Sammlung des DHM
Wolfgang Cortjaens und Thomas Weißbrich, Stiftung Deutsches Historisches Museum

10.30 Uhr / SEKTION I: „Kriegskunst und Fortuna. Eine spielerische Allianz”

Impulsvortrag
Von Schachmatt bis Level UP - Rolle und Bedeutung des Spiels in der Gesellschaft
Mathias Herrmann, Technische Universität Dresden

Die Drei-Spiele-Kassette – eine bahnbrechende Erfindung im Spieldesign
Ulrich Schädler, Universität Freiburg (CH)

„Waffenhandlung“. Militärische Reformen um 1600
Thomas Weißbrich, Stiftung Deutsches Historisches Museum

„Also sey dieses Spiel nichtes anders alsz einer ernsten und rechtschaffenen Feld=Schlacht sinreiche und lustige Abbildung.“ Bilder von Krieg und Politik in frühneuzeitlichen Schachbüchern
Markus Laufs, Stiftung Deutsches Historisches Museum

Schwarz und weiß. Spielen mit Kaisern und Königinnen. Zu zwei bisher unerforschten Konvoluten frühneuzeitlicher Spielsteine des 17./18. Jahrhunderts in der Sammlung des DHM
Sabine Witt, Stiftung Deutsches Historisches Museum

13.00 Uhr / PAUSE

14.30 Uhr / SEKTION II: Sammeln, Erforschen, Konservieren: Kunstkammerobjekte und museale Praxis

Impulsvortrag
Vom Ordnen der Dinge
Brigitte Reineke, Stiftung Deutsches Historisches Museum

Fragile Kunststücke. Die Restaurierung von Bernsteinobjekten
Annika Dix, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg

„wie Natural-Sachen und Raritäten recht zu disponieren”. Das frühneuzeitliche Kunst- und Naturalienkabinett als (material)ästhetische VersuchsanordnungWolfgang Cortjaens, Stiftung Deutsches Historisches Museum

Spiel und Wissen. Materialikonologie und Bildprogramm von Bernsteinspielbrettern
Antje Scherner, Hessen Kassel Heritage

Zum Spielbrettkasten von 1606 im Landesmuseum Württemberg
Katharina Küster-Heise, Landesmuseum Württemberg, Stuttgart

Gesprengte Dimensionen. Die Mikroschnitzereien des Spielbrettkastens im Deutschen Historischen Museum und ihre grafischen Vorlagen
Valeria Butera, Stiftung Deutsches Historisches Museum

Schwebende Schatzkunst. Ein Kronleuchter aus Bernstein in der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Verena Wasmuth, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Potsdam

17.45 Uhr / ENDE DES ERSTEN VERANSTALTUNGSTAGES

Freitag, 1. März 2024

9.00 Uhr / AKKREDITIERUNG

10.00 Uhr / SEKTION III: Das Bernstein-Monopol und die geopolitische „Zeitenwende“ um 1600 im Ostseeraum

Impulsvortrag
Standesgemäßer Zeitvertreib. Training für die politische und militärische Praxis?
Jutta Nowosadtko, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg

Züge und Gegenzüge. Europa und das Dominum Maris Baltici um 1600 im Brettspielformat
Marcus Stiebing, Universität Stuttgart

Der Ostseehandel im 16. und 17. Jahrhundert
Klaus Weber, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)

Die preußische „Bernstein-Diplomatie“: Staatsgeschenke im Spiegel dynastischer Netzwerke
Rahul Kulka, Kunsthistorisches Museum Wien

11.45 Uhr / Abschlussdiskussion

12.15 Uhr / TAGUNGSENDE

Kontakt

Christina Behrendt und Jenny Jakubik

tagungsbuero@dhm.de

Tel. +49 (0)30 20304-414/-415

https://www.dhm.de/programm/tagungen-und-symposien/spielerische-allianzen-staatskunst-kriegskunst-und-fortuna-in-der-fruehen-neuzeit/
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Sprach(en) der Veranstaltung
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