Spieltrieb
Psychothriller nach einem Roman von Juli Zeh: Ada verliebt sich in ihren Mitschüler Alev, der von einer Beziehung ganz eigene Vorstellungen hat.
Regie
Dauer
101 Min.
Kinostart
10.10.2013
DVD-Start
30.04.2014
Genre
FSK
12
Produktionsland
Cast & Crew
Ada
Alev
Szymon Smutek
Höfi
Patrizia
Magdalena Smutek
Teuter
Odetta
David Schütter
Grüttel
Robert Alexander Baer
Toni
Muriel Wimmer
Prinzessin Joe
Redaktionskritik
Wenn Schüler Lehrer tyrannisieren: Der spannende Psychothriller von Gregor Schnitzler zeigt, wie leicht es sein kann, unschuldige Menschen zu vernichten
Was passiert, wenn es keine Wertvorstellungen mehr gibt? Wer bestimmt dann, was Gut und Böse ist? Oder werden diese Kategorien schlicht nicht mehr existieren? Diese Fragen behandelt die neue Regiearbeit von Gregor Schnitzler („Die Wolke“), die auf einem Roman von Juli Zeh basiert. Im Mittelpunkt steht die hochtalentierte, nicht sonderlich attraktive Ada (Michelle Barthel), die an ihrer Schule ein Außenseiterdasein führt. Nähe lässt sie nur zu ihrem neuen Klassenkameraden Alev (Jannik Schümann) zu, in dem sie einen Geistesverwandten zu erkennen glaubt. Der nihilistische Mini-Mephisto weiht Ada in seine Theorie ein, dass alles menschliche Verhalten auf Spieltechniken beruht und ganz simpel zu berechnen ist. Der gutmütige Sport- und Deutschlehrer Smutek (Maximilian Brückner) wird zum ahnungslosen Versuchskaninchen des ungleichen Paares. Alev und Ada verstricken den Pädagogen in eine perfide Affäre um Hörigkeit und Erpressung, aus der es keinen Ausweg zu geben scheint. Mit fatalem Ausgang ...
„Spieltrieb“ ist ein faszinierender Schulhofthriller über Macht, Kontrollverlust und soziale Deformation. Wenn Ada und Alev den wehrlosen Lehrer in sein Verderben treiben, fehlt ihnen jedes Unrechtsbewusstsein. Sie handeln wie Zombies, die ihr Opfer nicht physisch, sondern psychisch vernichten. Eine der beiden handelnden Figuren wird aus dem „Spiel“ geläutert hervorgehen, bei der anderen Person weiß man das nicht so genau. Schnitzlers Film wirkt – wie die literarische Vorlage – manchmal überkonstruiert, ist aber durchgängig spannend und fast so etwas wie ein Gruselfilm über die Generation Pisa.
Community-Kritiken zu Spieltrieb