Souveränität, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Souveränität · Nominativ Plural: Souveränitäten
Aussprache
Worttrennung Sou-ve-rä-ni-tät
Grundformsouverän
Wortbildung
mit ›Souveränität‹ als Erstglied:
Souveränitätsanspruch
· Souveränitätsbegriff · Souveränitätsrecht
· mit ›Souveränität‹ als Letztglied: Datensouveränität · Quasisouveränität · Scheinsouveränität · Volkssouveränität
· mit ›Souveränität‹ als Letztglied: Datensouveränität · Quasisouveränität · Scheinsouveränität · Volkssouveränität
Herkunft aus gleichbedeutend souverainetéfrz
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
Macht und Recht, frei nach eigenem Ermessen zu entscheiden, ohne dabei das Recht anderer zu verletzen
a)
oberste Hoheitsgewalt eines Staates über seine inneren und auswärtigen Angelegenheiten
Beispiele:
die staatliche Souveränität
die Souveränität eines Staates respektieren, beschränken, verletzen
das Völkerrecht beruht auf der Achtung der gegenseitigen Souveränität
dieses Territorium untersteht der Souveränität (= Hoheit) eines anderen Staates
b)
c)
Recht eines Volkes im Hinblick auf die ihm zustehende Staatsgewalt, Ausübung der Macht des Volkes innerhalb eines Staates, Volkssouveränität
2.
gehoben Überlegenheit, Sicherheit
Beispiele:
die Souveränität, mit der der Schauspieler diese Regung zum Ausdruck bringen konnte, war verblüffend
er beherrschte das mit größerer Souveränität als alle anderen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
souverän · Souverän · Souveränität
souverän Adj. ‘staatliche Hoheitsrechte ausübend, uneingeschränkt herrschend, unabhängig, überlegen, darüberstehend’, Entlehnung (17. Jh.) von gleichbed. frz. souverain, eigentlich (afrz. mfrz.) ‘oberst, höchst, vortrefflich’, aus vlat. *superanus ‘oben befindlich’ (spät bezeugtes mlat. superanus dürfte aus afrz. soverain latinisiert sein), zu lat. super ‘oben, darüber’ (s. super-). Die bereits im Afrz. übliche Verwendung des Adjektivs in den Bereichen der sozialen Rangordnung führt zu substantivischem Gebrauch im Sinne von ‘Vorgesetzter, Landesherr, (höchster, unumschränkter) Herrscher’, entsprechend im Dt. Souverän m. (17. Jh.). – Souveränität f. ‘unumschränkte Herrschaft, höchste staatliche Herrschaftsgewalt, (staatliche) Überlegenheit’ (17. Jh.), frz. souveraineté (afrz. soveraineté ‘Höhe, Gipfel, Oberherrschaft’).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
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Typische Verbindungen zu ›Souveränität‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Souveränität‹.
Achtung
Anerkennung
Einzelstaat
Gelassenheit
Gleichberechtigung
Integrität
Nationalstaat
Nichteinmischung
Prinzip
Respektierung
Selbstbestimmung
Unabhängigkeit
Unverletzlichkeit
Unversehrtheit
Verhandlungsgegenstand
Verletzung
Wiederherstellung
anerkennen
eingeschränkt
geteilt
national
nationalstaatlich
respektieren
staatlich
territorial
uneingeschränkt
unteilbar
verhandelbar
verletzen
voll
Verwendungsbeispiele für ›Souveränität‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Zur Souveränität ihrer Arbeit kann sie nur mit der Hilfe des Mannes zurückfinden.
[Pilgrim, Volker Elis: Manifest für den freien Mann – Teil 1, Reinbek b. Hamburg: Rowohlt 1983 [1977], S. 61]
So nahmen sie den Kampf für parlamentarische Souveränität wieder auf.
[Roots, Ivan: Die englische Revolution. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1964], S. 1879]
Das Land erlangt zum ersten Mal in seiner Geschichte die volle Souveränität.
[Die Zeit, 29.12.1999, Nr. 1]
Was bleibt ihm übrig, als die nationale Souveränität zu fordern?
[konkret, 1998]
Einer Beschränkung der österreichischen Souveränität reden sie begeistert das Wort.
[konkret, 1994]
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