Der folgende Ratgeber befasst sich damit, welche Hausmittel gegen Sodbrennen helfen ...
Der folgende Ratgeber befasst sich damit, welche Hausmittel gegen Sodbrennen helfen können. Viele kennen das unangenehme Brennen in der Speiseröhre, das damit einhergeht. Es ist sehr unangenehm und hat verschiedene Ursachen. Welche das sind und wie man schnelle Linderung der Beschwerden erzielen kann, erläutert dieser Ratgeber. Wie lässt sich Sodbrennen vorbeugen und wann empfiehlt es sich, eine/n Arzt/Ärztin aufzusuchen? Auch diese Fragen werden beantwortet.
Definition: Was ist Sodbrennen?
Sodbrennen wird medizinisch Pyrosis genannt. Meist ist es keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom. Vor allem nachts bringen einen die brennenden Schmerzen in der Speiseröhre um den Schlaf. Aus dem oberen Bauch steigen sie in Richtung Hals auf. Belastend ist auch das Druckgefühl hinter dem Brustbein. Sodbrennen entsteht, wenn saure, aggressive Magensäure aufsteigt bzw. in die Speiseröhre, bei der es sich um einen Muskelschlauch handelt, zurückfließt. Er transportiert die Speisen in den Magen. Hier werden sie mit der Hilfe der Magensäfte zersetzt. Nach dem Essen, beim Liegen oder bei körperlicher Belastung sind die Symptome oft ausgeprägter. Zum Teil kommt es begleitend zum sauren Aufstoßen sowie zum Magendruck. Beim Sodbrennen können Schleimhautschäden vorhanden sein, wenn der Mageninhalt lange in der Speiseröhre verbleibt. Mediziner/innen nennen sie Erosionen. Bei mehr als 50 Prozent der Betroffenen ist dies jedoch nicht der Fall. Es kommt bei einer Refluxerkrankung häufig zu Sodbrennen. Begleitende Symptome sind oft:
- Reizhusten
- Heiserkeit
- Belegte Stimme
- Unangenehmer Geschmack im Mund
Ursachen für Sodbrennen
Die Beschwerden sind weit verbreitet und werden durch den Rückfluss des Magensaftes in der Speiseröhre verursacht, der die Schleimhaut angreift und die brennenden Schmerzen hervorruft. Die Gründe sind vielfältig: Sodbrennen entsteht beispielsweise durch:
- Falsche Ernährung, wie fett- und reichhaltiges Essen
- Alkohol und Nikotin
- Stress
- Übergewicht
- Schwangerschaft
- Schwäche des Schließmuskels
- Entzündungen der Magenschleimhaut und andere Erkrankungen
- Einnahme bestimmter Medikamente
Fetthaltige Nahrung fördert Sodbrennen, da der Schließmuskel zur Speiseröhre in seiner Funktion eingeschränkt wird. So kann der säurehaltige Mageninhalt mühelos nach oben gelangen. Bei zu reichhaltigen Mahlzeiten werden die Beschwerden vor allem nachts gefördert. Im Liegen fließt der Speisebrei in dem Fall gern in die Speiseröhre zurück. Von einer Nahrungsaufnahme spät abends und einem Schlafen in flacher Position wird daher abgeraten. Alkohol und Nikotin fördern den Überschuss an Magensäure, da sie die Produktion im Magen ankurbeln. Nikotin kann die Muskelspannung mindern. Ein hektischer Alltag fördert Stress und nervöse Unruhe, was die Entstehung des Sodbrennens erleichtert. Auch erhöhter Druck im Bauchraum, wie es zum Beispiel bei Übergewicht und einer Schwangerschaft der Fall ist, fördert Sodbrennen. Der Magen benötigt Platz. Eine Druckerhöhung kann im Bauch auch in folgenden Fällen auftreten:
- Enge Kleidung
- Husten
- Bücken
- Heben schwerer Last
Dies begünstigt den Rückfluss des Mageninhalts und folglich Sodbrennen. Es kann zudem als Nebenwirkung von verschiedenen Medikamenten auftreten, beispielsweise:
- Antibiotika, zum Beispiel Tetrazykline
- Nicht-steroidale Antirheumatika
- Herz-Kreislauf-Mittel
- Asthma- und Rheuma-Medikamente
- Psychopharmaka, wie Neuroleptika
Der Grund ist oft folgender: Wirkstoffe, die die Erweiterung der Blutgefäße fördern und dafür sorgen, dass der Spannungszustand der Muskulatur verringert wird, können zur Erschlaffung des Ösophagussphinkters führen. Die Magensäure kann dadurch leicht in die Speiseröhre aufsteigen. Zudem regen manche Medikamente die Säureproduktion im Magen an.
Zu den häufigen Erkrankungen, die Sodbrennen verursachen, gehören:
- Reizmagen
- Magenschleimhautentzündung
- Übersäuerung, Magen produziert zu viel Säure
- Speiseröhrenentzündung
- Ausstülpungen in der Speiseröhrenwand
- Zwerchfellbruch
- Zuckerkrankheit Diabetes, die die Nervensteuerung der Speiseröhre negativ beeinflusst
Die besten Hausmittel gegen Sodbrennen
Um gegen Sodbrennen vorzugehen, ist es oftmals nicht notwendig, Medikamente einzunehmen, da vielen Hausmitteln eine Linderung nachgesagt wird.
1. Wasser trinken
Es kann helfen, zu trinken, denn dies beruhigt die brennende Schleimhaut. Empfehlenswert ist stilles Mineralwasser, am besten lauwarm. Der Magensaft wird dadurch verdünnt und in den Magen zurückgeführt. Ideal ist es, wenn das Mineralwasser reich an Hydrogencarbonat ist. Die Salze der Kohlensäure wirken wie eine Art Säurepuffer, sodass sie gegen Sodbrennen wirken können.
Hydrogencarbonat ist immer im Mineralwasser enthalten, aber der Gehalt variiert. Er sollte bei 600 Milligramm je Liter liegen. Ein Mineralwasser mit mehr als 1.300 Milligramm pro Liter kann dabei helfen, das Säure-Basen-Gleichgewicht zu regulieren. Kohlensäurehaltige Getränke werden am besten gemieden, denn sie reizen den Magen noch mehr.
2. Natron als Hausmittel gegen Sodbrennen
Ein natürliches Sodbrennen-Hausmittel, das schon in geringer Menge schnell helfen kann, ist Natron. Das weiße Pulver reagiert mit der Magensäure und neutralisiert sie. Hierfür wird ein Teelöffel Natron im großen Glas Wasser aufgelöst, gut umgerührt und in kleinen Schlucken getrunken. Das Hausmittel sollte jedoch nicht zu oft eingesetzt werden, da bei einer Überdosierung ein Ungleichgewicht des pH-Werts im Körper gefördert wird. In dem Fall kann die Magensäure-Produktion angeregt werden. Weitere mögliche Beschwerden sind aufgrund der angekurbelten Gasbildung im Magen Völlegefühl, Blähungen und Aufstoßen, wodurch wiederum Magensäure in die Speiseröhre gelangt und Sodbrennen gefördert wird. Die Einnahme von Natron sollte daher maximal zwei Wochen erfolgen.
3. Milch gegen Sodbrennen
Auch ein Glas kalte fettarme Milch soll in der Lage sein, die Magensäure zu verdünnen und aufgrund des sehr hohen Proteingehalts zu neutralisieren und somit gegen Sodbrennen zu wirken. Ebenso der kühlende Effekt kann Linderung verschaffen. Hier gilt es jedoch, das Hausmittel zu probieren, denn Milchprodukte können aufgrund des leicht sauren pH-Werts die Beschwerden auch verschlimmern. So wird Milch sehr unterschiedlich vertragen und notfalls wird das lauwarme Wasser bevorzugt. Vor allem mit einem hohen Fettgehalt kann die Magensäureproduktion stimuliert werden.
4. Heilerde – geeignetes Hausmittel gegen Sodbrennen
Die aus einer Lehmart gewonnene Heilerde soll die Vermehrung von Keimen entgegenwirken und Giftstoffe, wie überflüssige Magensäure, aufsaugen und binden können, denn sie wirkt dank der Beschaffenheit wie ein Schwamm. Je feiner die Heilerde gemahlen ist, desto besser ist das Bindungsvermögen. So kann sie als Naturheilmittel bei Sodbrennen, einem Reizmagen und Durchfall für Linderung sorgen. Die Anwendung ist einfach: Man vermischt 1,5 Teelöffel Erde mit einem halben Glas Wasser und trinkt dies zwei bis drei Mal täglich vor den Mahlzeiten in kleinen Schlucken. Heilerde gibt es auch in der Form von Kapseln, die sich im Magen auflösen und im Inneren des Körpers freisetzen.
5. Tee trinken
Sehr empfehlenswert ist auch Tee als Sodbrennen-Hausmittel. Dies gilt vor allem, wenn die Schmerzen ebenso im Mund und Rachen sowie in der Speiseröhre vorhanden sind. Gut eignen sich beruhigende und bekömmliche Teesorten, wie Kamillentee. Um etwaige Schadstoffe zu vermeiden, wird am besten Bio-Qualität gewählt. Der Tee reguliert die Magensäure, wirkt entspannend und beruhigt die Schleimhaut. Sie wird, wenn der Magen ständig übersäuert ist, gereizt und kann entzündlich angegriffen werden. Den Tee trinkt man nicht zu heiß mehrfach am Tag, idealerweise vor den Mahlzeiten und bei akuten Beschwerden schluckweise. Von Früchtetee wird abgeraten, da er aufgrund der enthaltenen Fruchtsäure das Sodbrennen fördert. Auch Pfefferminztee sollte man meiden, da er magensäureanregend wirkt. Er entspannt den Magenpförtner, wodurch Speisebrei wieder zurück in die Speiseröhre gelangen kann.
Guter Tipp: Rollkur mit Kamillentee
Für die Rollkur, die mindestens eine Woche lang jeden Tag früh durchgeführt wird, kocht man zwei Tassen Kamillentee. Es geht hierbei darum, möglichst viel Magenschleimhaut damit zu benetzen. Es werden ein paar Schlucke getrunken und dann legt man sich auf den Rücken. Fünf Minuten später trinkt man wieder Tee und dreht sich auf die linke Seite. Auf diese Wiese werden alle Positionen gewechselt.
6. Heilpflanzen – welche eignen sich als Hausmittel gegen Sodbrennen?
Bei Sodbrennen kann nicht nur die Kamille Hilfe leisten. Daneben eignen sich weitere Heilpflanzen, wie:
- Fenchel
- Schafgarbe
- Melisse
- Kümmel
- Süßholzwurzel
- Eibischwurzel
Resultieren die Beschwerden beispielsweise aus einem Reizmagen, hat ein Aufguss mit Melisse eine beruhigende Wirkung. Dieser wird am besten bei akuten Beschwerden, abends vor dem Schlafengehen oder bei Stress getrunken.
7. Schwarzkümmelöl
Schwarzkümmel enthält den Wirkstoff Thymochinon, der einen anregenden Effekt auf den Gallenfluss hat und entzündungshemmend wirken soll. So ist es möglich, das Sodbrennen zu lindern und im Laufe der Zeit gänzlich zu heilen. Die Samen werden beim Schwarzkümmelöl zu Öl gepresst. Es kann bei Sodbrennen und Durchfall helfen.
8. Nüsse und Kerne
Ein beliebtes Sodbrennen-Hausmittel sind ungesalzene Nüsse, wie Mandeln oder Haselnüsse. Sie binden die überschüssige Magensäure. Man kaut etwa fünf Nüsse gründlich. Der dabei entstehende Brei befördert sie wieder nach unten. Zudem legt er sich schützend um die Magenschleimhaut, die bei länger andauerndem Sodbrennen gereizt wird. Erdnüsse sind nicht empfehlenswert, da sie die Produktion der Magensäure anregen. Auch Kerne, wie Kürbis- oder Sonnenblumenkerne, können gegen Sodbrennen helfen.
9. Leinsamen als weiteres Hausmittel gegen Sodbrennen
Auch Samen, wie Leinsamen, nutzen viele gern bei Sodbrennen. Der Grund sind die reichlich enthaltenen Schleimstoffe, die freigesetzt werden, wenn die Samen im Magen aufquellen. So legt sich über die Magenwand ein Film, der vor der aggressiven Magensäure schützen kann. Die Anwendung funktioniert folgendermaßen: Ein Teelöffel Leinsamen wird in einem viertel Liter Wasser aufgekocht und die Mischung anschließend langsam getrunken. Bei Samen ist es immer wichtig, über den Tag verteilt für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu sorgen, da sie im Magen viel Wasser binden. Wer dann zu wenig trinkt, fördert Verstopfungen.
10. Kaugummi kauen
Nicht zu scharf schmeckender und zuckerfreier Kaugummi wird, wenn es um Sodbrennen-Hausmittel geht, ebenso als begleitende Maßnahme empfohlen. Beim Kauen wird mehr Speichel produziert. Er ist leicht basisch, sodass er Magensäure neutralisieren kann. Auch durch das häufigere Schlucken durch das Kauen des Kaugummis wird die Säure wieder zurück in den Magen befördert. In der Apotheke ist extra für Reflux gedachter Kaugummi erhältlich.
11. Senf – ein eher unbekanntes Hausmittel gegen Sodbrennen
An Senf denken die meisten bei Sodbrennen nicht, da man bei diesen Beschwerden Scharfes eher meiden sollte. Doch er kann tatsächlich helfen. Der Grund sind die enthaltenen Senfölglykoside. Die Stoffe sollen beruhigend und entzündungshemmend wirken. Daher kann man es probieren, gegen Sodbrennen einen Löffel milden Senf zu essen. Er neutralisiert den Ph-Wert. Wer den Geschmack nicht bevorzugt, kann ihn auch vor dem Verzehr in etwas Wasser auflösen. Alternativ ist es möglich, Senfkörner zu zerkauen. Falls damit keine Linderung erzielt wird, kann man die anderen Hausmittel probieren.
12. Kartoffelsaft
Bei der Linderung des Sodbrennens hilft vielen auch der Saft aus Kartoffeln. Mit einem Entsafter kann man ihn herauspressen und trinken. Die Gründe werden im Kalium und in der enthaltenen Stärke gesehen. Kartoffeln wirken zudem basisch. So kann der daraus gewonnene Saft neutralisierend auf die Magensäfte wirken. Wer eine Kur machen möchte, trinkt drei Wochen lang vor den Mahlzeiten 50 Milliliter Kartoffelsaft. Wer keinen Entsafter besitzt, kann auch geraspelte Kartoffeln mit Wasser verdünnen.
Manchmal helfen zusätzlich Antazida, bei denen es sich um säurebindende Medikamente handelt. Sie sind in der Apotheke rezeptfrei erhältlich, man sollte sie aber nur vorübergehend anwenden. Das Gleiche gilt bei Protonenpumpenhemmern. Magensäurehemmer dienen der Regulierung der Magensäure, werden aber am besten immer in Rücksprache mit dem Arzt eingenommen.
Sodbrennen: Wann zum Arzt?
Sodbrennen, das gelegentlich auftritt, ist kein Grund zur Beunruhigung. Fast jeder leidet ab und an darunter. Es handelt sich weniger um eine klassische Erkrankung, sondern eine natürliche Reaktion, zum Beispiel durch gewisse Nahrung. Vorsicht gilt, wenn es häufiger vorkommt, es die Lebensqualität beeinträchtigt, die Hausmittel gegen Sodbrennen nicht helfen oder es mit weiteren Beschwerden einhergeht. Ständiges Sodbrennen sollte ärztlich abgeklärt werden, da es zum einen einen Grund dafür geben muss und zum anderen die Speiseröhre langfristig gesehen durch die Säure geschädigt wird. Es kann eine Speiseröhrenentzündung entstehen, die ohne Behandlung wiederum Geschwüre und Vernarbungen fördert, wenn sie im Laufe der Zeit stark verätzt. Bei jahrelangem Sodbrennen kann sich Speiseröhrenkrebs entwickeln.
Sodbrennen vorbeugen
Bei den meisten ist Sodbrennen lebensstilbedingt, sodass Veränderungen bei der Ernährung oder beim Verhalten Linderung bringen und man hin und wieder Hausmittel gegen Sodbrennen verwenden kann. Wenn es oft nach den Mahlzeiten auftritt, ist eine falsche Ernährung vielleicht der Grund. So kann es hilfreich sein, fetthaltige und sehr üppige Speisen zu meiden. Auch eine kohlenhydratarme Kost kann Sodbrennen vorbeugen.
Bei manchen begünstigen Zitrusfrüchte Sodbrennen. Säurearme Obstsorten, wie Bananen oder Honigmelonen, sind in dem Fall die bessere Wahl. Das Gleiche gilt für daraus hergestellte Säfte. Die Ernährung sollte allgemein nicht zu sauer sein, sondern eher basisch. Auch zu scharfe Speisen und Getränke, beispielsweise durch Gewürze, lösen oftmals Sodbrennen aus. Sie können Magen und Schleimhaut reizen, zum Beispiel:
- Chili
- Curry
- Pfeffer
Es gilt, darauf zu verzichten, wenn der Magen sensibel reagiert, oder die scharfen Gewürze maßvoll einzusetzen. Getrocknet und tiefgefroren sind sie unbedenklich.
Es empfiehlt sich, über den Tag verteilt lieber mehrere kleine Portionen, statt große zu essen, sich dabei Zeit zu nehmen, jeden Bissen ausführlich zu kauen und die Mahlzeiten zu genießen. Wenn sie gut eingespeichelt werden, verbessert dies die Weiterverarbeitung und Verwertung durch den Magen. Es kann auch helfen, sich nach üppigen Speisen zu bewegen, denn ein Spaziergang regt die Verdauung an, sowie nicht zu heiß oder zu kalt zu essen. Der Magen kann die Nahrung am besten verarbeiten, wenn sie Körpertemperatur hat.
Übergewichtige Menschen leiden häufiger an Sodbrennen. Jedes abgenommene Kilogramm Bauchfett mindert den Druck auf die Magengegend und entlastet den Körper. So gilt es, Normalgewicht anzustreben, wovon die ganzheitliche Gesundheit profitiert. Zudem sollte man keine enge Kleidung tragen, denn diese erhöht, wie bei Übergewicht, den Druck.
Meiden sollte man außerdem Getränke, die den Magen reizen, zum Beispiel Alkohol, der dafür sorgt, dass sich der Schließmuskel zwischen dem Magen und der Speiseröhre entspannt und er somit durchlässiger für die aggressive Magensäure wird. Weißwein wiederum enthält von Grund auf Säure, die sich mit dem sauren Magensaft vermischt. Enthaltene Kohlensäure sorgt in entsprechenden Getränken dafür, dass sich der Schließmuskel öffnet, sodass der Mageninhalt inklusive der Magensäure in die Speiseröhre aufsteigt, was Sodbrennen fördert. So sollte man auch diese meiden. Wer auf Nikotin verzichtet, senkt ebenso sein Risiko für Sodbrennen.
Bei anderen wiederum ist es sinnvoll, Stress abzubauen und für Entspannung zu sorgen, wenn dieser die Symptome begünstigt. Stress schlägt uns auf den Magen und kann für Bauch- und Magenschmerzen, Verdauungsprobleme und Sodbrennen sorgen.
Zu den beliebten Entspannungstechniken gehören zum Beispiel:
- Meditation
- Autogenes Training
- Yoga
- Progressive Muskelrelaxation
Allgemein ist es, auch zur Vorbeugung, besser, mit erhöht liegendem Kopf zu schlafen. Der Grund ist die nächtlich nachlassende Muskelspannung. Beim flachen Schlafen befinden sich der Magen und die Speiseröhre auf derselben Höhe. Die Magensäure kann durch den erschlafften Schließmuskel einfacher in die Speiseröhre gelangen. Wenn man flach liegt, befindet sie sich über dem Magen, sodass die Schwerkraft den Rückfluss des Magensaftes verhindert.
Können die Ursachen ausfindig gemacht und behoben werden, ist kein Arztbesuch notwendig. So ist das beste Hausmittel gegen Sodbrennen Vorbeugen, damit es gar nicht erst dazu kommt. Bei Unsicherheit kann ein Selbsttest dabei helfen, Gewissheit zu schaffen. Man führt zum Beispiel ein Ernährungstagebuch, um festzustellen, wann das Sodbrennen auftritt.
Fazit
Sodbrennen beschreibt brennende Schmerzen, die dadurch entstehen, dass Magensäure austritt und in die Speiseröhre gelangt, wo sie die Schleimhaut reizt. Es gibt vielfältige Gründe. Die Therapieansätze konzentrieren sich meist auf Veränderungen im Alltag, beispielsweise in Bezug auf die Ernährung, eine Gewichtsreduktion, Verzicht auf Alkohol oder Stressabbau. Es gibt diverse Hausmittel gegen Sodbrennen, denen eine lindernde Wirkung nachgesagt wird, zum Beispiel stilles Mineralwasser, beruhigende Teesorten, Natron oder Heilerde. Sie neutralisieren die überschüssige Magensäure. Was schnell hilft, variiert von Patienten zu Patienten. Rezeptfreie Medikamente können unterstützend eingesetzt werden. Bei gelegentlichem Sodbrennen besteht kein Grund zur Sorge. Bei langfristigen Beschwerden können Schäden an der Speiseröhre entstehen. Daher sollte man regelmäßig auftretendes Sodbrennen behandeln. Es gilt, die Ursachen zu ermitteln und eventuell zugrunde liegende Krankheiten auszuschließen.
1. Neubeck, Monika (2018): Evidenzbasierte Selbstmedikation. Sodbrennen, Aufl. 4: Deutscher
Apotheker Verlag
2. St. Anna Hospital Herne, Refluxkrankheit, https://www.annahospital.de/... (Abrufdatum: 14.10.2022)
3. Landesapothekenkammer Brandenburg, 5 Fakten über Sodbrennen, https://www.lakbb.de/... (Abrufdatum: 14.10.2022)