Snatch - Schweine und Diamanten (2000)

Guy Ritchie sollte sich beim n�chsten Film �berlegen, ob er nicht mal etwas anderes machen will. Andernfalls wird er auf die ewig gleiche Nummer festgelegt und die Welt will nur noch kleine, sympathische Gangstergeschichten voller Loser und Verr�ckten von ihm sehen. Aber immerhin: Das was er macht, kann er!

Snatch wirkt wie ein lustiger Videoclip aus den siebziger Jahren und dementsprechend �bertrieben in seiner lauten Art. Retro schreit die �sthetik und leider wirkt der Film in seinem Streben nach Realit�t nicht so �berzeugend wie der wundervolle Vorg�nger "Bube, Dame, K�nig, Gras". Zwar machen die Schauspieler noch immer den Eindruck, als w�rden sie nach Fish �n� Chips und abgestandenem Schwei� stinken, aber viele Rollen wirken �berzeichnet und flach.

Wieder dabei ist Ex-Fu�baller Vinnie Jones, der seine brutalen Entgleisungen auf dem gr�nen Rasen auf der Leinwand nur zu gerne fortlebt. Guy Ritchie war von ihm so begeistert, dass er ihn auch dieses Mal wieder einsetzen wollte, und da sich der Film vom Vorg�nger thematisch und inhaltlich kaum unterscheidet, bekam Jones auch eine �hnliche Rolle Er darf wieder den Killer spielen und das tun, was er anscheinend am liebsten tut: b�se aussehen und Leute schikanieren.
Bis in die Nebenrollen ist Snatch gut besetzt, von Benicio del Toro bis hin zu Brad Pitt, der hier eine seiner bekanntesten Rollen karikiert � als Faustboxer, der �brigens einen vollkommen unverst�ndlichen Zigeunerslang spricht. Doch die Superstars wirken erfrischend unarrogant neben absoluten Neulingen oder Szenegr��en wie Goldie. Die Dreharbeiten scheinen Spa� gemacht zu haben.

Durch Ritchies Heirat mit Madonna wird der Film gr��te Publicity erfahren � doch den Publikumsansturm h�tte man lieber dem witzigeren und eleganteren Erstlingswerk gew�nscht.