Susanne Neumann legte sich öffentlich mit Ex-SPD-Chef Sigmar Gabriel an und wurde dadurch in ganz Deutschland berühmt: Die ehemalige Putzfrau, Gewerkschafterin und scharfe SPD-Kritikerin Neumann ist nun im Alter von 59 Jahren an Krebs gestorben.
Bundesaußenminister Heiko Maas reagierte betroffen auf die Nachricht. "Susi Neumann ist gestorben. Mit ihrer mutigen und direkten Ansprache hat sie vielen Menschen aus dem Herzen gesprochen. Wir trauern um eine engagierte Streiterin für soziale Gerechtigkeit. Unvergessen bleibt nicht nur ihr Auftritt mit Sigmar Gabriel", schrieb er auf Twitter.
Putzfrau war an Krebs erkrankt
Schon vor ihrem großen Auftritt bei der Gerechtigkeitskonferenz im Mai 2016 war Neumann an Krebs erkrankt. Erst kurz zuvor war sie in die SPD eingetreten, nachdem sie sich Wochen zuvor im Polittalk bei Anne Will ein Rededuell mit der damaligen NRW-Ministerpräsidenten Hannelore Kraft geliefert hatte. Die Düsseldorfer Regierungschefin überredete sie hinterher, in die SPD einzutreten.
Erst im vergangenen Dezember verkündete sie, wieder aus der Partei auszutreten. Auslöser war dafür unter anderem der Umgang mit dem ebenfalls von den Sozialdemokraten scheidenden Dortmunder Bundestagsabgeordneten Marco Bülow.
Susanne Neumann: "Von der SPD erwarte ich nix mehr"
Wenn sich jemand wie er sich "über 16 Jahre für sein Mandat den Arsch so aufreißt" und dann „solche Reaktionen aus der Partei“ erfahre, halte sie das für einen untragbaren Zustand, erklärte Neumann damals. Von der SPD erwarte sie "nix mehr".
Laut "WAZ" erklärte Neumann im Dezember zu ihrer Erkrankung: "Ich habe die Chemo aufgegeben. 60 werde ich nicht mehr werden, dabei hätte ich die SPD noch ganz gerne geärgert.“