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Menschenrechte: Sigmar Gabriel ärgert sich über deutsche „Überheblichkeit“ - WELT
Ex-SPD-Chef Gabriel ärgert sich über deutsche „Überheblichkeit“ gegenüber Katar
| Lesedauer: 2 Minuten
Pünktlich zur Fußball-WM ist die Kritik von deutschen Politikern und Medien an Gastgeberland Katar allgegenwärtig. Der ehemalige Außenminister Sigmar Gabriel findet das angesichts der deutschen Bilanz in Menschenrechtsfragen fehl am Platz.
Der frühere Außenminister und SPD-Politiker Sigmar Gabriel beklagt deutsche Arroganz im Umgang mit dem WM-Gastgeberland Katar. Er ärgere sich seit „geraumer Zeit über die Überheblichkeit“, sagte er dem Magazin „Stern“ und verteidigte scharfe Äußerungen auf Twitter vom Wochenende.
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Gabriel hatte unter anderem geschrieben: „Die deutsche Arroganz gegenüber Qatar ist ‚zum Ko...‘! Wie vergesslich sind wir eigentlich? Homosexualität war bis 1994 in D strafbar. Meine Mutter brauchte noch die Erlaubnis des Ehemanns, um zu arbeiten. ‚Gastarbeiter‘ haben wir beschissen behandelt und miserabel untergebracht.“
Auch Deutschland habe Jahrzehnte gebraucht, um ein liberales Land zu werden. „Fortschritt kommt nicht über Nacht, sondern Schritt für Schritt.“ Statt Katar für Reformen zu loben, beleidigten die Deutschen das Land jeden Tag.
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Es sei keineswegs so, dass er nicht auch die Probleme in Katar sehe, sagte Gabriel dem „Stern“ – ohne konkreter zu werden. „Ich sehe aber ebenso, was sich dort in den letzten Jahren alles zum Besseren getan hat. Und speziell in Deutschland wird das komplett ausgeblendet.“
Die Weltmeisterschaft beginnt am 20. November in dem Emirat auf der arabischen Halbinsel. Die für den Spitzensport zuständige Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will bei einem Besuch in Katar über die dortige Menschenrechtslage und die Lebensbedingungen ausländischer Arbeiter sprechen.
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