Aus für die Bahnhofs-Bomber: Polizei schnappt sieben Münchner
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Aus für die Bahnhofs-Bomber: Polizei schnappt sieben Münchner

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Bild der Verwüstung: Vom Fahrkarten-Automaten in Haar blieb Anfang Februar nur Schrott übrig.
Bild der Verwüstung: Vom Fahrkarten-Automaten in Haar blieb Anfang Februar nur Schrott übrig. © Gerald Förtsch

Sie haben Ticket- und Zigarettenautomaten in die Luft gejagt – mit Erfolg: Bei den sieben Tatverdächtigen hat die Polizei 50.000 Euro gefunden.

München – Verbeultes Metall, abgerissene Kabel zerstörtes Plastik: Wenn sie kamen, blieb nur ein Bild der Verwüstung zurück. Im Februar und März haben Bahnhofs-Bomber mehrere Fahrkarten- und Zigarettenautomaten im Münchner Osten in die Luft gesprengt, um an die Geldkassetten im Inneren zu gelangen. Dass zwischen den Taten ein Zusammenhang besteht, wurde schon lange vermutet. Jetzt ist das Polizeipräsidium München gegen eine Bande Jugendlicher und junger Erwachsener vorgegangen.

Rund 50 000 Euro erwirtschaftet: Münchner Kriminalpolizei stellt Tatverdächtige

Den Mitgliedern, die zwischen 17 und 20 Jahre alt sind, wird die Zerstörung von Automaten in Heimstetten, Haar, Gronsdorf und Dornach (Gemeinde Aschheim) vorgeworfen. Sie wurden wegen des „Herbeiführens von Sprengstoffexplosionen und Bandendiebstahls“ angezeigt.

Wie die Kriminalpolizei konkret auf die sieben Tatverdächtigen gekommen ist, lässt das Präsidium auf tz-Anfrage offen. Nur so viel: Es habe „intensive Ermittlungsarbeit“ gegeben. Gegen die jungen Männer wurden in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft München I Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt, die am vergangenen Dienstag umgesetzt worden sind.

Die Aktion war ein Volltreffer: Zum einen befanden sich alle sieben Tatverdächtigen in den Wohnungen im Osten der Landeshauptstadt. Zum anderen konnten die Beamten neben elektronischen Speichermedien auch Hiebwaffen, Tatkleidung sowie hohe Bargeldbestände sicherstellen. Die Beutesumme beläuft sich laut der Polizei auf einen Betrag im mittleren fünfstelligen Bereich. Das heißt: Die Bande hat sich um die 50 000 Euro im Münchner Umland zusammengebombt!

Wegen Diebstahl und Körperverletzungen: Die Tatverdächtigen sind polizeibekannt

Hinter Gitter wandern die Mitglieder dennoch nicht: „Nach Beendigung der erforderlichen polizeilichen Maßnahmen wurden die Tatverdächtigen wieder entlassen“, heißt es aus dem Präsidium. Dort sind die jungen Männer bereits bestens und teilweise mehrfach bekannt. Zu ihren bisherigen Vergehen gehören unter anderem Diebstahl, Körperverletzungen und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Als Bahnhofs-Bomber waren die jungen Männer vor allem nachts und den frühen Morgenstunden aktiv. Die Sprengungen waren so gewaltig, dass sie über die Ortsgrenzen hinaus gehört wurden.

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