Van den Berg: "Hat mich zu dem Spieler gemacht, der ich heute bin"

Seit Beginn der Saison 2023/2024 verstärkt Sepp van den Berg als Neuzugang die Defensive des 1. FSV Mainz 05. Die Leihgabe des FC Liverpool wurde direkt zu einem festen Teil der Innenverteidigung. So schwankend die Leistungen des FSV aber zu Saisonbeginn waren, suchte auch der Niederländer nach seiner Topform. Mittlerweile strahlt er aber, ebenso wie seine Mannschaft, wieder mehr Stabilität aus. Auch die Statistiken sprechen für ihn.

Wegen einer Gelbsperre verpasste van den Berg das Auswärtsspiel in Hoffenheim. Ansonsten kam er an allen anderen Spieltagen der laufenden Runde zum Einsatz. Der 21-Jährige sieht sein Team in den letzten Wochen auf einem guten Weg, auch, wenn die Erfolgserlebnisse in Form von Siegen zuletzt fehlten. “Die letzten zwei Spiele haben wir als Team gut gemeistert. Wir haben mit viel Selbstbewusstsein gespielt. Gegen Freiburg haben wir vor allem in der ersten Halbzeit dominiert und gute Chancen kreiert. Leider hat uns ein bisschen die Konsequenz in den Abschlüssen gefehlt“, so van den Berg. 

Topwerte in der Luft und am Boden

Aller Anfang ist schwer: “Ich habe im Sommer etwas gestrauchelt, jetzt bin ich aber in einem guten Spielrhythmus, spiele jede Woche konstant und trainiere hart. Ich profitiere davon, so wie die gesamte Mannschaft. Wir gehen wieder mit breiter Brust auf den Platz“, erklärt der Innenverteidiger. 

Laut den offiziellen Statistiken der Bundesliga ist van den Berg aktuell der ligaweit zweitstärkste Spieler in der Luft. Insgesamt 70 Kopfballduelle konnte er bisher für sich entscheiden. Auch in den Zweikämpfen am Boden gehört er zur Top fünf. Die positiven Werte erklärt er sich so: “Dass ich mit 17 Jahren nach England gegangen bin, war ein großer Vorteil und macht jetzt den Unterschied. Ich habe dort sehr viel gelernt beim Verteidigen. Der Leistungsunterschied ist enorm, wie von einer anderen Welt. Ich glaube, das hat mich zu dem Spieler gemacht, der ich heute bin. Auch meine Körpergröße ist natürlich ein Vorteil.“ Dennoch arbeitet er intensiv an sich, um der Mannschaft weiterhin eine Stütze zu sein. “Verteidigen bedeutet viel Training und Wiederholung.“ 

Zu Saisonbeginn wenig Selbstvertrauen

Nach dem emotionalen Trainerwechsel von Bo Svensson zu Jan Siewert hat sich nicht nur van den Berg, sondern auch die Mannschaft stabilisiert - mit und gegen den Ball. Ein paar Unterschiede im Spiel und Training seien bereits zu erkennen. “Das Training ist gleich intensiv geblieben. Aber wir machen im Spiel mit dem Ball ein paar Sachen anders. Wir spielen mehr nach vorne und drängen auch mit mehr Spielern in die gegnerische Hälfte", erzählt der Niederländer. “Seit dem Spiel gegen Leipzig verteidigen wir ganz gut. Bei dem Gegentor von Freiburg waren wir aber nicht stabil. Ich sehe einige Verbesserungen, dennoch sind zwei geschossene Tore in vier Partien zu wenig, um Spiele zu gewinnen.“

Warum die Mannschaft zunächst nicht an die Ergebnisse und Leistungen aus der letzten Saison anknüpfen konnte, kann sich der 21-Jährige nur so erklären: “Die Situationen ändern sich im Fußball schnell. Ich glaube zu Beginn dieser Saison hatten wir wenig Selbstvertrauen." Die 05-Tugenden seien nun wieder zu sehen: "Aggressivität, hohes Pressing, dem Gegner keine Zeit am Ball zu lassen und alles mit der lautstarken Unterstützung der Fans im Rücken: Wenn wir weiterhin so auftreten, werden auch die Siege kommen“, ist sich van den Berg sicher. 

Wichtiges Spiel in Köln 

Dem Auswärtsspiel in Köln am Sonntag (17:30 Uhr, live auf DAZN & 05ER.fm) blickt der Niederländer optimistisch entgegen. “Der 1. FC Köln ist ein großer Klub und sie haben ein Heimspiel, doch auch sie durchleben aktuell eine schwierige Phase. Ich habe noch nie in Köln gespielt, aber gehört, dass es dort nie leicht ist und die Kölner Fans ihren Teil dazu beitragen. Ich freue mich auf die Partie. Es ist für beide Mannschaften ein wichtiges Spiel, da beide Teams Punkte brauchen, um aus dem Tabellenkeller herauszukommen. Nach unseren Leistungen aus den letzten Spielen bin ich zuversichtlich, dass wir selbstbewusst auftreten, ein gutes Spiel machen und gewinnen. Ich hoffe, dass ich gegen Köln ein Tor schießen kann, das wäre gegen Freiburg schon fällig gewesen."