Wie St. Petersburg während der Revolutionen von 1917 aussah (FOTOS) - Russia Beyond DE

Wie St. Petersburg während der Revolutionen von 1917 aussah (FOTOS)

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Die Stadt, die nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges in Petrograd umbenannt worden war, erlebte eine sehr turbulente Zeit voller politischer Unruhen und Gewalt.

1914, als das Russische Reich im Ersten Weltkrieg gegen Deutschland kämpfte, wurde St. Petersburg, das einen deutschen Namen trug, in Petrograd umbenannt. Überall waren Truppen zu sehen, die an die Front zogen. Viele adlige Frauen schlossen sich den barmherzigen Schwestern an. Sogar der Winterpalast, die Hauptresidenz der Zaren, wurde in ein Offizierslazarett umgewandelt – in seinen luxuriösen Sälen wurden nun Betten für Verwundete aufgestellt.

Zu den militärischen Misserfolgen an der Kriegsfront und der pessimistischen Stimmung in Russland gesellte sich eine Ernährungskrise: Ein Brotaufstand und Demonstrationen gegen den Krieg hatten in der Stadt begonnen.

Arbeiterinnen waren unter den ersten, die streikten. Auf Massendemonstrationen wurde unter anderem das Wahlrecht für Frauen gefordert. Auf dem Newski- und der Litejny-Prospekt im Stadtzentrum versammelten sich riesige Menschenmengen, und Kosakeneinheiten wurden mit der Unterdrückung der Unruhen beauftragt. Sie errichteten Barrikaden und schossen auf die Menschenmenge. Auch die Soldaten des Preobraschenskij-Regiments wurden mit der Niederschlagung der Revolution beauftragt. Viele stellten sich jedoch auf die Seite der Demonstranten.

Dies waren die wichtigsten Ereignisse der ersten Revolution im Jahre 1917, der Februarrevolution.

Im März verzichtete Nikolaus II. auf den Thron, und von da an standen er und seine Familie bis zum Sommer unter Hausarrest in seiner Residenz in Zarskoje Selo. Danach sollten sie in den Ural verbannt werden. Nach der Abdankung des Zaren schworen viele Militäreinheiten der Provisorischen Regierung die Treue.

Die Revolutionäre plünderten die Paläste und eigneten sich zaristisches Eigentum an, wie etwa dieses Auto von Nikolaus.

Nach der Februarrevolution wurden die Sicherheitsmaßnahmen in der Stadt verschärft. Auf der Hauptstraße der Stadt, dem Newski-Prospekt, patrouilliert eine Kavallerieeinheit.

Im April 1917 kämpften die Bolschewiki noch immer um ihre Macht. Sie veranstalteten eine Demonstration auf dem Palast-Platz und verkauften die Parteizeitung Prawda.

Öffentliche Reden von verschiedenen revolutionären Kräften wurden populär. Das Foto zeigt eine Demonstration vor der St. Isaakskathedrale.

Die erste Großdemonstration zum Tag der Arbeit fand am 1. Mai statt.

Auf dem Archivbild ist eine Demonstration vor dem luxuriösen Astoria-Hotel zu sehen.

Demonstration auf der Dreifaltigkeitsbrücke.

Eine andere Kundgebung ist auf der Litejny-Brücke zu sehen.

Die Bevölkerung war auch zunehmend unzufrieden mit der Provisorischen Regierung, die sich weigerte, dass Russland sich aus dem Krieg zurückzieht. Außerdem war sie nicht in der Lage, die Ordnung im Land wiederherzustellen. Am 1. Juli 1917 nahm etwa eine halbe Million Menschen an einer Demonstration gegen die Regierung teil, bei der viele skandierten: Es ist Zeit, den Krieg zu beenden und Alle Macht den Sowjets.

Der regierungsfeindliche Aufstand wurde auch durch eine gescheiterte Offensive der russischen Armee an der Front ausgelöst. Gleichzeitig wurden Truppenteile nach Petrograd zurückgerufen, um den Aufstand niederzuschlagen.

Die Truppen schlugen den Aufstand brutal nieder und schossen dabei auf friedliche Demonstranten.

Gepanzerte Militärfahrzeuge erschienen in Petrograd.

Der Sturm auf den Winterpalast, des Sitzes der Provisorischen Regierung, gilt als das wichtigste Ereignis der Oktoberrevolution. Die Bolschewiki stürzten die provisorische Regierung und erklärten dich zu den Machthabern.

Die Kadetteneinheiten, die den Winterpalast verteidigt hatten, stellten sich auf die Seite der Aufständischen.

Neben den Kadetten wurde der Winterpalast auch vom Frauenbataillon bewacht (auf dem Bild).

Soldaten, Matrosen und Arbeiter drangen in den Palast ein und plünderten ihn.

Während der Oktoberrevolution herrschte Chaos auf den Straßen.

Das Smolny-Institut für adlige Mädchen wurde zu einem Symbol der Revolution. Dieses Gebäude wurde das Hauptquartier der Bolschewiki.

Brigaden der Roten Garde erschienen in der Stadt, um die Ordnung wiederherzustellen.

Die Bolschewiki führten Russland aus dem Ersten Weltkrieg heraus und schlossen den lang erwarteten Frieden. Aus diesem Anlass kam es in Petrograd zu Demonstrationen, die den Frieden und die sozialistische Revolution begrüßten. Niemand ahnt zu diesem Zeitpunkt, dass ein blutiger Bürgerkrieg (1917-1922) vor der Tür stand.

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