Samsung Galaxy Note 8 im Test

Gigantische Eleganz

Das Samsung Galaxy Note 8 im Review

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Das Galaxy Note 8 macht in unseren Tests eine gute Figur. Dabei bleiben die Maße im Vergleich zum Galaxy S8 Plus und iPhone 7 Plus noch moderat. Ein echtes Highlight ist das wunderschöne, randlose Display sowie die Kamera mit Doppellinse mit 2x-Zoom. Gut gefallen uns auch die neuen S-Pen-Funktionen. Beim internen Speicher hätte sich Samsung angesichts des Preises großzügiger zeigen können. Schade auch, dass zum Markstart noch Android 7 und nicht das neue Android 8 Oreo auf dem Gerät läuft.

Vorteile

Enorm elegantes und dabei wasserfestes Gehäuse

Sehr großes QHD-AMOLED

Kamera mit Doppellinse und vielen Extras

Neue, praktische S-Pen-Funktionen

Nachteile

Trotz hohem Preis nur 64 GByte Speicher

Fingerabdruckscanner schwierig zu erreichen

Schwerpunkt liegt recht weit oben

Zum Start leider nur Android 7 und nicht Android 8

Galaxy Note 8 im Test: Weniger Laufzeit wegen Akku-Gate

Nach dem Akku-Desaster um das Galaxy Note 7 ist die Erwartung an das neue Galaxy Note 8 groß. Um neue Probleme zu vermeiden, hat Samsung die Akku-Kapazität gegenüber dem Vorgänger um 200 Milliamperestunden auf 3.300 mAh verringert. Das ist durchaus etwas überraschend, da das minimal "kleinere" Galaxy S8 Plus 3.500 mAh bietet. In unserem Online-Laufzeittest wirkt sich das aus: Das Galaxy Note 8 erreicht 8:48 Stunden, das Galaxy S8 Plus läuft aber über eine Stunde länger. Dank Schnellladetechnik ist der Akku nach 113 Minuten wieder voll einsatzbereit, das ist flott.

Die Performance des Edel-Smartphones ist über alle Zweifel erhaben. Im Galaxy Note 8 steckt ebenso wie im S8 und S8 Plus der Achtkernprozessor Exynos 8895 mit bis zu 2,3 GHz Taktfrequenz. Trotzdem agiert das Galaxy Note 8 in einigen unserer Performancetests noch ein bisschen flotter. So lud es etwa eine aufwändige Testseite in hervorragenden 5,4 Sekunden (die beiden S8-Modelle brauchten rund 8,5 Sekunden). Anders als im Galaxy S8 stecken im Note 8 übrigens 6 GByte Arbeitsspeicher und nicht 4 GByte. Ob das für die bessere Performance sorgt, ist schwer zu sagen – der größere RAM verbessert aber womöglich die Zukunftssicherheit.

Die Farbvarianten des Note 8: Ob blau auch nach Deutschland kommt, ist noch offen.

Die Farbvarianten des Note 8: Ob blau auch nach Deutschland kommt, ist noch offen.

CHIP

Galaxy-Note-8-Gehäuse: Edel und doch wasserdicht

Das Note 8 kommt in einer äußerst edlen Optik, die uns schon beim ersten Anfassen sehr anspricht. Trotz seiner Eleganz ist das Gehäuse dank IP86-Schutzstandard wasserdicht. Das Handy liegt gut in der Hand, fällt mit 162 Millimetern aber sehr lang aus. Damit passt es nicht mehr bequem in engere Hostentaschen, und es fühlt sich zudem etwas kopflastig an, wenn man es unten festhält, um zu tippen.

Der neben der Dual-Kamera platzierte Fingerabdruckscanner rückt zudem weit nach oben. Man muss das Gerät schon in der Mitte halten, um den Scanner mit dem Finger zu erreichen. Wie viele Handy-User hielten wir das Handy eher in der unteren Hälfte - das ist jedoch problematisch. Da mussten wir nachjustieren, um ihn zu treffen. Alternativ können Sie jedoch auf die flotte Gesichtserkennung oder den Iris-Scanner ausweichen, um das Handy zu entsperren – das klappt in unserem Testgerät zuverlässig. Einige User haben zwar bewiesen, dass sich der Gesichtscanner teils mit einem Bild austricksen lässt, wir konnten das jedoch nicht nachstellen.

Der Iris-Scanner ist sicherer und funktioniert dank Infrarot auch in Finsternis, dafür muss man das Gesicht aber direkt (im Abstand von ca. 25 cm) vor das Handy halten. Wenn Sie den Gesichtsscanner nutzen, können Sie sich etwas entspannter halten – letzterer akzeptierte übrigens ebenso Zopf wie offene Haare, aufgesetzte Kopfhörer und eine Brille - alles von uns ausprobiert.

Bestenliste: Alle Smartphones im Test

Das Display: Randlos und mit QHD-Auflösung

Das Display: Randlos und mit QHD-Auflösung

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Display: Endlose Pracht

Hauptaugenmerk gilt dem sogenannten „Infinity-Display“ mit extrabreiter QHD-Auflösung (2.960 x 1.440 Pixel) und 6,3 Zoll Diagonale. Schriften, Symbole, Fotos wirken auf dem Display gestochen scharf, Farben AMOLED-typisch kräftig und brillant. Der Screen stellt rund 150 Prozent des Standard-RGB-Farbraums dar und erreicht im manuellen Modus eine gute Maximalhelligkeit von rund 484 Candela pro Quadratmeter. Im Automatik-Modus schaltet er aber in den Turbomodus, wenn Sonnenlicht auf den Sensor fällt. Dann leuchtet er mit über 715 cd/m² so hell, dass es überhaupt kein Problem ist, ihn bei Sonnenschein draußen abzulesen.

Ähnlich agieren auch andere aktuelle Galaxy-Modelle von Samsung. Gegenüber S8 und S8 Plus messen wir einen etwas niedrigen Schachbrettkontrast (was kaum sichtbar ist).

Um es kurz zu machen: Das randlose, große Display macht optisch sehr viel her und ist eine Augenpracht. Aber dieses große AMOLED-Panel hat noch einen Vorteil: Sie können zwei Apps nebeneinander nutzen, etwa Whatsapp und daneben Google Maps. Diese Splitscreen-Funktion klappt aber nicht mit jeder App.

Vergleich Galaxy Note 8 vs. Galaxy S8 Plus vs. iPhone 7 Plus 

Splitscreen auf dem Bildschirm: Praktisch, aber auf spezielle Apps begrenzt

Splitscreen auf dem Bildschirm: Praktisch, aber auf spezielle Apps begrenzt

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Note-8-Kamera: Doppellinse & 2x-fach-Zoom

Samsung schraubte auch tüchtig an der Kamera. Das Note 8 ist das erste Samsung-Handy mit Doppellinse – inklusive optischem Bildstabilisator für beide Objektive. Der Hauptsensor hat eine lichtstarke Maximalblende von F1.7. In Kombination mit dem zweiten Sensor lässt sich der Hintergrund stufenlos blurren, sodass die Person in den Mittelpunkt rückt. Diese Funktion gibt es schon beim iPhone 7 Plus oder OnePlus 5, doch nicht in dieser feinen Abstufung. Im Test lief das sehr smooth ab, unsere Testerin rückte in den Vordergrund.

Ebenso gefiel uns der zweifach "optische" Zoom mit F2.4-Blende. Da beide Bildsensoren eine unterschiedliche Brennweite haben, lassen sich mit dem Telesensor Motive bei sehr guter Qualität in 2x-facher Vergrößerung ablichten. Das Ergebnis überzeugt: Gegenüber digital vergrößerten Aufnahmen mit dem Standardsensor fällt die Qualität deutlich besser aus. Wer weiter entfernte Objekte ablichten will, sollte also vorher auf das kleine "2x"-Symbol im Kamera-Screen tippen. Der normale Sensor schießt aber im direkten Vergleich ohne Vergrößerung die schöneren Bilder.

In unserem Labor überzeugen die Fotos übrigens ebenso bei Tageslicht wie bei Dämmerlicht und sind im Wesentlichen auf dem sehr guten Galaxy S8-Niveau. Die beste Qualität bei trübem Licht liefert laut unseren Labormessungen jedoch weiterhin das HTC U11, das hier regelrecht in einer eigenen Liga spielt.

Stufenloses Hintergrund-Blurren: Funktioniert im Test sehr smooth

Stufenloses Hintergrund-Blurren: Funktioniert im Test sehr smooth

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S-Pen aufgepimpt: Sinnvolle Stiftfunktionen

Was macht ein echtes Galaxy Note aus? Richtig, der Stift. Und so gibt es den S-Pen auch beim Note 8, den Sie ins Gehäuse versenken können. Er ist klein und fasst sich etwas plastik-like an, auch der kleine Aktivierungsbutton ist nicht ganz bedienerfreundlich. Hier hätten wir uns einen wertigeren Stift gewünscht.

Samsung integriert neue Funktionen, teils kommen sie uns von dem Galaxy Tab S3 schon bekannt vor. Eine Funktion nennt sich etwa "Screen off Memo". So können Sie direkt auf den Sperrbildschirm Notizen, wie etwa Ihre Einkaufsliste, schreiben und hinpinnen. So springen Ihnen diese Memos auf den ersten Blick ins Auge, wenn Sie das Handy herausholen. Eine weitere spannende Funktion ist die Live-Übersetzung. Sie können wahlweise einzelne Wörter oder ganze Sätze übersetzen, indem Sie die Spitze des S-Pen darüber halten. Samsung setzt dafür den Google-Übersetzer ein. Das ist ganz nett, die Qualität der Satz-Übersetzung ist aber nicht perfekt. Zudem muss man mit dem kleinen Stylus teils einige Momente verharren – das könnte gern schneller laufen.

Live-Übersetzung: Das Note 8 übersetzt ganze Textpassagen

Live-Übersetzung: Das Note 8 übersetzt ganze Textpassagen

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Preis und Zubehör: Nur für Gutbetuchte

Für das Note 8 müssen Sie rund 710 Euro hinblättern – egal, ob Sie die Dual-SIM-Variante Galaxy Note 8 Duos nehmen oder nicht. Das reißt ein großes Loch in die Hosentasche. Daher gilt: Wer auf den S-Pen und die Dual-Kamera verzichten kann, ist mit dem Galaxy S8 Plus nicht schlechter, aber deutlich günstiger dran. Neben der Standard-Version verkauft Samsung übrigens auch ein Modell mit Dual-SIM.

Wer sich das Handy bis Mitte September vorbestellt hatte, erhielt die Dockingstation Samsung Dex gratis dazu – sie kostet sonst 65 Euro extra. Dabei handelt es sich nicht um eine induktive Ladeschale, sondern rein um die Möglichkeit, das Handy als Desktop-Rechner nutzen zu können. Dies macht etwa bei Games Sinn, wenn Sie zuhause lieber am großen PC-Bildschirm weiterzocken möchten; auch Office-Anwendungen lassen sich so besser erledigen.

Wenn Sie noch nicht wissen, welches Smartphone wirklich zu Ihnen passt, hilft Ihnen unsere umfangreiche Smartphone-Kaufberatung weiter.

Hinweis: Dieses Smartphone wurde nach dem neuen Handy-Testverfahren vom September 2018 neu getestet, der Testbericht wurde angepasst.

Smartphones im Test

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    Sehr gut

    Preiseinschätzung

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Goldenes Gehäuse: Passt zum happigen Preis

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Richtig produktiv werden Smartphones erst mit den passenden Apps. Eine Auswahl der beliebtesten Anwendungen für Android und iOS finden Sie in der folgenden Liste.

Download: Top APK Downloads

So bewertet das CHIP Testcenter Handys

Im CHIP-Testcenter prüfen wir jährlich viele Dutzend Smartphones in einem aufwändigen Testverfahren. Die Handys durchlaufen ausführliche Labortests, bevor wir sie mit einer Gesamtwertung in unsere Bestenliste einordnen. Wir messen die Performance, die Akkulaufzeit, die Displaygüte, die Fotoqualität und bewerten die Ausstattung. Unsere Ingenieure und Messtechniker ergänzen die objektiven Messungen zudem um Experten-Eindrücke, beispielsweise bei der Bewertung der Verarbeitung. Alle Kategorien fließen mit dem gleichen Gesamtgewicht in die Endnote ein, weil wir sie für Smartphones gleich relevant halten. Auf Basis der Gesamtnote und des aktuellen Straßenpreises fällen wir zudem ein Preisurteil, damit Sie auf einen Blick sehen, welches Gerät am meisten für sein Geld bietet. Eine ausführliche Beschreibung unseres Handy-Testverfahrens lesen Sie hier.

Lisa Brack

Über die verfassende Person

Die Chefreporterin von CHIP Online führt ein Team von Reportern und ist stets auf der Jagd nach spannenden Stories, die den Verbraucher packen. Zudem interessiert sie sich für Hardware wie Handys und Smartwatches und testet sehr gern Elektroautos und E-Motorräder.