„Jetzt bin ich eine Woche hier und ich habe nicht das Gefühl, dass ich fremd bin. Ich habe mich sofort wohlgefühlt“, sagt Salih Özcan. Der Neuzugang hat sich im Trainingslager vorgestellt.

Die Wohnung ist eingerichtet, die Lampen hängen. Das wollte Salih Özcan vor dem Start der Vorbereitung über die Bühne bekommen, „weil ich danach keine Lust dazu habe. Das habe ich geschafft und jetzt bin ich froh, dass es losgeht.“ Beim BVB, im Trainingslager. 

Der 24-Jährige ist in diesem Sommer vom 1. FC Köln, wo er bereits in der Jugend gespielt hat, nach Dortmund gewechselt. „Sowohl medial als auch von den Fans gibt es hier einen gewissen Anspruch, aber ich muss mich nicht daran gewöhnen“, sagte der Neuzugang in einer Medienrunde am zweiten Tag des Trainingslagers in der Schweiz, zu dem er am Vortag erst einige Stunden später als der Rest der Mannschaft anreisen konnte. „Ich habe im Training einen Pressschlag an einer unangenehmen Stelle abbekommen. Das haben wir sicherheitshalber untersucht, aber es geht bergauf.“ Am Samstag absolvierte Özcan eine individuelle Einheit, in Kürze soll er wieder am Mannschaftstraining teilnehmen.

Und er will angreifen: „Mein Ziel ist klar: so viel zu spielen, wie es geht. Wenn ich meine Leistungen abrufe, habe ich große Chancen zu spielen. Der Rest kommt von alleine“, sagt der defensive Mittelfeldspieler. „Der Konkurrenzkampf ist groß, aber das ist normal bei so einem Verein. Das nehme ich an.“ Özcan fühlt sich auf der Sechserposition im defensiven Mittelfeld am wohlsten. „Vom Spielertyp, das weiß jeder, bin ich eher der Abräumer, aber ich verteile auch gern die Bälle in der Offensive. Ich scheue keinen Zweikampf, davor habe ich keine Angst.“

Wie die anderen Nationalspieler ist auch Özcan, der Anfang Juni noch für die Türkei im Einsatz war, mit Verspätung in die Vorbereitung beim BVB gestartet. „Jetzt bin ich eine Woche hier und ich habe nicht das Gefühl, dass ich fremd bin. Ich habe mich sofort wohlgefühlt und das ist für einen Spieler auch sehr wichtig.“ Die Entscheidung für Schwarzgelb war schnell gefallen: „Borussia Dortmund war immer mein Topfavorit, das habe ich auch meinem Berater gesagt. Die Gespräche liefen gut und dann habe ich mich für Dortmund entschieden.“ Ausschlaggebend waren die sportlichen Gründe: „Dass der BVB ein großer Verein ist, steht außer Frage. Der Verein hat viel vor, sowohl in der Champions League als auch in der Bundesliga. Das reizt mich. Ich freue mich auf die Zukunft.“ 
Christina Reinke 

BVB-TV by 1&1: Medienrunde mit Salih Özcan