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Sahra Wagenknecht empört ihre Partei mit einem Interview - WELT
Linken-Spitze kritisiert Wagenknechts Aussagen zu möglicher Parteigründung
| Lesedauer: 2 Minuten
Mit einem Interview hat Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht ihre Partei einmal mehr gegen sich aufgebracht. Die Parteispitze nennt ihre öffentlichen Überlegungen zur Gründung einer Partei „verantwortungslos“. Die Forderung wird laut, dass Wagenknecht ihr Bundestagsmandat aufgeben soll.
Die Linke-Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht hat am Samstag angekündigt, in den nächsten Monaten zu entscheiden, ob sie eine eigene Partei gründen möchte. Die Linken-Spitze kritisierte die Äußerungen scharf.
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Die Partei sei angesichts von Krieg, Klimakrise, Inflation und Streiks mehr denn je gefordert. „Anzukündigen, dass man im Verlauf der nächsten Monate über die Bildung einer konkurrierenden Partei entscheiden will, ist verantwortungslos“, teilten die Linken-Vorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan nach einem Tweet der Partei-Pressestelle mit. „Es stößt die tausenden Mitglieder vor den Kopf, die sich vor Ort für Die Linke und ihre Ziele einsetzen. Wir fordern alle auf, Spaltungsbestrebungen eine Absage zu erteilen, Die Linke als plurale sozialistische Partei zu verteidigen und weiterzuentwickeln.“
Die Äußerungen von Wagenknecht nahm der Brandenburger Landtagsabgeordneten Sebastian Walter zum Anlass, sie zur Aufgabe ihres Bundestagsmandats aufzufordern. „Der Anstand und der Respekt vor den Mitgliedern und den Wähler*innen gebietet es, dass sie ihr Mandat abgibt und sich Zeit nimmt für was auch immer“, schrieb Walter am Samstag beim Kurznachrichtendienst Twitter.
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Wagenknecht hatte dem Nachrichtenportal „ZDF heute“ gesagt: „Bis Ende des Jahres muss klar sein, wie es weitergeht“. Die Entscheidung, ob sie eine Partei gründet oder nicht, werde „innerhalb des nächsten Dreivierteljahres“ fallen. Zu ihrem Abwägungsprozess gehöre auch die Frage nach ihren gesundheitlichen Kräften: „Als One-Woman-Show kann ich das nicht.“
Wagenknecht sagte weiter: „Eine Parteigründung hängt an Voraussetzungen, auch juristischer Art. Man muss Strukturen aufbauen. Die Erwartung, man könnte – selbst wenn man sich entschieden hätte – mal eben so eine Partei aus der Taufe heben, von einer Woche zur nächsten, das wäre zum Scheitern verurteilt.“