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Auftritt bei „Phoenix“: Wagenknecht entsetzt über Panzer-Lieferung: „Eskalieren Krieg immer mehr“
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Hochgefährlich: Sahra Wagenknecht kritisiert Kampfpanzer-Lieferung an die Ukraine
phoenix "Hochgefährlich": Sahra Wagenknecht kritisiert Kampfpanzer-Lieferung an die Ukraine
Die Ankündigung von Olaf Scholz, Kampfpanzer von Typ Leopard 2 an die Ukraine zu liefern, wird von weiten Teilen der Politik als richtig empfunden. Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht sieht das anders. Sie macht im „phoenix“-Interview klar, wieso sie die Entscheidung für falsch hält.

Inzwischen gab es auch die Zusage aus den USA: Präsident Joe Biden verkündete am Mittwoch, dass die USA der Regierung in Kiew insgesamt 31 „M1 Abrams“-Panzer bereitstellen wollen. Eine Entscheidung, die vor allem Olaf Scholz begrüßen wird: Der Bundeskanzler hatte stets erklärt, bei der Lieferung von Kampfpanzern keine Alleingänge unternehmen zu wollen.

Während das vermeintlich zögerliche Handeln von Scholz viel diskutiert worden war, begrüßten nun weite Teile der Politik die Entscheidung des Bundeskanzlers. Kritik kommt hingegen von Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht.

„Mit immer mehr Waffen beendet man keinen Krieg“

Im Interview mit „phoenix“ macht sie deutlich, dass sie den Beschluss, Leopard-Kampfpanzer in die Ukraine zu liefern, für grundlegend falsch hält.

„Ich halte das für hochgefährlich, und ich habe Sorge, dass man durch solche Entscheidungen diesen Krieg immer mehr eskaliert. Mit immer mehr Waffen beendet man keinen Krieg“, erklärt Wagenknecht bei „phoenix“ und fügt hinzu: „Wir lassen uns immer tiefer in diesen Krieg hineinziehen. Das ist eine völlig falsche Antwort auf diese Situation.“

Wagenknecht: Wer Soldaten ausbildet ist „Teil des Krieges“

Wagenknecht äußert die Sorge, dass Deutschland durch Waffenlieferung selbst zur Kriegspartei werde, die Bundesregierung verkenne dieses Risiko aber völlig: „Wenn man Soldaten ausbildet, ist man Teil des Krieges.“

Die Linken-Bundestagsabgeordnete plädiert stattdessen dafür, diplomatische Initiative zu ergreifen und Verhandlungen anzustreben. „Wir haben auf dem Gefechtsfeld faktisch eine Patt-Situation. Keine Seite kann gewinnen, also muss es Druck geben in Richtung Verhandlungen.“

Der ukrainische Präsident Selenskyj habe erkennen lassen, nur dann mit Russland verhandeln zu wollen, wenn auch die Krim befreit sei. „Das kann man zwar moralisch rechtfertigen, aber es ist unrealistisch“, meint Wagenknecht.

Deutschland und der Westen müssten sich dazu äußern, welchen Kriegszielen der Ukraine man zustimme und welchen nicht. „Wollen wir, dass die Leopard-Panzer einen Angriff auf die Krim mit unterstützen? Worauf soll das alles hinauslaufen, wo soll das alles enden? Dazu hat Scholz heute im Bundestag nichts gesagt“, kritisiert die Linken-Politikerin.

Surftipp: Linken-Politikerin - Sahra Wagenknecht: Wen sie liebt, was sie verachtet 

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Nach dem Leopard-Ja der Bundesregierung wollen nun die USA ihrerseits Abrams-Panzer liefern. Dabei soll es sich um rund 30 bis 50 Stück handeln. Wagner-Boss Prigoschin jammert über die negative Darstellung seiner Kämpfer. Alle aktuellen News zum Ukraine-Krieg finden Sie im Newsticker.

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