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Freundesland - Erinnerungen Gebundene Ausgabe – 1. Januar 1992
- SpracheDeutsch
- HerausgeberHoffmann und Campe
- Erscheinungstermin1. Januar 1992
- ISBN-103763241639
- ISBN-13978-3763241637
Produktinformation
- Herausgeber : Hoffmann und Campe (1. Januar 1992)
- Sprache : Deutsch
- ISBN-10 : 3763241639
- ISBN-13 : 978-3763241637
- Kundenrezensionen:
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Die Norwegerin
1920 wurde sie als Rut Hansen geboren. In Norwegen, in Hamar. Wuchs mit ihren Schwestern dort auf. In ihrem Buch schildert sie eindrucksvoll und detailliert Erlebnisse aus ihrer Kindheit und Jugend. Ihr schnörkelloser Schreibstil gefällt mir. Ihre Sachlichkeit, aber auch ihre Wärme, die durch die Zeilen schimmert. Wenn es um Freunde geht. Oder um ihre Heimat. Für diese setzt sie sich vehement ein, besonders, als ihr Land von den Deutschen besetzt ist. Sie beteiligt sich an Untergrundaktionen, verteilt Blätter des Widerstandes, wird von der Gestapo verhört. 1942 flieht sie mit ihrer zwei Jahren älteren Schwester Tulla auf abenteuerlichen Wegen nach Schweden.
Willy
Im Exil lernt sie Willy Brandt kennen. Der eigentlich Herbert Ernst Karl Frahm heisst. Willy Brandt ist sein Deckname als Journalist in Skandinavien, den er später als offiziellen Namen annimmt. Die beiden verlieben sich und heiraten 1948. Es war beider zweite Ehe. Ruts erster Ehemann war gestorben.
Nach der Niedellage des Hitlerregimes zug Rut mit nach Deutschland. Diesmal war es umgekehrt, diesmal trug sie Uniform und zählte zu den 'Besatzern'. Ihre Erzählungen über das Nachkriegsdeutschland, die Trümmerfrauen und die brachliegende Infrastruktur sind einfach und eindrücklich. Sie setzt sich mit den Entwicklungen ihrer neuen Heimat auseinander. An der Seite von Willy Brandt, der ein unruhiges politisches Leben führte, ist sie mehr der Ruhepol. Aus ihrer Ehe gehen die Söhne Peter, Lars und Matthias hervor.
Die Welt zu Gast
Als Willy Brandt in West-Berlin Regierender Bürgermeister wird, mehren sich auch die Pflichten von Rut für politische Veranstaltungen, Besuche aus aller Welt. Und sie selber geht auch mit auf Reisen. Es ist interessant, ihre Sicht dieser Begegnungen mit Politikern aus allen Herren Ländern zu lesen, auch ihre netten Anmerkungen für persönliche Eigenheiten dieser Menschen. In Berlin erlebt sie den bau der Mauer, später die Luftbrücke und vieles mehr.
Später siedelt die Familie nach Bonn über, ihr Mann wird zuerst Aussenminister, später Bundeskanzler. Immer wieder neu Situationen in politischen und persönlichen Dingen muss und wird sie lernen. Und ist dabei nie nur die Gattin des Politikers, sondern auch fähig zu eigenem Denken und Leben ' eine politisch wache Frau.
Schade
In ihrem Buch erzählt sie anschaulich und mitreissend von ihren Begegnungen im Rampenlicht der Öffentlichkeit, von der Entwicklung ihrer Kinder. Aber auch vom Ende ihrer Ehe, nach 32 gemeinsamen, guten aber niemals einfachen Jahren.
Ebenfalls findet man in diesem Rückblick die oft unerträglichen Angriffe von Presse, öffentlicher Meinung und politischen Gegnern. Diese Seite aus der Feder einer Betroffenen zu lesen, erschüttert. Und auch, dass die Ehe dann nicht mehr zu retten war.
Ihr persönliches Fazit über das Leben in zwei unterschiedlichen Ländern lautete: 'Norwegen ist das Land meiner Kindheit und meiner Schwestern. Deutschland ist das Land meiner Söhne und Freunde.'
Obwohl das Buch schon 1982 geschrieben wurde (Rut Brandt starb 2006 im Alter von 86 Jahren in Berlin) zeigt es doch aus der Sicht einer Zeitzeugin das Leben in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg. Ein spannendes und interessantes Buch, welches ich weiterempfehlen kann.
Ich habe keine politische Analyse erwartet, obwohl ich sie vielleicht sogar hätte erwarten sollen: immerhin hat die Geschichte von Rut Brandt bis zu ihrer Flucht aus Norwegen sehr deutlich gezeigt, daß Frau Brandt ein politisches Bewusstsein und genug Sachverstand hatte, um die Vorgänge um sie herum verstehen und schildern zu können.
Ich habe aber etwas mehr erwartet, als das, was in diesem Buch beschrieben wurde: eine Frau, die hautnah die politischen Entwicklungen der Nachkriegszeit, die Verwerfungen und Kämpfe der 60er Jahre und die Kanzlerschaft des Willy Brandt miterlebt hat, sollte meines Erachtens etwas mehr zu berichten haben als, daß gelb für alle anderen eine verbotene Farbe war, wenn die Queen angekündigt hatte, gelb zu tragen, daß man an die Königin von Nepal das Wort nicht hätte richten dürfen, ihr das aber erst gesagt wurde, als sie schon gemütlich mit ihr in eine Unterhaltung vertieft war und was dergleichen Anekdoten mehr sind. Wenn ich beispielsweise weiß (und ich gehe davon aus, sie weiß es, und wenn nicht, dann ist das wirklich ein Problem), was der Schahbesuch 1967 für die deutsche Geschichte ausgelöst hat, dann genügt es als Stellungnahme zur Frage "Schah" nicht einen launigen Dialog mit Farah Diba zu zitieren.
Ich nehme Rut Brandt nicht übel, daß sie die Umstände ihrer Trennung von Willy Brandt (und damit die Guillaume-Affäre, die für sie untrennbar mit diesem Komplex verbunden ist) nur in sehr verklausulierten Worten beschreibt, aber ich hätte erwartet, daß eine Frau, die Zeugin entscheidender Momente der bundesrepublikanischen Geschichte war, sich zu diesen Ereignissen eine Meinung bildet und sie dann auch äußert.