Rosemarie Fendel Biografie
 

Biografie Rosemarie Fendel Lebenslauf Lebensdaten

Sie geh�rte zu den Gro�en der deutschen Filmbranche, war als Charakterdarstellerin von der einfachen Frau von nebenan bis hin zur �grande dame� in jeder Rolle glaubhaft. Ihre Authenzit�t kam in allen Facetten zum Vorschein. Sie war auf dem Theater zuhause, machte einen Film zu einem besonderen Film, lieh ihre Stimme Leinwandgr��en wie Gina Lollobrigida, Jeanne Moreau oder auch Simone Signoret und brillierte vor der Kamera � Rosemarie Fendel.
Sie wurde am 25. April 1927 in Koblenz-Metternich geboren. Die Tochter eines Studienrates verbrachte viele Jahre ihrer Kindheit und Jugend in der b�hmischen Heimat ihrer Mutter. Ihr Abitur legte sie in Graslitz (heute Kraslice in Tschechien) ab.
Bei einer der bedeutendsten B�hnenschauspielerinnen der damaligen Zeit, bei Maria Koppenh�fer (1901-1948) erhielt Rosemarie Fendel Schauspielunterricht, dem 1947 das Engagement an den Kammerspielen in M�nchen folgte. In �Die Irre von Chaillot� des franz�sischen Autors Jean Giraudoux (1882-1944) gab sie ihr B�hnendeb�t. In diesem St�ck spielte auch ihre Lehrerin mit, f�r die es allerdings das letzte St�ck war, denn sie starb wenig sp�ter.
Nach einem weiteren Engagement, das Fendel 1950 an das Landestheater T�bingen f�hrte, verpflichtete Gustaf Gr�ndgens die junge Schauspielerin 1954 nach D�sseldorf an das dortige Schauspielhaus. Stationen wie Darmstadt (ab 1957), das Bayerische Staatsschauspiel (1961/1962) und erneut die M�nchner Kammerspiele (1973-1977) folgten und in den Jahren von 1980 bis 1984 spielte sie im Ensemble der St�dtischen B�hnen Frankfurt am Main. Und auch die Theater in Salzburg, Berlin und Wien engagierten sie mehrfach.
Fendels besondere Art des stillen Spiels, der genauen Umsetzung einer Rolle und die Pr�zision der Darstellung hatten sich in den Fachkreisen l�ngst herumgesprochen. Dem Fernsehpublikum war Rosemarie Fendel zum Beginn der 1960er Jahre ebenfalls gut bekannt geworden. Sie agierte u. a. in Krimiserien wie �Der Kommissar�. Die Rolle als Ehefrau des von Erik Ode (1910-1983) dargestellten Kommissars Herbert Keller, die Fendel in �Der Kommissar� ab 1968 spielte, unterforderte die Schauspielerin jedoch, so dass sie die Serie 1970 wieder verlie�. Die Bekanntheit blieb. Und auch ihre Stimme kam seit 1948 zu besonderem Einsatz, denn sie arbeitete so oft es ihre Zeit erlaubte, als Synchronsprecherin.
Im Jahr 1955 heiratete Rosemarie Fendel ihren Schauspielkollegen Hans von Borsody (*1929), mit dem sie eine Tochter bekam � Suzanne von Borsody (*1957), die ebenfalls Schauspielerin wurde. Die Ehe der Eltern wurde 1962 geschieden.
Wenige Jahre sp�ter begann Fendels gro�e Laufbahn vor der Filmkamera. Regisseur Johannes Schaaf (*1933) besetzte sie mit der Rolle der Frau Lohmann 1967 in �T�towierung�. Fendel spielte Hauptrollen, ebenfalls unter Schaafs Regie, in �Trotta � Die Kapuzinergruft� (1971) und �Traumstadt� (1973). Die Filmarbeit nahm zunehmend Raum in ihrer k�nstlerischer Arbeit ein. Filme wie ��dipussi� (1987) oder auch �Schtonk� (1991) machten Rosemarie Fendel immer mehr zu einer unverzichtbaren Charakterdarstellerin im deutschen Film.
Trotz ihrer Vielbesch�ftigung schrieb sie Drehb�cher, f�hrte selbst Regie und nahm H�rspiele und H�rb�cher auf. Sie kannte keinen Stillstand, war interessiert und offen, schaffte es auch, mit ihrer Tochter zusammen literarisch-musikalische Duo-Abende zu gestalten. Privat stand f�r Fendel die Tochter ohnehin immer im Mittelpunkt.
Ein viel beachteter Film wurde zugleich ihr letzter, die dreiteilige ZDF-Familiensaga �Das Adlon�, in dem Rosemarie Fendel die Rolle der Sonja Schadt verk�rperte.
Im Laufe der Jahre wurde die kontinuierlich herausragende Leistung dieser K�nstlerin vielfach gew�rdigt. Unter anderem erhielt sie in den siebziger Jahren die Goldene Kamera (1973) und den Adolf-Grimme-Preis (1978), mit dem Ehrenpreis des Hessischen Ministerpr�sidenten wurde sie 2003 geehrt, der Bayerische Filmpreis (2007) folgte und 2009 erhielt sie den Goehte-Preis der Stadt Frankfurt am Main, der Stadt in der sie auch lebte.
Rosemarie Fendel starb am 13. M�rz 2013 im Alter von 85 Jahren.
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