Romeo und Julia | Charakterisierung Julia Capulet
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Julia Capulet

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Fehde und Liebe

Julia ist die 13-jährige Tochter des Grafen und der Gräfin Capulet. Zu Beginn der Geschichte ist Julia eher durch einen passiven Charakter gekennzeichnet und achtet sehr auf Höflichkeit – was auf eine sehr gute Erziehung schließen lässt. Sie wird dem Leser als schön, aber unreif und kindlich beschrieben. Dies äußert sich beispielsweise daran, dass sie bei Scherzen ihrer Amme oftmals peinlich berührt ist und sich vor Scham abwendet: „Ich bitt dich, Amme, sei doch nur still“ (1. Akt, 3. Szene, 24).

Julias Umfeld, in dem sich die verfeindeten Familien Capulet und Montague seit jeher gegenseitig bekämpfen, steht in starkem Kontrast zu ihrer blutjungen Unschuld. Sie ist jedoch in diese Fehde hineingeboren und nichts anderes gewöhnt. Auf dem Fest ihrer Eltern verliebt sie sich Hals über Kopf in den klugen Romeo, der ihr wortgewandt seine Gefühle offenbart. Als sie jedoch von seiner familiären Herkunft erfährt, ist sie völlig bestürzt: „So einz'ge Lieb, aus großem Hass entbrannt! Ich sah zu früh, den ich zu spät erkannt!“ (1. Akt, fünfte Szene, 37). Da sie in Bezug auf die Montagues zur Feindschaft sozialisiert wurde, erscheint es ihr zunächst undenkbar, ihren Gefühlen zu Romeo freien Lauf zu lassen.

Ihre starken und unbändigen Gefühle zu Romeo führen allerdings dazu, dass sich die Figur der Julia während des Stücks deutlich verändert. Sie begreift, dass lediglich Romeos Name ein Hindernis für ihre gemeinsame Liebe darstellt, und beschließt, sich eigenmächtig darüber hinwegzusetze...

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