Rolf Schimpf: „Der Alte“ muss aus seiner Wohnung ausziehen - WELT
WELTGo!
Journalismus neu erleben und produktiver werden
Ihr Assistent Journalismus neu erleben und produktiver werden
WELTGO! ENTDECKEN
  1. Home
  2. Regionales
  3. München
  4. Rolf Schimpf: „Der Alte“ muss aus seiner Wohnung ausziehen

München Rolf Schimpf

„Der Alte“ muss aus seiner Wohnung ausziehen

Ein Bild aus besseren Tagen: Rolf Schimpf und seine Ehefrau Ilse Zielstorff 2011 Ein Bild aus besseren Tagen: Rolf Schimpf und seine Ehefrau Ilse Zielstorff 2011
Ein Bild aus besseren Tagen: Rolf Schimpf und seine Ehefrau Ilse Zielstorff 2011
Quelle: picture alliance/dpa/udu sab
Über 20 Jahre lang hat Rolf Schimpf als „Der Alte“ das TV-Publikum unterhalten. Geblieben ist ihm eine Seniorenwohnung – und selbst die muss er jetzt verlassen. Grund ist die Erkrankung seiner Frau.

Es ist eine der erfolgreichsten deutschen Krimiserien: Als „Der Alte“ ging Rolf Schimpf 21 Jahre lang im TV auf Verbrecherjagd. Die Serie wurde Kult und machte Schimpf bundesweit berühmt.

Privat geht es dem 89-Jährigen jedoch weniger gut. Vor knapp vier Jahren zog er mit seiner Frau, der Schauspielerin Ilse Zielstorff, in den Münchner Seniorenstift Augustinum. Dort lebte das Paar in einer Dreizimmerwohnung.

Dann begann Zielstorff an Demenz zu leiden. Die Krankheit wurde so schlimm, dass Schimpf seine Frau schließlich in ein spezialisiertes Pflegeheim für Demenzkranke geben musste, wie die „Bild“-Zeitung berichtet.

„Ich bin voller Dankbarkeit“

Das Problem: Die Kosten des neuen Heims sind doppelt so hoch wie die bisherigen. „Das ist zu viel für meine Ersparnisse“, zitiert das Blatt den ehemaligen TV-Kommissar.

Jetzt muss der 89-Jährige erneut umziehen, in eine kleinere Wohnung. Wie das Blatt berichtet, gibt Schimpf einen Teil seiner Möbel und Bücher an seinen Bruder und seine Schwägerin ab, um Platz zu sparen.

Nur von einem will er sich demnach nicht trennen: den Erinnerungsstücken an seine 222 Folgen als „Der Alte“. „Ich bin voller Dankbarkeit, dass ich diese Serie machen durfte, die mir heute ermöglicht, meine Ilse so vorzüglich versorgen zu lassen“, zitiert ihn die „Bild“.

Einmal pro Woche fährt Schimpf mit dem Bus zu seiner Frau. Die kann laut Bericht weder gehen noch zusammenhängend sprechen, erkennt ihn aber noch. Ein Schicksalsschlag nach mehr als 40 Jahren Ehe: „Diese Veränderung ist für mich nur schwer zu ertragen.“

ans

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema