Eintracht-Zeugnis: Trapps Glanzleistung, Kochs Eselei
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Eintracht-Zeugnis: Trapps Glanzleistung, Kochs Eselei

Eintracht im Klassenbuch nach der unnötigen 1:2-Niederlage in München: Zu viele Spieler agieren gegen den FC Bayern unter Normalform.

Tadellos

Kevin Trapp: In seinem Lieblingsstadion mit einer Topleistung, wie so oft in München-Fröttmaning. Da hext er wie kaum ein anderer. Machte gleich mehrere Hochkaräter zunichte, rettete sogar sensationell gegen den völlig blanken Guerreiro (45.). Grandiose Leistung. Sollte dieses Mal aber zu nichts Zählbarem reichen.

Kevin Trapp war bei den Gegentoren chancenlos und glänzte ansonsten mit einer starken Leistung.
Kevin Trapp war bei den Gegentoren chancenlos und glänzte ansonsten mit einer starken Leistung. © IMAGO / Lackovic

Gut dabei

Hugo Ekitiké: Anfangs selten zu sehen, fuchste sich aber ins Spiel hinein. Und traf dann gleich mal zum Ausgleich, gute Einzelleistung vor dem Schuss und perfekter Abschluss. Klasse. Kein Schönwetterspieler, hilft auch hinten aus.

Ganz okay

Tuta: Ließ wenig anbrennen, stand seinen Mann und rettete einmal auf der Linie (65.). Wichtige Tat.

Aurelio Buta: Offensiv kaum existent, aber das war auch nicht anders zu erwarten. Hinten dichtete er aber seine Seite ganz gut ab. Sein Aufwärtstrend hält an.

Mario Götze: Versuchte, Linie ins Spiel zu bringen. Das gelang ihm dann und wann, aber auch nicht immer. Vor dem 0:1 zu zögerlich, da hätte er ein taktisches Foul ziehen müssen. Hat er nicht, Tor kassiert. Geht besser. Und: Wieder mal ein gravierender Mecker-Rückfall. Gelb nach dem Elfer.

So lala

Eric Dina Ebimbe: Dieses Mal, ein wenig überraschend, auf der linken Außenbahn aufgeboten. Machte es relativ solide, ab und an mit Power in den Füßen. Mit einem schönen Zidane-Gedächtnis-Trick. Aber alles in allem wenig strukturiert, etwas kopflos, macht häufiger mal das, was man nicht machen sollte, trifft falsche Entscheidungen. Das ist der Unterschied zu richtigen Topspielern.

Omar Marmoush: Irgendwie dabei, aber auch nicht wirklich. Wuselig und couragiert. Aber insgesamt ist das – nicht nur von ihm natürlich – zu wenig, um bei den Bayern etwas mitnehmen zu können.

Schwächelnd

Willian Pacho: Und wieder geht ein Gegentor mit ihm nach Hause, und wieder nach einem schlampigen, sinnlosen Pass. Dieses Mal erreichte der Ball nicht Götze, sondern Bayern-Spieler Laimer – kurz drauf zappelt es in Kevin Trapps Netz. Diese Böcke häufen sich. Fing sich aber, ließ dann kaum noch etwas anbrennen. Soll ja schwer umworben sein von ausländischen Topklubs. In dieser Verfassung fragt man sich schon: weshalb?

Ellyes Skhiri: Mister Unsichtbar. Spielte quasi gar nicht mit. Fiel nur auf, als er nach dem Kane-Elfer unaufhörlich meckerte. Sah da, wie Kollege Götze, völlig zu Recht die Gelbe Karte. Sinnlos.

Ansgar Knauff: Fiel schon früh auf – aber nicht positiv. Legte den Bayern mit einem miesen Rückpass die erste Chance auf, setzte in der Szene aber nicht mal nach, sondern lamentierte und blieb einfach stehen – warum auch immer. Nicht sein Spiel, technisch zu dünn, und dann m achte er eine gute Konterchance noch mit einem Kullerschüsschen zunichte. Na ja.

Robin Koch: Eigentlich sehr solide, verteidigte vieles weg, räumte resolut auf. Wie so oft. Aber ließ sich zu einer echten Eselei hinreißen. Ellenbogenschlag gegen Thomas Müller, Gelbe Karte, Elfer für Bayern. Hätte eigentlich Rot sehen müssen. Selten dämlich. Hat damit das Spiel verloren. War vielleicht ein Blackout. Dennoch rätselhaft, weshalb die Mitspieler und auch Verantwortliche da noch mildernde Umstände ins Feld führten.

Hat das Spiel mit einer sinnlosen Aktion quasi verloren: Robin Koch (li.).
Hat das Spiel mit einer sinnlosen Aktion quasi verloren: Robin Koch (li.). © dpa

Zu spät gekommen

J.-M. Bahoya, N. Nkounkou, D. van de Beek, H. Larsson, T. Chandler. dur

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