Deutsches Historisches Museum Berlin

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Abbildung: Leipzig – Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

Robert Blum (1807–1848)

Sächsische und badische Oppositionelle verschärften seit 1839 ihre Bemühungen um einen nationalen Zusammenschluss Deutschlands. Der Leipziger Theatersekretär und Freimaurer Robert Blum war neben Adam Itzstein einer der wichtigsten Aktivisten dieses Kreises. 1845 trat Blum zudem den Deutschkatholiken bei. 1843 gab er das erfolgreiche Taschenbuch Vorwärts heraus, nachdem sein Journal Verfassungsfreund von der Zensur unterdrückt worden war. Mitarbeiter waren neben Welcker und Jacoby auch die Dichter Freiligrath, Uhland, Fallersleben und Herwegh. 1847 wurde von Blums Kreis die »Volksbuchhandlung auf Aktien« als Firma Robert Blum und Comp. gegründet. Im gleichen Jahr begann Blum die Herausgabe des Volksthümlichen Handbuchs der Staatswissenschaften, eines Staatslexikons »für das Volk«. Als Vertreter der Stadt Zwickau, die ihn zum Ehrenbürger ernannt hatte, saß Robert Blum im Frankfurter Vorparlament und übernahm hier auch sofort eine führende Rolle. Nach seiner Hinrichtung am 9. November 1848 bestellte der sich rasch bildende »Blumverein« ein lebensgroßes Ölbild von ihm, das dann in der Zeit der Reaktion auf dem Speicher des Leipziger Rathauses vergessen wurde, bevor es 1863 in den Besitz der Familie gelangte.