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Was ist ein Reporter (m/w/d)? Tätigkeiten, Voraussetzungen und Ausbildungsmöglichkeiten

Aktualisiert am 30. Mai 2023

Was ist ein Reporter bzw. eine Reporterin? Und üben Reporter*innen und Journalist*innen eigentlich denselben Beruf aus?In diesem Artikel erfahren Sie, was ein/e Reporter*in ist, welchen Aufgaben Reporter*innen nachgehen und welche Unterschiede sich zum Berufsbild von Journalist*innen ergeben.
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Auf den Punkt gebracht: Was ist ein/e Reporter*in?

Reporter*innen widmen ihre berufliche Tätigkeit der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse des Weltgeschehens. Ihre Reportagen erscheinen in Medien wie Fernsehen und Radio, aber auch Zeitungen und Zeitschriften. Vor allem das Internet ist als Schnittstelle dieser Medientypen eine feste Größe.

So unterscheiden sich Reporter*innen von Journalist*innen

Die Tätigkeitsbereiche von Reporter*innen und Journalist*innen weisen gewisse Überschneidungen auf. Doch worin besteht der Unterschied zwischen den beiden Berufen, die häufig nach außen hin als gleich wahrgenommen werden?Genau genommen ist der Beruf Reporter*in eine bestimmte Ausübungsform des Journalismus. Nicht alle Journalist*innen sind also Reporter*innen, aber alle Reporter*innen sind automatisch journalistisch tätig. Weil auch Menschen in die Rolle von Reporter*innen schlüpfen können, die den Beruf Journalist*in nicht gelernt haben, ist der letzte Satz bewusst auf die Tätigkeit bezogen und nicht auf den Beruf an sich. Diese Spezialisierung ist vergleichbar mit Spezialisierungen in der Medizin. So sind beispielsweise alle Notärzt*innen Ärzt*innen, aber es sind nicht automatisch alle Ärzt*innen auch Notärzt*innen.Das könnte Sie ebenfalls interessieren:
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Das machen Reporter*innen

Als Berichterstatter*innen sind Reporter*innen immer direkt vor Ort. Von dort aus halten sie ihre Redaktion auf dem aktuellen Stand oder berichten gar live an ihre Zuschauer*innen oder Zuhörer*innen. Innerhalb des Berufszweigs der Reporter*innen können Sie dann unterschiedliche Wege einschlagen. Diese Spezialisierungen kämen dafür beispielsweise in Betracht:
  • Inlandskorrespondent*in
  • Auslandskorrespondent*in
  • Kriegsberichterstatter*in
Grundsätzlich sind die Themen, über die Reporter*innen berichten, so verschieden wie das Leben selbst. Ihre Reportagen decken nicht nur negative Ereignisse wie beispielsweise Krieg, ungünstige politische Entwicklungen oder Naturkatastrophen ab, sondern widmen sich auch positiven Dingen. Beispiele dafür sind große Veranstaltungen aus den Bereichen Kultur, Sport oder Kunst. Die folgenden Aufgaben gehören zum beruflichen Alltag von Reporter*innen.

Recherche betreiben

Um die Welt zu informieren, benötigen Reporter*innen Informationen. Aufgrund der Tatsache, dass sich nicht nur Fakten, sondern auch Falschinformationen über die sozialen Medien wie Lauffeuer verbreiten und dann kaum mehr richtiggestellt werden können, tragen sie eine besondere Verantwortung. Ein guter Teil der Arbeit als Reporter*in liegt also darin, verlässliche Quellen zu finden, um hinterher in der Lage zu sein, korrekte Informationen weiterzugeben, die wirklich die Wahrheit spiegeln.

Reisen

Reporter*innen müssen für die Ausübung ihres Berufes an den Ort des Geschehens reisen. Wer nicht fest angestellt ist, um beispielsweise für einen TV-Sender aus Berlin vom politischen Geschehen zu berichten, muss mindestens den gelegentlichen Besuch von Pressekonferenzen einplanen. Deutlich wahrscheinlicher ist es aber, dass Sie als Reporter*in immer dorthin reisen, wo gerade etwas geschieht, über das berichtet werden muss.

Interviews führen

Nicht nur verlässliche Hintergrundquellen sind wichtig für die Tätigkeit von Reporter*innen, sondern auch Interviews mit verschiedenen Personen, die die Reportage nahbar machen und dafür sorgen, dass die Adressat*innen einen direkten Bezug zum Geschehen bekommen. Durch das Interviewen unterschiedlicher Personen sollen verschiedene Blickwinkel eingeholt werden. So fällt die Wahl der Interviewpartner*innen mal auf Expert*innen, mal auf Politiker*innen und mal auf Augenzeug*innen oder persönlich Betroffene.

Prognosen aufstellen

Zum Teil werden sowohl Reporter*innen als auch Journalist*innen um ihre persönliche Meinung gebeten. Sie sind nicht selten Expert*innen auf einem speziellen Gebiet und können daher konkrete Auskunft geben. Wenn Reporter*innen zum Beispiel live vor Ort von einem Unglück oder einem Ereignis Bericht erstatten, dann gehört es oft zu ihren Aufgaben, aus erster Hand zu berichten. Das ist eine andere Art von Arbeit als die klassische Tätigkeit aus der Ferne am Schreibtisch. Sie sind als Reporter*in in dem Fall dafür da, die Stimmung vor Ort und auch die allgemeine Atmosphäre zu übermitteln. Teilweise werden Ihnen Fragen gestellt, wie sich die Dinge entwickeln könnten. Sie können natürlich trotz Fachwissen nicht in die Glaskugel sehen, aber Reporter*innen, die aus nächster Nähe berichten, werden dennoch gerne zu ihrer Meinung oder Erfahrung befragt.

Netzwerke aufbauen

Reporter*innen profitieren vor allem von einer hohen Reichweite, wenn sie als Erste von einem Geschehen berichten oder exklusive Informationen teilen können. Aus diesem Grund werden innerhalb der Branche Netzwerke geknüpft, die von Informant*innen bis zu Expert*innen allerhand verschiedene Profile bieten. Mit Hilfe dieser Netzwerke schaffen Reporter*innen es, mehr Informationen innerhalb kürzerer Zeit zusammenzutragen, als es ihnen allein möglich wäre.

Ist der Beruf gefährlich?

Während ihrer Berichterstattung sind Reporter*innen direkt am Ort des Geschehens. Je nachdem, worüber und von wo aus sie berichten, ist der Job nicht ohne Risiko. Bei der grundsätzlichen Tätigkeit als Reporter*in ist das Risiko überschaubar. Vor allem für Auslandskorrespondent*innen, die aus Staaten mit instabilen politischen Verhältnissen oder sehr eingeschränkter Pressefreiheit berichten, und für Kriegsberichterstatter*innen steigt das Risiko jedoch. Die Übernahme einer solchen Tätigkeit sollte daher immer gut durchdacht werden und niemals ohne umfassende Vorbereitung geschehen. Vor allem Reporter ohne Grenzen hat es sich auf die Fahne geschrieben, sich für mehr Sicherheit und den Schutz von Journalist*innen einzusetzen und der Zensur den Kampf anzusagen.

Diese Eigenschaften sollten Reporter*innen haben

Reporter*innen haben einen zwar spannenden, aber ebenso anstrengenden und teilweise gefährlichen Beruf. Interessent*innen sollten einige Eigenschaften mitbringen, ohne die das Leben als Reporter*in deutlich schwieriger verläuft. Wenn die folgenden Punkte auf Sie zutreffen, bewältigen Sie die verschiedenen Herausforderungen bei der Arbeit als Reporter*in wahrscheinlich leichter:
  • Sie sind bereit, gewisse Risiken einzugehen
  • Sie sind mutig und neugierig
  • Sie sind nicht bequem und lassen sich nicht allzu leicht abwimmeln
  • Sie sind bereit, Grenzen auszureizen und haben ein großes Selbstbewusstsein
  • Sie sind bereit, zu reisen
  • Sie treten sicher auf und sind eloquent
  • Sie verfügen über gute Kommunikationsfähigkeiten
  • Empathie sowie soziale und emotionale Intelligenz sind Ihnen nicht fremd
  • Sie arbeiten gründlich und gewissenhaft
  • Sie fühlen sich gewissen moralischen und ethischen Standards verpflichtet

So werden Sie Reporter*in

Heutzutage sind viele Privatleute beispielsweise allein mit ihrem Handy unterwegs und berichten etwa von Naturschauspielen wie Stürmen. Weil Sie sich als Reporter*in aber an ethische und moralische Grundsätze halten sollten, ist eine solide Ausbildung sinnvoll.Generell ist der Begriff Reporter*in keine geschützte Berufsbezeichnung. Eine Ausbildung ist daher nicht zwingend erforderlich, aber sinnvoll. Sie können über verschiedene Wege in den Beruf einsteigen:
  • Volontariat: Die erste Option ist ein Volontariat, welches als eine Art praktische Ausbildung bezeichnet werden kann. Sie findet in einer Redaktion statt. Je nach Arbeitgeber kann es sein, dass ein vorheriges Studium bereits Voraussetzung ist.
  • Studium: Es gibt viele passende Studiengänge, mit denen Sie künftig als Reporter*in arbeiten oder sich für ein Volontariat bewerben können. Besonders relevant sind Studiengänge in den Bereichen Journalismus oder Moderation.
Zwar sind in vielen Fällen das Studium und das Volontariat Ihre Möglichkeit, für den Einstieg in den Beruf, aber danach folgen weitere Fort- und Weiterbildungen. Sie müssen Expert*in auf Ihrem Gebiet werden und damit an Ihrer fachlichen Kompetenz arbeiten. Wenn Sie sich als Reporter*in zum Beispiel auf Kultur, Musik, Medizin, Sport oder einen anderen Teilbereich spezialisieren, sollten Sie passend dazu sogenannte Anpassungsweiterbildungen besuchen. Dies können Seminare und Kurse sein, mit denen Sie in den jeweiligen Fachbereichen näher geschult werden. Ein Beispiel: Sie sind als Reporter*in auf den medizinischen Bereich spezialisiert und besuchen hierfür Schulungen zum Thema moderne Krebsforschung.Neben der fachlichen Kompetenz für Ihren Expertenbereich können Sie durch Schulungen auch an Ihren sonstigen Fähigkeiten arbeiten. Es gibt zum Beispiel Kurse für Kommunikationsfähigkeiten, die als Reporter*in sehr wichtig sind. Auch Seminare zu den Themen Moderation, Sprechtraining und mehr können nützlich sein.

Das können Sie als Reporter*in verdienen

Wie bei jedem anderen Beruf auch fällt das Gehalt von Reporter*innen abhängig von Ihrem Standort, Ihrem Arbeitgeber, Ihrer Erfahrungsstufe und Ihrer konkreten Tätigkeit unterschiedlich hoch aus. Durchschnittlich verdienen Reporter*innen in Deutschland etwa 65.000 EUR pro Jahr. Zum Vergleich dazu können Sie in diesem Artikel mehr über das Gehalt von Journalist*innen nachlesen.Die Gehaltsangaben wurden zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels von verlinkten Websites bezogen. Gehälter können je nach Organisation sowie je nach Erfahrung, Bildungshintergrund und Standort der Kandidat*innen variieren.Das Gehalt wird auch dadurch beeinflusst, von wo aus und worüber Sie berichten. Berichten Sie beispielsweise aus einem Kriegsgebiet, wird sich dieses erhöhte Risiko gegenüber der Tätigkeit als Inlandskorrespondent*in finanziell bemerkbar machen.Reporter*innen gehören als Berufsträger*innen der Branche des Journalismus an, müssen aber nicht zwangsläufig Journalist*innen sein. Auch wenn die klassische Ausbildung nicht an Wert verloren hat, machen die sozialen Medien einen Quereinstieg in dieses Gebiet deutlich leichter als noch vor einiger Zeit. Als Reporter*in haben Sie jedenfalls aktuelle Geschehnisse genau im Blick und reagieren sofort, wenn die Lage sich verändert. Als Berichterstatter*innen vor Ort sind Reporter*innen die Verbindung zur Außenwelt und tragen die Verantwortung für die Übermittlung wahrheitsgetreuer Informationen. Langweilig wird es bei einem Job als Reporter*in jedenfalls nie. Mit jedem neuen Ereignis kommt eine neue Herausforderung auf Sie zu. Die Zusammenarbeit mit vielen interessanten und ungewöhnlichen Persönlichkeiten eröffnet einen teilweise ganz neuen Blick auf den Globus und das aktuelle Geschehen weltweit.Verwandte Themen:
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